Nachhaltigkeit


Nachhaltigkeit

Autor: Dominik

Nachhaltigkeit ist ein dehnbarer Begriff, möchte man ihn dazu machen. Statt dem marktüblichen Greenwashing vieler anderer Unternehmen, definiere ich hier die echte Nachhaltigkeit, und gehe dabei auch auf meine eigenen Produkte ein.

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1. Definition

  • Das Substantiv Nachhaltigkeit entstammt dem Verb nachhalten, d.h. etwas über längere Zeit anhalten. Auf Englisch heißt Nachhaltigkeit sustainable, und stammt vom Verb sustain, d.h. aushalten/ertragen.
  • Nachhaltigkeit bezeichnet also auch den Zustand, wie viel dauerhaft ertragen werden kann, ohne dabei Schaden zu nehmen.
  • Als Handlungsprinzip bei der verantwortungsvollen Nutzung von Ressourcen beinhaltet Nachhaltigkeit vor allem die natürliche Regenerationsfähigkeit, d.h. die Fähigkeit von Lebewesen und Ökosystemen, verlorengegangenes wieder zu ersetzen. Nachhaltigkeit sagt aus, wie viel verbraucht werden darf, was gleichzeitig auch wieder nachwachsen kann (klassisches Beispiel: Forstwirtschaft).
  • Besonders nachhaltig sind/waren traditionelle Lebensweisen, welche die biologische Vielfalt nicht verringern, weil sie (im Gegensatz zu industrialisierten Gesellschaften) ein direktes Interesse an der Aufrechterhaltung und dem Schutz der Ökosystem haben in dem sie leben. In ursprünglichen Lebensweisen wurde ganzheitlich gedacht (siehe “wildes Denken”), während in der Moderne Aspekte eher für sich allein untersucht werden; komplexes Denken ist heute anders definiert.
  • Da verschiedene Interessengruppen jeweils unterschiedliche Grundverständnisse von Dauerhaftigkeit haben (wirtschaftsorientiert, umweltorientiert, sozialökonomisch) ist der Begriff Nachhaltigkeit heute zu einem Gummiwort geworden. Gibt es die Nachhaltigkeit jedoch nicht für die Umwelt (von welcher der Mensch ja abhängig ist), kann es sie auch nicht im sozialen Bereich geben. Und spätestens beim Verbrauch sämtlicher Ressourcen, wird auch die weltweite Wirtschaft zusammenbrechen (vermutlich jedoch eher durch Krieg, Krankheiten und Naturextreme wie schon damals in der Antike).
  • Mit zunehmender Ausbeutung seines Planeten ist der Mensch auch immer mehr auf nachhaltiges Handeln angewiesen. Insofern ist es einfach nur unfassbar dumm, ohne an morgen zu denken, heute den eigenen Lebensraum zu zerstören.

2. Wirtschaftslügen

  • Ein indiskutabler Fakt: langlebige Produkte entstehen ausschließlich durch den Einsatz von hochwertigen Materialien und Fertigungsverfahren. Investitionen in derartige Produkte schmälern im Vergleich zu anderen den Gewinn, das Wachstum fällt geringer aus.
  • Sowohl kurzfristig als auch langfristig profitabler ist eine geplante Obsoleslenz. D.h. Billigprodukte, die schnell verschleißen und nicht reparabel sind, oder deren Reparatur teurer als der Marktwert wäre, sowie Produkte mit schnell wechselnden Eigenschaften, bei der jedes folgende Produkt als modischer und technisch besser wahrgenommen werden soll. Kurz gesagt: Produktmanipulationen zur kontrollierten Haltbarkeitsmachung (siehe Dokumentarfilm “Kaufen für die Müllhalde” aus 2010).
  • Im Rahmen von PR-Strategien wurde der Begriff Nachhaltigkeit immer mehr zum Verkaufsargument, hinter welchem sich meist nur leere Floskeln verbergen. Viele dieser Selbstdefinitionen sind weder vom Verbraucher überprüfbar, noch haben sie überhaupt irgendetwas mit der eigentlichen Firmenphilosophie zu tun (meist: schneller maximaler Profit). Sehr oft ändert sich weder an den Produkten selbst, noch an deren Produktion irgendetwas zum Positiven.
  • Zum Anschein wird vor allem in Werbung mit Hilfe von Zertifizierungen investiert, welche für Nachhaltigkeit, Umwelt, Fairness, Sozialstandarts etc. stehen sollen. Umweltzertifikate (z.B. angebliche CO2-Neutralität) sind dabei meist nichts anderes als Greenwashing, mit denen sich speziell besonders “dreckige” Unternehmen, d.h. sowohl die Hersteller als auch die Verkäufer umweltschädlicher Produkte (z.B. Goretex), einen saubere Weste waschen wollen. Dabei ist zu beobachten, je umwelt- und sozialschädlicher das Unternehmen, desto aufwendiger die PR-Maßnahmen rund ums Greenwashing, desto mehr Zertifikate.

3. Wachstumskritik

  • Ein großes Defizit des Menschen ist seine offensichtliche Unfähigkeit bzw. Ignoranz, aus seiner Vergangenheit zu lernen; Negatives wird einfach ausgeblendet. Scheinbar hält sich jeder Mensch für klüger als andere, und jede Epoche für innovativer als die letzte. Dabei zeigt doch gerade die Vergangenheit, dass Menschen mit ihren gestiegenen Ansprüchen vor allem auch ihr Wachstum immer wieder selbst begrenzt haben, und dann nur wenige kleine Ereignisse ausreichten, um einst hochentwickelte Kulturen untergehen zu lassen (siehe z.B. Ägypter, Römer, Maya).
  • Um allein Wohlstand und soziale Gerechtigkeit zu erreichen, ist eine Steigerung des Bruttoinlandsprodukts (BIP = Wert von Waren und Dienstleistungen in einem Land) aufgrund von Wirtschaftswachstum nur bis zu einem bestimmten Niveau zielführend. Darüber hinaus verbessert es nicht mehr die Lebensqualität, sondern führt in einem beschleunigten Leben vor allem zu Geltungskonsum. Die negativen Effekte, wie der höhere Verbrauch natürlicher Ressourcen, sowie die Umweltzerstörung, führen zu einer Überschreitung planetarer Grenzen (Belastungsgrenzen der Erde), und damit auch zur Gefährdung der Menschheit.
  • Weil alles auf unserem Planeten nur begrenzt verfügbar ist, kann es auch kein unendliches bzw. dauerhaft exponentielles Wachstum geben; Ressourcen begrenzen jedes Wachstum. Der technische Fortschritt hebt diese Grenzen zwar immer mal wieder etwas an, jedoch nicht in einem entsprechend ausgeglichenen Verhältnis.
  • Wird eine Förderung zur besseren Kreislaufwirtschaft (z.B. durch erneuerbare Energien) angestrebt, wird diese stark von Lobbyisten zu Gunsten wirtschaftlicher Nachhaltigkeit gesteuert. Durch die wohl einkalkulierte Konsumnachfrage wird dann das Wachstum erneut gesteigert. Zudem werden für Investition in neue Technologien auch wieder neue Ressourcen benötigt, womit die eigentlichen Probleme nur verlagert werden (siehe z.B. Elektromobilität). Insofern ist die Annahme, es könne ein “grünes” Wachstum geben, schlichtweg utopisch.
  • Um den gravierenden Einfluss des Menschen, d.h. seinen viel zu hohen ökologischen Fußabdruck, auf die globalen Prozesse zu minimieren, ist eine Verringerung der wirtschaftlichen Aktivität unvermeidbar. Das Wachstum als oberstes Ziel der aktuellen Wirtschaftspolitik müsste solange zurückgenommen werden, bis intakte ökologische wie auch soziale Verhältnisse gewährleistet sind.
  • Die Überwindung planetarer Wachstumsgrenzen durch Weltraumkolonisierung und Asteroidenbergbau erscheint nach heutigem Wissensstand eher hypothetisch, unserem Planeten und seiner Bevölkerung wäre damit auch nicht geholfen.

4. Strategien

Umweltorientierte Nachhaltigkeit ist eine sehr komplexe, wie auch hochgradig schwierige Aufgabe, möchte man bestehende Zustände wirklich daraufhin optimieren. Folgende drei Strategien sind bekannt:

  • Verringerung von Produktion und Konsum (Suffizienz)
  • ergiebigere Nutzung von Material und Energie (Effizienz)
  • naturverträgliche Stoffkreisläufe und Abfallvermeidung (Konsistenz)

Sozialökonomische Nachhaltigkeit ist ebenso eine große Herausforderung, die zum Beispiel wie folgt erreicht werden kann:

  • Arbeitszeitverkürzung
  • öffentliche Leistungen
  • Solidarität und Umverteilung
  • Resonanz statt Konkurrenz
  • bewusste Lebensweise mit Entschleunigung, anstatt Zeitmangel und unermüdlichem Konsum

Für diese beiden großen Nachhaltigkeitsinteressen müssen wirtschaftliche Interessen, welche unserem Planeten bisher nur geschadet haben, zurückgestellt werden. Ein Umdenken muss erfolgen, dessen Einhaltung durch staatliche Kontrolle zu gewährleisten ist. So wie die Politik in den letzten 100 Jahren durch wirtschaftlichen Lobbyismus gesteuert wurde, könnte sie im Rahmen von umwelt- und sozialökonomischer Nachhaltigkeit endlich der Verantwortung nachkommen, für die sie vom Volk gewählt wurde.

5. Meine Ideologie

  • Meine Webseite, d.h. ich, beschäftige mich ausschließlich mit hochwertigen und langlebigen Produkten. Dies betrifft seit 2014 sowohl meine Reviews zu Produkten anderer Unternehmen, als auch seit 2023 meine eigenen Produkte.
  • Meine von mir selbst hergestellten Produkte stehen, wie auch ich selbst, für Klasse statt Masse. Es geht mir nicht um maximalen Profit, mit vielleicht auch hohen Produktauflagen, sondern um Einzelanfertigungen mit dem Prinzip, wirklich etwas zu verbessern.
  • Zur Produktion nutze ich ausschließlich ausgesuchte hochwertige Materialien, und verarbeite diese gewissenhaft, so dass ein ebenso hochwertiges Produkt entsteht.
  • Bei der Auswahl von Materialien achte ich auf eine möglichst umfangreiche Nachverfolgbarkeit der gesamten Produktionskette; dafür investiere ich sehr viel investigative Recherchezeit. Dies betrifft sowohl den Ausschluss umweltschädlicher sowie auch sozial fragwürdiger Herstellungsprozesse.
  • Bei der Herstellung arbeite ich Rohstoff-schonend, vermeide Abfälle und/oder lasse Verschnitte neuen Zwecken zukommen.
  • Meine Produktion findet direkt bei mir im Wald statt, womit ich sowohl zusätzliche Bebauungen als auch energieintensive Produktionsstätten vermeide.
  • Unabhängig von der Qualität der Produkte, nutze ich diese so lange es geht, und setze instand anstatt neu zu kaufen. Auch bevorzuge ich ältere langlebigere Produkte, kaufe oft gebraucht, und verkaufe selbst auch bereits seit über 25 Jahren regelmäßig Dinge, welche ich nicht mehr benötige (siehe mein ebay-Shop).
  • Prinzipiell verzichte ich auf jegliche Zertifikate, benötige keinen “Nachweis” für irgendeine angebliche Nachhaltigkeit, sondern bin es einfach – weil ich es schon immer war. Der wohl beste Beweis dafür ist meine langjährige selbstlose Öffentlichkeitsarbeit, mit der ich nie Geld verdient, und sie allein aus ideologischer Überzeugung betrieben habe. Vielleicht gründe ich eines Tages ein eigenes Institut, w.z.B. eine “Sustainable Adventure School”? Denn dann könnte ich auch schicke Zertifikate drucken und verkaufen; der Erlös flöße selbstverständlich in Nachhaltigkeit. Mein erstes solcher “Zertifikate” hatte ich mir übrigens schon vor 35 Jahren (zu Recht) verdient:
Nachhaltigkeit Dominik Backcountry-Expeditions
Echte Nachhaltigkeit bereits im ersten Schuljahr;-)

6. Ihre Unterstützung

Gefällt Ihnen meine ehrliche Arbeit, helfen Ihnen meine informativen Berichte, möchten Sie meine Empfehlungen für einen deutlich nachhaltigeren Lebensstil unterstützen, und ggf. auch ein positives Zeichen setzen, freue ich mich über jede Form der Unterstützung – Vielen Dank!