Vergleich: AF-S Nikkor 24-70mm vs. 28-70mm 1:2.8


Autor: Dominik

Vergleich der beiden besten Nikkor Standart-Zoom Objektive: dem legendären 28-70mm 1:2.8D ED mit seinem Nachfolger dem 24-70mm 1:2.8G ED.

Nachtrag vom 20.06.2023: Meine Webseite ist komplett werbefrei, meine Arbeit unabhängig, sämtliche Informationen stelle ich Ihnen uneigennützig nach bestem Wissen und Gewissen kostenlos zur Verfügung. Mit einer Spende helfen Sie mir, Ihnen zu helfen, und unterstützen meine Tätigkeiten. Vielen herzlichen Dank!

1. Produkt

Standart-Zoom-Objektive für Vollformat-DSLR-Kameras im Profi-Bereich

2. Unternehmen

  • Nikon Corporation AG (seit 1917), Shinagawa Intercity Tower C, 2-15-3, Konan, Minato-ku, Tokyo 108-6290, Japan
  • Made in Japan

3. Kauf

  • 24-70mm: 07/2014 – 1.082,-€ (neu)
  • 28-70mm: 04/2023 – 319,-€ (gebraucht)
AF-S Nikkor 24-70mm vs. 28-70mm 1:2.8
Lieferzustand
Anleitungen

Schwachstelle Fokus

Beide Modelle haben übrigens eine Hersteller-bedingte Schwachstelle, die in beiden Fällen zu kostspieligen Reparaturen führen kann. Interessanterweise wird diese aber vorwiegend beim 28-70 weiträumig erwähnt, während man über das 24-70 diesbezüglich fast gar nichts findet. Ich hatte diesen Defekt an beiden Objektiven: der Fokusring. In beiden Fällen wurde dieser irgendwann schwergängiger. Beim 28-70 schien etwas im Inneren zu schleifen, was dazu führte, dass der AF in einem bestimmten Brennweitenbereich nicht mehr funktionierte. Man musste dann kurz manuell fokussieren, und dann ging es wieder. Beim 24-70 schleifte etwas deutlich mehr, bis es dann knackte, und der Ring nahezu komplett fest war, das Objektiv gar nicht mehr nutzbar.

Beim 28-70mm handelt es sich meist um eine Leiterplatte, welche sich im Gehäuse ablöst, und dann am Fokusring schleift. Schuld ist hier ein simples doppelseitiges Klebeband, dessen Klebekraft nach ca. 20 Jahren nachgelassen hat. In der Folge muss das halbe Objektiv zerlegt, aber am Ende nur dieses Klebeband ersetzt werden; Materialkosten 1,-€.

Beim 24-70mm war das Problem für diesen “Zoom Grind” drei Führungsrollen im vorderen Bereich des Objektiv (Schrauben mit Kunststoffring), welche sich entweder durch einen Fertigungsfehler lösten, oder aufgrund vorzeitiger Materialermüdung brachen. Erklärt hat mir dies der Nikon-Service trotz zweifacher Nachfrage leider nicht, dafür jedoch über 400,-€ Material und 300,-€ Arbeitslohn berechnet. Abgesehen von der fragwürdigen Seriösität dürfte die Reparatur am 24-70 grundsätzlich deutlich teurer ausfallen, als beim 28-70 (welches ich übrigens nicht zum Service gegeben habe).

4. Spezifikationen

AF-S Nikkor 28-70mm 1:2.8D ED

  • Objektivtyp: AF-S Zoom-NIKKOR-Objektiv Typ D mit integrierter CPU und Nikon-F- Bajonettfassung
  • Brennweite: 28-70mm
  • Lichtstärke: 1:2,8
  • Optischer Aufbau: 15 Linsen in 11 Gruppen (2 Linsen aus ED-Glas, 1 asphärische Linse)
  • Bildwinkel:
    • 74° – 34°20′ mit Nikon-Film-Spiegelreflexkameras im 35mm-Format (135) und Digital-Spiegelreflexkameras im 35 Nikon FX-Format
    • 63° – 27°40′ mit IX240-Systemkameras
  • Brennweitenskala: 28, 35, 50, 70 mm
  • Entfernungsdaten: Übermittlung an die Kamera
  • Zoomen: Manuell über separaten Zoomring
  • Scharfeinstellung: Innenfokussierung (IF, Nikon Internal Focusing System), Autofokus mit Silent Wave Motor, manuell über separaten Entfernungseinstellring
  • Entfernungsskala: Unterteilt in Meter und Fuß; 0,70 m bis unendlich (∞)
  • Naheinstellgrenze (kürzeste Aufnahmedistanz): 50cm
  • Abbildungsverhältnis: 1:13 (28mm) / 1:5,6 (70mm)
  • Blende: Irisblende mit 9 gerundeten Lamellen
  • Blendensteuerung: manuell am Blendenring, sowie auch Vollautomatisch
  • Blendenbereich: 2,8 bis 22
  • Belichtungsmessung: Offenblendenmessung bei Kameras mit AI-Blendenübermittlung oder CPU-Interface-System
  • Filtergewinde: 77 mm (P = 0,75 mm)
  • Abmessungen: ca. 8,8 x 121,5 mm (Durchmesser x Länge bis Flansch)
  • Gewicht: 914 g (nur Objektiv) / 1.008 g (mit Deckeln und Gegenlichtblende) / Herstellerangabe ca. 935 g
  • Objektivrückdeckel: LF-1
  • Vorderer Objektivdeckel: LC-77
  • Bajonett-Gegenlichtblende: HB-19
  • Objektivköcher: CL-74
  • Einschränkungen laut Hersteller:
    • ungeeignet für AF-I-Telekonverter TC-14E + TC-20E (hintere Linsen berühren in Weitwinkelstellung den Konverter) –> TC-14A + TC-201 sind ok
    • ungeeignet für alle Auto-Zwischenringe (Beschädigung der CPU-Kontakte)
AF-S Nikkor 28-70mm 1:2.8D ED
Gewicht

AF-S Nikkor 24-70mm 1:2.8 G ED

  • Objektivtyp: AF-S Zoom-NIKKOR-Objektiv Typ G mit integrierter CPU und Nikon-F- Bajonettfassung
  • Brennweite: 24-70mm
  • Lichtstärke: 1:2,8
  • Optischer Aufbau: 15 Linsen in 11 Gruppen (3 Linsen aus ED-Glas, 3 asphärische Linsen, und einige Linsen mit Nanokristallvergütung)
  • Bildwinkel:
    • 84° – 34°20′ mit Nikon-Film-Spiegelreflexkameras im 35mm-Format (135) und Digital-Spiegelreflexkameras im 35 Nikon FX-Format
    • 61° – 22°50′ mit Digital-Spiegelreflexkameras im Nikon DX-Format
    • 71° – 27°40′ mit IX240-Systemkameras
  • Brennweitenskala: 24, 28, 35, 50, 70 mm
  • Entfernungsdaten: Übermittlung an die Kamera
  • Zoomen: Manuell über separaten Zoomring
  • Scharfeinstellung: Innenfokussierung (IF, Nikon Internal Focusing System), Autofokus mit Silent Wave Motor, manuell über separaten Entfernungseinstellring
  • Entfernungsskala: Unterteilt in Meter und Fuß; 0,38 m bis unendlich (∞)
  • Naheinstellgrenze (kürzeste Aufnahmedistanz):
    • 0,41 m von der Sensorebene gemessen bei 24 mm
    • 0,39 m von der Sensorebene gemessen bei 28 mm
    • 0,38 m von der Sensorebene gemessen bei 35 – 50 mm
    • 0,40 m von der Sensorebene gemessen bei 70 mm
  • Blende: Irisblende mit 9 gerundeten Lamellen
  • Blendensteuerung: Vollautomatisch
  • Blendenbereich: 2,8 bis 22
  • Belichtungsmessung: Offenblendenmessung bei Kameras mit elektronischer Blendenübermittlung
  • Filtergewinde: 77 mm (P = 0,75 mm)
  • Abmessungen: ca. 83 x 133 mm (Durchmesser x Länge bis Flansch)
  • Gewicht: 914 g (nur Objektiv) / 1.034 g (mit Deckeln und Gegenlichtblende) / Herstellerangabe ca. 900 g
  • Vorderer Objektivdeckel: LC-77
  • Bajonett-Gegenlichtblende: HB-40
  • Objektivbeutel: CL-M3
  • Einschränkungen laut Hersteller:
    • ungeeignet für Telekonverter (hintere Linsen berühren in Weitwinkelstellung den Konverter)
    • ungeeignet für alle Auto-Zwischenringe (Beschädigung der CPU-Kontakte)
Gewicht

Datenvergleich

Wert28-27mm24-70mm
Baujahre1999 – 20072015 –
TypD (Entfernungsmessung, ab 1992)G (D aber ohne Blendenring)
maximale Blendenöffnung2.82.8
Blendenbereich2.8 bis 222.8 bis 22
Blendenlamellen9 abgerundet9 abgerundet
optischer Aufbau15 Elemente in 11 Gruppen15 Elemente in 11 Gruppen
Bildwinkel im FX-Format74° – 34°20′84° – 34°20′
FokussierungAF-S (Silent Wave Motor), innen (IF)innen (IF)
kürzeste Aufnahmedistanz50 cm38 cm
Infrarot-Fokus-Indikatorja, bei 28mm und 50mmohne
Abdichtung am Bajonettneinja
max. Abbildungsmaßstab bei 70mm1 : 5,61 : 3,7
Filtergewinde77 mm77 mm
GegenlichtblendeHB-19HB-40
FrontabdeckungLC-77LC-77
ObjektivköcherCL-74 (Hardcase)CL-M3 (Nylontasche)
Abmessungen89 x 124 mm83 x 133 mm
Gewicht1.008 g1.034 g
UVP zum Zeitpunkt des Kaufes1.900,-€1.900,-€
Vergleich 28-70mm vs. 24-70mm

5. Praxis

Vergleich des Aufbaus

Interessanterweise wirkt das neue 24-70 subjektiv schwerer, obwohl die Waage das exakt gleiche Gewicht für beide anzeigt. Resultieren dürfte dies aus den Proportionen, denn das gleich Gewicht ist beim 24-70 aber auf deutlich weniger Umfang, und gleichzeitig minimal mehr Länge verteilt. Und hier kann man schon erahnen, welches Objektiv sich besser an der Kamera anfühlt. Ansonsten machen beide einen ebenbürtig hochwertigen Eindruck, das 28-70 liegt einfach nur satter in der Hand.

AF-S Nikkor 24-70mm vs. 28-70mm 1:2.8
AF-S Nikkor 24-70mm vs. 28-70mm 1:2.8

Durch den hinten schlankeren Durchmesser wirkt das 24-70 auch vorn dünner, tatsächlich jedoch besitzen beide den gleichen Filterdurchmesser von 77mm. Die Gegenlichtblende beim 28-70 wird beim Aufschrauben einfach nur eingerastet, während dieser Vorgang beim 24-70 durch ein Schnappverschluss mit Federspange etwas komfortabler gestaltet wird. Ein Vorteil des 24-70 ab Bajonett ist auch die Gummidichtlippe, welche zur Kamera mindestens staubdicht abschließt.

AF-S Nikkor 24-70mm vs. 28-70mm 1:2.8
AF-S Nikkor 24-70mm vs. 28-70mm 1:2.8

Dafür besitzt das 28-70 noch einen manuellen Blendenring, womit man es auch an älteren Kameras nutzen kann. Ebenso hat es für Aufnahmen unter Infrarotlicht einen Fokusindikator bei 28 und 50mm, auf welchen man den Fokus manuell setzen kann. Bezüglich dem Fokus-Wahlschalter Manuell oder Manuell/Automatisch unterscheiden sich beide Objektive nicht. Weil jedoch der Fokusring beim 28-70 minimal weiter vorn sitzt, und auch weil dessen Umfang größer ist, lässt sich das 28-70 bezüglich der Ergonomie tatsächlich besser manuell fokussieren; und das, obwohl der Fokusring des 24-70mm deutlich leichtgängiger ist.

AF-S Nikkor 24-70mm vs. 28-70mm 1:2.8
AF-S Nikkor 24-70mm vs. 28-70mm 1:2.8

Mag der Längenunterschied bei voll eingefahrenem Tubus bei 50mm Brennweite nur marginal sein, ist er bei 70mm schon größer, und erreicht bei 24mm seinen Maximalwert.

AF-S Nikkor 24-70mm vs. 28-70mm 1:2.8
28mm und 24mm Brennweite
AF-S Nikkor 24-70mm vs. 28-70mm 1:2.8
50mm Brennweite
AF-S Nikkor 24-70mm vs. 28-70mm 1:2.8
70mm Brennweite

Folgend ein paar Impressionen vom jeweiligen Objektiv an der Nikon D810…

Nikon D810 mit AF-S Nikkor 28-70mm f2.8 D ED
Nikon D810 mit AF-S Nikkor 28-70mm f2.8 D ED
Nikon D810 mit AF-S Nikkor 24-70mm f2.8 G ED
Nikon D810 mit AF-S Nikkor 24-70mm f2.8 G ED

Das 28-70 wirkt an der Kamera weniger kopflastig als das 24-70; bei welchem man schon fast das Gefühl eines Tele-Objektivs hat.

Nikon D810 mit AF-S Nikkor 28-70mm f2.8 D ED
Nikon D810 mit AF-S Nikkor 28-70mm f2.8 D ED
Nikon D810 mit AF-S Nikkor 24-70mm f2.8 G ED
Nikon D810 mit AF-S Nikkor 24-70mm f2.8 G ED
Nikon D810 mit AF-S Nikkor 28-70mm f2.8 D ED
Nikon D810 mit AF-S Nikkor 28-70mm f2.8 D ED
Nikon D810 mit AF-S Nikkor 24-70mm f2.8 G ED
Nikon D810 mit AF-S Nikkor 24-70mm f2.8 G ED

Zum Objektiv gehört natürlich auch ein Aufbewahrungs- und/oder Transport-Behältnis. Ältere Objektive kommen mit einem stabilen Hardcase, in welchem die Linse, von oben und unten arretiert, sehr gut geschützt ist. Für ein kompakten Transport ungeeignet, ist der Köcher aber besonders bei der Lagerung sinnvoll. Neuere Objektive haben nur noch eine Nylontasche, welche zwar auch einen gewissen Schutz bietet, aber nicht mehr so dicht abschließt.

Nikon CL-M3 und CL-74
Nikon CL-M3 und CL-74
Nikon CL-M3 und CL-74
Nikon CL-M3 und CL-74

Vergleich der Brennweiten

Für meinen Vergleich habe ich den See vor meiner Tür gewählt, Spätnachmittag, sonnig-bewölkt, Blick Richtung Westen. Kameraeinstellungen D810 auf Stativ: Blende 8, ISO 80, 1/80s. Alle Aufnahmen unbearbeitete RAW-Bilder, skaliert auf 1700×1135 Pixel bei 85% Qualität (nur die kleinen Ausschnitte in der jeweiligen Originalgröße).

AF-S Nikkor 24-70mm vs. 28-70mm 1:2.8

Zu Beginn, als Vergleichswert, mein AF-S Nikkor 17-35mm f2.8D ED bei 17, 28 und 35mm.

AF-S Nikkor 17-35mm f2.8D ED
AF-S Nikkor 17-35mm f2.8D ED bei 17mm
AF-S Nikkor 17-35mm f2.8D ED
AF-S Nikkor 17-35mm f2.8D ED bei 28mm
AF-S Nikkor 17-35mm f2.8D ED
AF-S Nikkor 17-35mm f2.8D ED bei 35mm

Nun das 28-70mm bei 28, 35, 50 und 70mm.

AF-S Nikkor 28-70mm 1:2.8D ED
AF-S Nikkor 28-70mm 1:2.8D ED bei 28mm
AF-S Nikkor 28-70mm 1:2.8D ED
AF-S Nikkor 28-70mm 1:2.8D ED bei 35mm
AF-S Nikkor 28-70mm 1:2.8D ED
AF-S Nikkor 28-70mm 1:2.8D ED bei 50mm
AF-S Nikkor 28-70mm 1:2.8D ED
AF-S Nikkor 28-70mm 1:2.8D ED bei 70mm

Dann das 24-70mm bei 24, 35, 50 und 70mm.

AF-S Nikkor 24-70mm 1:2.8 G ED bei 28mm
AF-S Nikkor 24-70mm 1:2.8 G ED bei 28mm
AF-S Nikkor 24-70mm 1:2.8 G ED bei 35mm
AF-S Nikkor 24-70mm 1:2.8 G ED bei 35mm
AF-S Nikkor 24-70mm 1:2.8 G ED bei 50mm
AF-S Nikkor 24-70mm 1:2.8 G ED bei 50mm
AF-S Nikkor 24-70mm 1:2.8 G ED bei 70mm
AF-S Nikkor 24-70mm 1:2.8 G ED bei 70mm

Zwischendurch einmal das 17-35 neben dem 24-70, beide bei 24mm. Noch bevor ich das 28-70mm hatte, fiel mir bereits dieser Unterschied auf: das 17-35 bildet deutlich natürlicher ab, während das 24-70mm einen kontrastreicheren Braunstich, sowie eine erkennbare kissenförmige Verzeichnung besitzt.

AF-S Nikkor 17-35mm f2.8D ED bei 24mm f8
AF-S Nikkor 17-35mm f2.8D ED bei 24mm f8
AF-S Nikkor 24-70mm 1:2.8 G ED bei 24mm f8
AF-S Nikkor 24-70mm 1:2.8 G ED bei 24mm f8

Um jene Merkmale zu verdeutlichen, nehme ich folgend das 17-35mm mit ins Trio auf. Nach wie vor Blende 8, ISO 80, 1/80s. Von links nach rechts 17-35, 28-70, 24-70, bei jeweils 28mm Brennweite. Vom Charakter der natürlichen Wiedergabe stimmt das 17-35mm mit dem 28-70mm überein, während das 24-70mm deutlich anders abbildet.

AF-S Nikkor 17-35mm f2.8D ED bei 28mm f8
AF-S Nikkor 17-35mm f2.8D ED bei 28mm f8
AF-S Nikkor 28-70mm 1:2.8D ED bei 28mm f8
AF-S Nikkor 28-70mm 1:2.8D ED bei 28mm f8
AF-S Nikkor 24-70mm 1:2.8 G ED bei 28mm f8
AF-S Nikkor 24-70mm 1:2.8 G ED bei 28mm f8

Aus diesen Bildern jeweils den Ausschnitt aus der Bildmitte, Original-Crop 738 x 492 Pixel. Das 17-35 ist minimal weicher, 28-70 und 24-70 ohne erkennbaren Unterschied gleich scharf. Beim 24-70mm musste ich am meisten aufhellen, sonst wäre das Bild zu dunkel gewesen, um die Unterschiede zu erkennen.

AF-S Nikkor 17-35mm f2.8D ED bei 28mm f8
AF-S Nikkor 17-35mm f2.8D ED bei 28mm f8
AF-S Nikkor 28-70mm 1:2.8D ED bei 28mm f8
AF-S Nikkor 28-70mm 1:2.8D ED bei 28mm f8
AF-S Nikkor 24-70mm 1:2.8 G ED bei 28mm f8
AF-S Nikkor 24-70mm 1:2.8 G ED bei 28mm f8

Nun das selbe noch einmal, bei Offenblende 2.8. Von links nach rechts 17-35, 28-70, 24-70, bei jeweils 28mm Brennweite.

AF-S Nikkor 17-35mm f2.8D ED bei 28mm f2.8
AF-S Nikkor 17-35mm f2.8D ED bei 28mm f2.8
AF-S Nikkor 28-70mm 1:2.8D ED bei 28mm f2.8
AF-S Nikkor 28-70mm 1:2.8D ED bei 28mm f2.8
AF-S Nikkor 24-70mm 1:2.8 G ED bei 28mm f2.8
AF-S Nikkor 24-70mm 1:2.8 G ED bei 28mm f2.8

Erstaunliches Schärfe-Resultat in genau der Reihenfolge der Objektive: das Superweitwinkel mit der höchsten Schärfe, abfallend über das 28-70, bis hin zum weichesten 24-70mm. Gerade wo das 24-70mm doch für seine herausragende Schärfe über alle Blendenstufen, und vor allem im Vergleich bei Offenblende, doch so gelobt wird.

AF-S Nikkor 17-35mm f2.8D ED bei 28mm f2.8
AF-S Nikkor 17-35mm f2.8D ED bei 28mm f2.8
AF-S Nikkor 28-70mm 1:2.8D ED bei 28mm f2.8
AF-S Nikkor 28-70mm 1:2.8D ED bei 28mm f2.8
AF-S Nikkor 24-70mm 1:2.8 G ED bei 28mm f2.8
AF-S Nikkor 24-70mm 1:2.8 G ED bei 28mm f2.8

Weil mich das so sehr überrascht hat, noch ein direkter Vergleich 28-70 vs. 24-70 bei maximaler Vergrößerung bzw. 70mm Brennweite und wieder f=2.8.

AF-S Nikkor 28-70mm 1:2.8D ED bei 70mm f2.8
AF-S Nikkor 28-70mm 1:2.8D ED bei 70mm f2.8
AF-S Nikkor 24-70mm 1:2.8 G ED bei 70mm f2.8
AF-S Nikkor 24-70mm 1:2.8 G ED bei 70mm f2.8

Und hier ist dann auch der Unterschied zu erkennen, dass das 24-70mm schärfer ist; in der Bildmitte sogar noch besser zu sehen, als am Rand.

AF-S Nikkor 28-70mm 1:2.8D ED bei 70mm f2.8
AF-S Nikkor 24-70mm 1:2.8 G ED bei 70mm f2.8
AF-S Nikkor 24-70mm 1:2.8 G ED bei 70mm f2.8

Der Rand-Ausschnitt von 738 x 492 Pixel zeigt beim 24-70 ebenfall eine etwas höhere Schärfe als beim 28-70mm. Da ich jedoch zu 99% bei Tageslicht mit kleineren Blenden fotografiere, und bei bildmittig freigestellten als auch heran gezoomten Objekten (bokeh) die Randschärfe völlig belanglos ist, bekomme ich von diesem minimalen Vorteil des 24-70 praktisch gar nichts mit. Vermutlich eher würde mir die geringere Schärfe bei maximalem Bildwinkel von 28mm auffallen (z.B. Nachts).

AF-S Nikkor 28-70mm 1:2.8D ED bei 70mm f2.8
AF-S Nikkor 24-70mm 1:2.8 G ED bei 70mm f2.8
AF-S Nikkor 24-70mm 1:2.8 G ED bei 70mm f2.8

Zu guter Letzt noch das bereits angesprochene Bokeh bei 70mm Brennweite, f 2.8, ISO 100, 1/200s. Bis auf den bereits angesprochenen Bildcharakter und einen minimal höheren Abbildungsmaßstab beim 24-70 von 1:3,7 im Gegensatz zu 1:5,6 beim 28-70 ist bei der gewollten Unschärfe praktisch kein Unterschied zu erkennen.

Bokeh 28-70 bei 70mm
Bokeh 28-70 bei 70mm
Bokeh 24-70 bei 70mm
Bokeh 24-70 bei 70mm

6. Gemeinsamkeiten

  • professionell-hochwertiger Eindruck
  • gute Bildqualität und ausgezeichnete Schärfe
  • bei mittlerer Blende kein Schärfe-Unterscheid erkennbar
  • kein Unterschied bei gewollter Unschärfe (bokeh)
  • praxistauglicher Brennweiten-Bereich
  • große Blende 2.8
  • schneller Autofokus
  • Innenfokussierung
  • nahezu identischer optischer Aufbau
  • 77mm Filtergewinde
  • wenig Streulichtanfällig
  • ähnlicher Fokus-Defekt

7. Unterschiede

  • das 28-70 ist dicker und fährt weniger aus, das 24-70 ist länger und fährt zudem auch noch weiter aus
  • das 28-70 besitzt einen dickeren Fokus-Ring, das 24-70 einen breiteren Zoom-Ring
  • das 24-70 bietet im Weitwinkel 84° Bildwinkel (24mm), das 28-70 nur 74° (28mm)
  • das 24-70 bietet einen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:3,7, das 28-70 nur 1:5,6 (weniger Zoom bzw. keine echten 70mm Brennweite)
  • das 28-70 bildet natürlicher und heller ab, das 24-70 mit kontrastreicherem “Dunkel/Braun-Filter” (ca. eine Blendenstufe)
  • bei Offenblende 2.8 ist das 28-70 im Weitwinkelbereich (28mm) minimal schärfer, während das 24-70 am Ende der Brennweite (70mm) erkennbar schärfer ist
  • das 28-70 zeigt mehr kissenförmige Verzeichnung, das 24-70 mehr Randabschattung
  • das 28-70 besitzt noch einen manuellen Blendenring, sowie einen Infrarot-Fokus-Indikator
  • das 24-70 ist zusätzlich mit einer Bajonett-Dichtung ausgestattet
  • das 28-70 ist gebraucht deutlich günstiger zu bekommen (halber Preis), als das 24-70

8. Fazit

Ob es in diesem Vergleich einen Gewinner geben kann, entscheidet allein der persönliche Geschmack bzw. die individuellen Vorlieben. Beide Objektive befinden sich auf einem sehr hohen Niveau, das eine ist so gut wie das andere. Nach 9 Jahren Nutzung des 24-70 bin ich aufgrund meiner Prioritäten auf das 28-70 umgestiegen, und es wird sich zeigen, ob dies eine gute Wahl war.

9. Ähnliche Produkte

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert