Autor: Dominik
Der Tasmanian Tiger Modular Trooper Pack besticht, als robuster Militärrucksack, besonders durch seine nutzerfreundliche Bedienung als auch sein hohes Maß an individuell modulierbarer Variabilität.
Nachtrag vom 20.06.2023: Meine Webseite ist komplett werbefrei, meine Arbeit unabhängig, sämtliche Informationen stelle ich Ihnen uneigennützig nach bestem Wissen und Gewissen kostenlos zur Verfügung. Mit einer Spende helfen Sie mir, Ihnen zu helfen, und unterstützen meine Tätigkeiten. Vielen herzlichen Dank!
1. Produkt
universeller, modularer, militärischer Rucksack für Kurzzeiteinsätze
2. Unternehmen
- Tasmanian Tiger ist seit 1999 Tatonkas Polizei- und Behördenmarke
- Die Tatonka (= “Bison” in Sioux-Sprache) GmbH ist ein seit 1993 bayrisches Familienunternehmen (seit 1980 Mountain Sport GmbH) mit eigenen Produktionsstätten.
- Made in Vietnam (Open Factory)
- Das Markenlogo bildet den Tasmanischen Tiger (Beutelwolf) ab, der in Tasmanien als ausdauernder Jäger aber auch bereits seit Jahrzehnten als ausgestorben gilt.
3. Kauf
- 04/2021: 234,-€ (UVP 290€)
Eigentlich wollte ich mir den TT Modular Pack 45 zulegen, und hatte diesen Modular Trooper Pack nur zum Vergleich mitbestellt (was ich sonst so gut wie nie tue); und im Rahmen dieses Vergleiches fiel die Wahl dann doch ganz anders aus, wie man hier sieht. Benötigt hatte ich einen komfortablen (Tragesystem für Lasten über 10kg) und natürlich auch, wie immer, robusten Rucksack, welcher bereits über eine entsprechende Unterteilung bzw. Fachaufteilung für meine Ausrüstung verfügte. Auch wenn er für einen Tagesrucksack etwas wuchtig wirkt, gefiel mir die Organisation doch außerordentlich gut.
4. Spezifikationen
- Maße: Herstellerangabe 62 x 34 x 19 cm; gemessen innen: 59 x 32 x 18 cm
- Volumen: Herstellerangabe 55 Liter (davon Hauptfach ca. 45l + 8l + 2l); nachgemessen: Hauptfach 43 Liter
- Gewicht: Herstellerangabe 2,75 kg; nachgemessen 2,79 kg
- Tragesystem: V2 Plus
- Material: 100 % Nylon Cordura 700 DEN
- Farbe: oliv
5. Praxis
Der alte Trooper Pack besaß sehr markant noch drei aufgesetzte Taschen an der Front, beim Nachfolger Modular Trooper hat man daraus zwei gemacht; und in meinem Augen ist dies eine Verbesserung, vor allem auch in Hinblick auf die Ausstattung der Fächer selbst. Weggefallen sind jedoch leider auch die Griffe an den Seitentaschen, welche ich (wie beim Raid Pack) gern genutzt hätte. Hinzugekommen sind dafür deutlich mehr MOLLE-Aufnahmemöglichkeiten, nun in Form von Lasercut statt dem vorher üblichen Gurtband. Das Volumen ist um 5 Liter gestiegen, geblieben ist das bekannte V2-Plus-Tragesystem.
Wie auch die komplette Front, verfügen ebenfalls die Seiten über MOLLE in Lasercut-Ausführung zur optionalen Anbringung weiterer Taschen. Je zwei Riemen mit Fastex-Schnalle dienen sowohl zum Komprimieren des Inhaltes, als auch zur Befestigung von außen angebrachter Ausrüstung (z.B. Fotostativ). Diese Ausrüstung kann dazu in die kleinen Bodentaschen mit Gummizug gesteckt werden, oder man nutzt sie z.B. für Trinkflaschen oder Kartenmaterial. Auch an den Hüftflossen können zusätzliche Taschen angebracht werden, hier z.B. die TT Tac Pouch 4.
Die Schultertragegurte sind ausreichend dick gepolstert, und verfügen über jeweils einen D-RIng, durch den entweder der Schlauch einer Trinkblase gezogen, oder andere Ausrüstung eingehakt werden kann. Sowohl Lageverstellriemen als auch der Brustgurt sind höhenverstellbar. Weil ich am Schultergrurt standartmäßig ein kleines Messer zugriffsbereit trage, hätte ich mir hier das längsseitig laufende Gurtband in MOLLE-Ausführung gewünscht, d.h. mit alle 2,5cm abgesetzter Naht zur Anbringung kleiner Ausrüstungsgegenstände.
Das V2-Plus-Tragesystem besteht aus zwei herausnehmbaren Aluminiumstreben zur Lastaufnahme, entsprechender Rückenpolsterung, sowie einem abtrennbaren, relativ starrem und dick gepolsterten Hüftgurt. Diese Funktion lässt den militärischen Entwicklungshintergrund erkennen, kann man den Rucksack ohne Hüftgurt auch mit einer Schutzweste bzw. einem Plattenträger tragen , und andererseits den Hüftgurt auch als separaten warriorbelt mit entsprechender Ausrüstung nutzen.
Natürlich ist das Rückentragesystem höhenverstellbar, und kann schnell und einfach auf die jeweilige Rückenlänge angepasst werden.
Am Boden des Modular Trooper Pack befinden sich zwei Reihen MOLLE-webbing zur Anbringung zusätzlicher Ausrüstung, w.z.B. einer Isomatte, möchte man den Rucksack auch für Mehrtagestouren nutzen.
Ebenfalls am Boden und von hinten zugänglich ist ein Reißverschlussfach, in welchem sich erfreulicherweise eine passende Regenhaube befindet; dieses praktische wie auch notwendige Ausstattungsmerkmal hätte ich mir auch bei anderen Rucksäcken gewünscht.
Ziemlich einzigartig sowohl bei Militär- als auch bei Tourenrucksäcken ist der relativ breite und dick gepolsterte Tragegriff, welchen man nicht erst unter einer Haube suchen muss, und der wirklich sehr anwenderfreundlich gestaltet ist. Alle Doppel-Reißverschlüsse laufen am Rucksack laufen, wie man es von Tasmanian Tiger kennt, sehr leicht, und sind durch Paracord-Zipper schnell bedienbar.
Das obere aufgesetzte, 2 Liter große Fach entspricht in etwa den Deckelfächern vom TT Modular 45 und TT Raid Pack, jedoch mit dem Unterschied, dass es durch die nahezu vertikale Ausrichtung deutlich besser bedienbar ist. D.h. man hat volle Sicht in das gesamte Fach bzw. kommt leichter an den Inhalt heran, und dieser kann bei stehendem Rucksack auch nicht herausfallen.
Hinter dem unteren, großen aufgesetzten Deckel verbirgt sich ein ebenfalls gut organisiertes, und 8 Liter großes Fach mit MOLLE-Klett am Rücken sowie kleinen Netzfächern im Deckel selbst. Vier der fünf Reißverschluss-Netzfächer sind aus einem halbdurchsichtigen Kunststoff, wodurch sich der jeweilige Inhalt recht gut sehen lässt.
Der Deckel bzw. die abklappbare Zunge des 45 Liter großen Hauptfaches besitzt im Inneren große Reißverschluss-Fächer aus klassischem Netzmaterial, sowie einen breiten Klettstreifen zur Anbringung weitere Ausrüstung. Und dies kann dann, durch MOLLE-Klett, ebenfalls am gesamten Rückenteil des Hauptfaches erfolgen. Das besondere an der Konstruktion des Hauptfaches ist der trotz umlaufendem Reißverschluss Charakter eines Toploader-Rucksacks. Man gelangt sowohl schnell und einfach an den sich im Rucksack oben befindlichen Inhalt, als dass man den Rucksack auch mühelos, ähnlicher einer Reisetasche packen bzw. entpacken kann. Diese Konstruktion ist unter den Militärrucksäcken ziemlich einzigartig, und bietet einen großen Anwendervorteil.
Die inneren Seitenwände des Hauptfaches sind leicht asymetrisch mit Einstecktaschen ausgestattet: je Seite zwei, und an einer Seite zusätzlich eine elastische Schlaufe z.B. zum Einstecken einer Trinkflasche (passend bis 1l Nalgene). Für die notwendige Flüssigkeitsversorgung unterwegs kann man an der bekannten Schnur- und Klett-Schlaufe eine Trinkblase einhängen; es gibt drei Durchführungen für den Trinkschlauch bzw. Antennendurchführungen bei Gebrauch von Funkgeräten.
Beim Auslitern habe ich 42 Liter Regenwasser ins Hauptfach bekommen; 43l wären auch noch möglich gewesen, dann jedoch hätte sich beim Schließen des Reißverschlusses das Wasser im Innenraum verteilt. Insofern passt die Herstellerangabe mit 45 Liter im Hauptfach ziemlich gut. Ebenso die Angaben zu den beiden aufgesetzten Frontfächern, auch wenn ich hier (wegen bereits vorhandenen Einbauten) nur geschätzt habe.
Meine Modifikationen
Das Modular Trooper Pack habe ich, wie immer, meinen Bedürfnissen entsprechend angepasst. Die erste grundlegende Änderung betraf, analog zum TT Field Pack MK II, das Umnähen des Hüftgurtes auf Pull-Forward-System. Kosten hierfür keine 5€, Arbeitsaufwand ca. 30 Minuten, näheres dazu siehe beim großen Bruder.
An den Hüftflossen habe ich nach einigen Probewanderungen die für mich geeignetsten Module angebracht:
- rechte Hüftflosse: TT Tac Pouch 4 Horizontal, Maxpedition Single Sheath 5″, sowie mein kleines Messer
- linke Hüftflosse: Maxpedition 6 x 6 Padded Pouch für mein Fernglas
Das große Frontfach habe ich mit einer Spec OPS Combat Master Sheath sowie zwei Maxpedition 4.5 x 6 Padded Pouches ausgestattet. Die Messerscheide für mein großes Tourenmesser, und in den beiden formstabilen Taschen befindet sich einmal meine Kopflampe, und in der anderen je nach Tour entsprechend benötigter Kleinkram oder Wertgegenstände.
Während meiner 6-wöchigen Lappland-Wildnistour hatte ich teilweise auch eine Beretta-Stativ-Tasche, sowie mein großes Esee Junglas außen am Rucksack befestigt.
Einschätzung zur Verwendbarkeit
Der Hersteller beschreibt den Rucksack in der Kategorie Kurzzeiteinsätze, und dies finde ich auch deutlich realistischer als die Definition Mehrtageseinsatz (wie ich es auch schon woanders gelesen habe). Zwar lassen sich mit 55 Liter Gesamtvolumen durchaus 2-3 Tage am Stück draußen verbringen, dies jedoch eher nur bei stabiler Witterung und mit äußerst eingeschränkter Ausrüstung. Weil ich auf meinen Tagestouren sowohl notwendige Kleidung, als auch meist eine relativ umfangreiche Foto- und Video-Ausrüstung mitführe, und mir eine gewisse Volumenreserve lieber ist, als ein restlos vollgestopfter Rucksack, sind für meine Tagestouren 40-50 Liter Volumen notwendig. Ein TT Modular Pack 30 Vent war mir hierfür beispielsweise zu klein, als auch dass diese Volumenkategorie zusätzlich noch über kein vollwertiges Tragesystem verfügt. Für normale Tagestouren ohne viel Ausrüstung genügt z.B. auch ein TT Modular Combat Pack, der kleiner Bruder des Modular Trooper Pack.
6. Positives
- robuste sowie hochwertige Verarbeitung
- dem Volumen entsprechend komfortables Tragesystem
- komfortabler Toploader-Zugang, als auch ganzheitliches praktisches Öffnen des Hauptfaches
- sinnvolle Dimensionierung der einzelnen Fächer bzw. Abteilungen
- praktische Fächer auch für Kleinteile
- Materialschlaufen (je 6) sowohl außen, als auch in den zwei großen Innenfächern
- verstärkter Handgriff
- je eine Seitentasche
- integrierte Regenhülle
7. Negatives
- unbequemes Festziehen des Hüftgurtes (pull-back)
- keine lastabstützenden Gfk-Streben wie bei größeren V2-Rucksäcken
- Anatomie der Rückenpolsterung eher für breite Rücken
- Klettflausch für Abzeichen relativ weit oben platziert
8. Fazit
Das Tasmanian Tiger Modular Trooper Pack sieht für einen Militärrucksack zwar relativ gewöhnungsbedürftig aus, glänzt jedoch durch seinen hoch-modularen, gut-organisierten, und damit sehr anwenderfreundlichen Charakter. Mit mehr Sein ans Schein ist dieser Rucksack für zahlreiche Anwendungen, sowohl militärisch, als auch zivil, gut geeignet.
Hallo Dominik,
ich habe eben dein Video/Review “Tasmanian Tiger Modular Trooper Pack modifiziert & Erfahrungen als universeller Tagesrucksack Review” auf Youtube aufmerksam verfolgt.
Erstmal ein großes Lob an dich, da du einen tollen Rucksack so ausführlich, offen und ehrlich darstellst, alle Stärken sowie Schwächen hervorhebst und alles mit großer Freude vorträgst. Die spontanen Lacher gefallen mir total gut.
Ich hätte noch ein – zwei Fragen:
Hast du irgendwo eine Anleitung zum Umnähen des Warrior-Belts? Ich selber habe das Raidpack MK III und habe das gleiche Problem mit dem Festzurren der Schnallen. Es ist sehr unbequem und unhandlich diese Schlaufen festzuzurren.
Als du dann den Warrior-Belt und dessen Bestückung vorgestellt hast, nanntest du auf der linken Seite die kleine 6×6 Tasche von Maxpedition bzw. 6er Pouch von TT. Diese sollte auch ein das RaidPack MK III passen. Welche Tasche hast du auf der rechten Seite hinter dem Messer angebracht?
Viele Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
und erst einmal Vielen Dank für Dein Lob…und gleich eines zurück an Dich für das Feedback hier:-)
Das Netz ist ja bereits voll von Lobehuddelei, und offensichtlich gekauften Meinungen. Schauen wir mal, wohin es führt, wenn ich all dem etwas Ehrlichkeit entgegen bringe;-)
Die Tasche rechts am Hüftgurt ist eine TT Tac Pouch 1, also die vertikale Variante (mit 2 Reihen PALS-webbing) der horizontalen Tac Pouch 4 (mit 3 Reihen), welche vorher im ersten Video dran war. 4 Reihen webbing kannst Du pro Seite effektiv nutzen, an die dahinter liegenden kommt man dann nicht mehr ran (nur bei abgenommenem Gürtel).
Weil ich alle meine Rucksäcke schon umgenäht habe, kann ich Dir leider kein Video mehr hinterher schieben, sonst hätte ich das glatt noch einmal gemacht; ist wirklich recht simpel. Allerdings bin ich im Video zum Field Pack MKII (dem Fazit bzw. Abschluss-Review) relativ genau auf den Umnähvorgang eingegangen, habe das notwendige Material genannt, und auch die umgenähten Gurte ausgefädelt. Sollten danach wirklich noch Fragen offen sein, weißt Du ja, wie Du mich erreichst;-)
Vielleicht überreden wir Tasmanian Tiger ja eines Tages, die Gurte anders auszuführen; Tatonka macht’s bei den großen ja schon länger.
Beste Grüße, und Viel Freude mit dem Raid Pack,
Dominik
Hey Dominik,
vielen Dank für deine Antwort.
Dann werde ich mir das Video nochmal genauer angucken.
Beste Grüße
Thomas
Hey Thomas,
sicherheitshalber die Anleitung in Kurzform: Zwei passende Leiterschnallen kaufen, originale Schnalle aus dem Gurt fädeln, Auf einer Seite die Leiterschnalle so nah wie möglich an der Hüftflosse einfädeln (so dass man gerade noch mit der Nähmaschine nähen kann), Gurtband entsprechend durchtrennen und festnähen. Das ganze dann auf der anderen Seite wiederholen. Die beiden losen Gurtenden jeweils mit dem Verschluss vernähen und Naht umlegen. Fertig. Arbeitsaufwand circa 20 Minuten.
Die einzige Schwierigkeit beim Umnähen ist es, die Hüftflosse so stark wie nur möglich zusammen zu drücken (Fingerkraft!), damit diese am Fuß der Nähmaschine vorbei geführt werden kann, und gleichzeitig den Rucksack in langsamer Geschwindigkeit nach vorn zu führen (denn dies macht natürlich nicht der Mitnehmer der Nähmaschine). Weil die Naht mit 4-5cm zum Glück nur relativ kurz ist, braucht man auch nur knapp 10s schwitzen; das Ganze zweimal. Die anderen vier Nähte (2x Verschluss und 2x Gurtbandende) gehen deutlich einfacher. Bei allem natürlich vorausgesetzt, dass man eine Nähmaschine mit gutem Motor und entsprechend starker Nadel (90/100er) besitzt, die auch dreilagiges Gurtband nähen kann.
Ich wünsche Dir viel Erfolg dabei, Dominik;-)
Hi Dominik,
aktuell stelle ich mir meine erste Trekking Ausrüstung zusammen und bin sehr froh und dankbar das du deine Erfahrungen hier und auch auf YT mit uns teilst.
Nun konnte ich mir bereits einen guten Überblick verschaffen und habe mich für den Anfang für den hier vorgestellten “TT Modular Trooper Pack” entschieden. Dieser sollte in den nächsten Tagen eintreffen und ich bin schon sehr gespannt. Überzeugt hat mich beim Trooper die Anzahl sowie die Aufteilung der Fächer, aber auch das dieser über die Front beladen werden kann und ein V2 Plus Tragesystem besitzt. Wenn ich nicht unterwegs bin wird der Trooper vermutlich als Notfallrucksack umfunktioniert.
Da ich für das Jahr 2022 erstmal “nur” Tagestouren eingeplant habe, erscheinen mir der TT Raid Pack MK3 und vor allem der Pathfinder MK2 für den Anfang als “too-much”. Bin gespannt ob dieser Eindruck bestehen bleibt, sobald ich den Trooper in den Händen halte 😉
Konntest du bereits das TT Tac Pouch 4.1 begutachten? Dies ist laut Hersteller 80g schwer (15g weniger als die 4.0) und besteht aus CORDURA 700 den. Sollte auch mit 4 Molle hier ja noch passen.
Und nutzt du auf deinen Touren eigentlich eine Trinkblase? Wie sind deine Erfahrungen damit? Mein Deuter Act Trail 32 hat ebenfalls so eine “Vorrichtung” konnte diese aber noch nicht ausprobieren.
Viele Grüße aus dem Münsterland,
Thorsten
Hallo Thorsten,
bei der aktuellen Liefersituation hoffe ich, dass Du Deinen Trooper Pack dennoch erhalten hast, und damit vor allem auch zufrieden bist!? Das Fächersystem ist wirklich relativ einmalig, und wenn man diese Art der Organisation mag, wird der Rucksack auf kürzeren Touren sicher ein guter Begleiter. Der Pathfinder ist dann so ziemlich das Gegenteil davon: keine Kleinteileorganisation und für Mehrtagestouren. Sollte Dir der Pathfinder zu hoch sein, ist das Field Pack ein solider und dennoch kompakter Rucksack, den ich sowohl auf kurzen als auch längeren Touren gern genutzt habe.
Im Jahr 2022 habe ich mir noch keine neuen TT-Produkte zugelegt, da ich bereits seit einiger Zeit intensiv mit der Erstellung eigener Produkte beschäftigt bin. Und natürlich gehören dazu auch Rucksäcke;-)
Das System Trinkblase nutze ich bereits seit vielen Jahren nicht mehr (damals auch fast nur auf dem MTB); dies hat sowohl geschmackliche als auch gesundheitliche Hintergründe (hatte einige Modelle durch). Wasser führe ich meist in Nalgene-Flaschen mit, und trinke auch viel direkt aus der Natur (ohne Filter). Das ist vielleicht nicht für jeden etwas, bisher jedoch ging es mir damit ganz gut (ausgenommen natürlich in den Tropen).
Beste Grüße von den Elbauen,
Dominik
Hey Dominik,
auch wenn bereits ein paar Monate her sind, herzlichen Dank für deine Antwort. Und ja das Trooper Pack kam pünktlich. Schwerer als gedacht, wenn man nur die Deuter Trekking Rücksäcke kennt, aber die Qualität und Funktionalität ist dafür enorm. Mir gefällt das kleine Maß, die Modularität sowie die bereits vorhanden Taschen. Habe einige kleineren Zusatz-Taschen angebracht und war damit auch schon unterwegs. Soweit bin ich sehr zufrieden mit der Entscheidung. Selbst auf dem Rad mit ca. 7kg hat man noch genug Kontrolle und kann seitlich nach hinten schauen.
Das du eigene Produkte erstellst finde ich klasse und bin gespannt was uns da so erwartet. So jetzt muss ich aber erstmal dein Stechfliegen & Mücken & Zecken Video weiterschauen. Habe noch ca. 1h vor mir. Bisher sehr informativ und unterhaltsam 😉
Viele Grüße aus dem Münsterland,
Thorsten
Hallo Thorsten, das freut mich natürlich sehr, dass Du mir dem Rucksack zufrieden bist, wie auch ich es immer war. Sobald meine eigenen Prototypen präsentationsreif sind, stelle ich sie natürlich vor – überzeugt bin ich allerdings jetzt schon davon;-) Beste Grüße, und viel Freude mit dem neuen Rucksack, Dominik
Servus Dominik,
fettes Lob für deine seriösen Vorstellungen. Rucksäcke kann ich nicht genug haben, bei dir hab ich mich in den vergangenen Monaten immer wieder umgeschaut. Echte richtig gute Beratung! Den kleinen Modular Pack in 30 Ltr. hab ich schon länger. Einer der besten Rucksäcke finde ich. Aber mit genug Equipment komme ich manchmal auch auf langen Tagestouren an seine Grenzen. Also lange über deinen Vergleich gegrübelt, ob ich den Trooper Pack oder den Modular Pack 45+ nachziehe. Deinen Argumenten kann ich nur zustimmen und so wurde es der Trooper. Das System der drei hier Genannten ist genial!
Vielleicht – so weiß ich heute – wäre ich aber auch ein Kandidat für den in deinem Vergleich bisserl schlechter weggekommenem Modular Pack 45+ gewesen. Hat nichts mit deinem Rat zu tun … wenns blöd läuft, kauf ich mir den in multicam noch.
Meine ganz konkrete Frage und warum ich mich melde: wie und womit bekommt man so ein großes Messer “fest” im Rucksack angebracht? Sieht man hier sehr schön in dem großen vorderen Fach. “Eigentlich” brauche ich eine dösige Scheide, die eingeklettet wird und aus der ich das Messer entnehmen kann. Ich denke wegen dem Führverbot muss es innen platziert werden, richtig?
Beste Grüße
Ralf
Hallo Ralf,
den kleinen Modular habe ich auch (in MC) aber noch nie vorgestellt;-) Bezüglich der Wahl zwischen Modular Trooper vs Modular 45 hatten wir hier schon einmal jemanden, der zum 45 gegriffen hat, und dann doch wieder umgestiegen ist:-D Sein Grund war das etwas schmalere/kleinere Rückentragesystem und die weniger Organisationsmöglichkeiten; hier gibt der Trooper ein wenig mehr her. Nur für den Fall dass Du auch einen breiteren Rücken haben, oder über 1,90m groß sein solltest. Ansonsten hat TT hier wohl alles richtig gemacht – beide Rucksäcke haben etwas, so dass man dazu geneigt ist, auch beide zu kaufen. Solltest Du mal weniger Rucksäcke, und dennoch immer den richtigen weil sehr durchdacht, zu Hand haben wollen, ich baue gerade entsprechende Prototypen (auch Messer);-)
Ansonsten dürfte ich die Scheide im Bericht verlinkt haben, mit der ich bisher die meisten meiner Messer bis 20cm Klingenlänge an Rucksäcken befestigt habe: Spec OPS Combat Master Sheath. Bezüglich des Führverbotes “sicher” ist das große Messer allerdings nur, wenn es sich in einem “abgeschlossenen” Behältnis befindet. Laut letzter Aussage durch die Behörden reicht “verschlossen” nicht aus. D.h. man müsste es innen anbringen, und den Reißverschluss zusätzlich mit einem Schloss sichern, dann wäre man gesetzeskonform. Habe ich so auch schon gemacht, daher meine Konstruktion, zumindest für Deutschland. In der weltweiten Wildnis trage ich das Messer außen zugriffsbereit, manchmal auch hinter einer modellierten Tasche. Solltest Du die amerikanische gerade mal nicht bekommen, einfach eine ähnliche aus Nylon, Kydex oder Leder selbst bauen;-)
Beste Grüße, Dominik
Danke dir für den neutralen Praxistest. Hatte vorher überhaupt keine Ahnung was ich brauch, was evtl. aufzurüsten und umzubauen ist.
Ich suchte einen Rucksack mit dem ich meine Drohnen, FPV Brille, Akkus, Tisch und Helinox Chair mitnehmen kann, ohne Tasche und Rucksack kombinieren zu müssen.
Es sollte also alles dran, oder ganz rein.
Es gibt ja für uns Drohnenflieger und Filmer diese Torvol Rucksäcke, aber da passt nur kleines Gerät rein, wie in der Gruppe fliegen aber nicht die 5Zoll Rennmaschinen, sondern die größere 7Zoll Kameraschweber. Die müssen irgendwie aussen dran.
MOLLE ist dafür wie gemacht, hat aber ein normal Rucksack eher nicht.
In nem Kino-Film hab ich so nen Tactical gesehen und dacht, haja, genau DAS muss her. 🙂
Der Trooper hat halt überall die Molle dran, was ihn am Ende auch auf 60l+ kommen lässt, aber man muss nicht immer alle Taschen mitnehmen.
Manchmal fliegt man nur 3-4 Akkus mit dem kleinen Quad was testen.
Danke für die Tests und deine Arbeit.
gruss
Roland
Hallo Dominik,
Danke fur deine blick auf diese tasche.
Ich habe einen frage. Was ist deine meinung uber unterschit twischen TT Raid Pack MK III und die neue TT Modular Trooper pack 55L?
Was ist besser fur trips?
Trage systeem ist gleich glaube ich. Ich habe das idee das Trooper pack bequemer ist.
Danke schon fur dein antwort!
Grusse,
Peter van der Kuijl
Hallo Peter, zu beiden Rucksäcken habe ich jeweils ein sehr detailliertes Review in Text- und Videoformat. Das Tragesysteme und Gesamtvolumen ist bei beiden Packsäcken identisch, der Unterschied liegt vor allem bei der Aufteilung des nutzbaren Volumens. Das Raid Pack hat das klassische große Hauptfach mit Bodenzugang sowie zwei Seitentaschen und Deckelfach, der Modular Trooper Pack ebenfalls ein großes Hauptfach, aber ohne Bodenzugang, Deckelfach oder Seitentaschen, dafür jedoch viele kleine Einteilungen im großen Frontfach sowie grundsätzlich mehr Modulationsmöglichkeiten. Es kommt darauf an, was Du mit dem Rucksack machen möchtest: Wandern mit z.B. üblicher Schlafausrüstung (Empfehlung: Raid Pack) oder deutlich mehr kleine Dinge schnell zugriffsbereit organisieren (z.B. Kamera/Drohnen) und/oder den Rucksack mit weiteren Taschen mehr an Deine eigenen Bedürfnisse anpassen (Empfehlung: Modular Trooper Pack).
Beste Grüße, Dominik