Autor: Dominik
24mm sind im Weitwinkelbereich eine sehr universelle Brennweite, die von vielen Objektiven abgedeckt wird; hier habe ich einige davon miteinander verglichen.
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1. 14-24 vs. 24-70 vs. 24 mm
- Super-Weitwinkel-Zoom 14-24mm 1:2.8
- Standart-Zoom 24-70mm 1:2.8
- Festbrennweite 24mm 1:1.4
Schwierige Lichtverhältnisse im Winter, direkte Sonneneinstrahlung, Blende f14, Zeit 5/1000s, alle Bilder unbearbeitet.
Für einen schöneren Sonnenstrahleneffekt und noch mehr Bilddynamik, bei etwas tieferem Stand der Sonne, und jeweils kleinstmöglicher Blende; ebenfalls Fotos unbearbeitet.
Alle drei Objektive kosten zwischen 1.500,- und 2.000,-€, und bieten auch tatsächlich eine dementsprechend sehr gute Bildqualität. Wie schon fast erwartet, liefert die 24mm-Festbrennweite das qualitativ hochwertigste Foto mit der besten Farbwiedergabe und den wenigsten Geisterbildern. Allerdings bieten die beiden Zoom-Objektive bei deutlich vielseitigerem Einsatzbereich sehr ähnliche Ergebnisse, und man muss abwägen, ob man für das möglicherweise perfekte Foto bei 24mm Brennweite den Kompromiss einer sehr teuren Festbrennweite in Kauf nehmen möchte. Übrigens sind 24mm nicht gleich 24mm: am meisten Bildwinkel bietet das 24-70 gefolgt vom 14-24, dann erst kommt die Festbrennweite; diese Unterschiede sind allerdings klein genug um nicht ins Gewicht zu fallen.
2. 14-24 vs. 17-35 vs. 24-70 mm
- Super-Weitwinkel-Zoom 14-24mm 1:2.8
- Weitwinkel-Zoom 17-35mm 1:2.8
- Standart-Zoom 24-70mm 1:2.8
Wieder unter sehr schwierigen Lichtverhältnissen direkt in die Sonne fotografiert. Diesmal ging es um die Anfälligkeit von Linsenreflexionen bzw. Blendenflecken (lens flare). Jeweils kleinste Blende f22 und ISO64 an der D810, Fotos nachbearbeitet (Tiefen aufgehellt).
Das Standart-Zoom 24-70mm ist offensichtlich am anfälligsten für flares, gefolgt vom 14-24mm; das 17-35mm schlägt sich dabei recht wacker. Bei der Schärfe nehmen sich die beiden Super-Weitwinkel nicht viel, und das 24-70 belegt auch hier den dritten Platz. Allerdings nur unter diesen Lichtbedingungen, ohne direkte Sonneneinstrahlung sieht es ganz anders aus.
Bei guten Lichtbedingungen wie hier mit der Abendsonne im Rücken (f8, ISO100, t1/50s), bietet das 24-70mm insgesamt die beste Schärfe, belegt jedoch nur den ersten Platz, weil das 17-35mm an den Rändern und Ecken im Vergleich etwas weniger scharf ist. Das 14-24mm, welches sehr oft für seine herausragende Schärfe gelobt wird, ist ohne Frage scharf, jedoch nicht so sehr, wie das 17-35. Zumindest nicht bei 24mm Brennweite, für einen direkten Vergleich über die gesamte Brennweite siehe meinen anderen Vergleich.
3. Vergleich zweier 50mm Brennweiten
- AF-S Nikkor 24-70mm 1:2.8 G ED
- AF-Nikkor 50mm 1:1.4
Nach dem 24mm-Vergleich hat es mich noch interessiert, wie das Ganze bei doppelter Brennweite aussieht, d.h. wie sich ein Zoom-Objektiv im Vergleich zu einer Festbrennweite schlägt. Hierfür kam das AF-S Nikkor 24-70mm 1:2.8 (Neupreis 1.700,-€)mit dem deutlich günstigeren AF-Nikkor 50mm 1:1.4 (Neupreis 300,-€) zum Einsatz. Und auch bei 50mm Brennweite hat die Festbrennweite knapp die Nase vor dem Zoom, womit diese kompakte Linse in jedem Fall eine Anschaffung Wert ist, in der Landschaftsfotografie allerdings nur relativ wenig Anwendungszwecke findet.