Autor: Dominik
Das Pakboats PakCanoe 150 ist ein Expeditions-tauglicher Faltkanadier für lange Wildnistouren auf Seen und Flüssen für 1-2 Personen.
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1. Produkt
Expeditions-Faltkanadier
2. Unternehmen
- Out-Trade GmbH, Nicolaus-Otto-Str. 34, 89079 Ulm, Deutschland
- Die Pakboats Faltkanadier wurden ursprünglich in den USA von Alv Elvestad und seinem Unternehmen ScanSport vertrieben; im Jahr 2000 gab der Inhaber die Marke nach Deutschland ab.
- Made in Indonesia
3. Kauf
Mein letztes Faltboot war das Pouch RZ85, DER Reisezweier (RZ, 85cm Breite) aus DDR-Zeiten, komplett mit Steuerungs- und Segelanlage. In Produktion seit den 50 Jahren wurde es damals sehr erfolgreich exportiert, u.A. auch in der BRD für gut 500DM unter einem anderem Namen verkauft. Die älteren Modelle halten viele Jahrzehnte, später dann in den 90er Jahren lies die Qualität leider etwas nach. Vorteile waren der gute Geradeauslauf und die hohe Geschwindigkeit, Nachteil jedoch der mitunter extrem schwierige Aufbau, bedingt durch das Holzgestänge, welches sich erst mit der Zeit im Betrieb leicht vorformte. Dieses Boot habe ich viele Jahre lang auf heimischen Gewässern genutzt, bis es dann jemand gekauft hat, der es aufgrund fehlender Erfahrung (dafür aber um so größerem Mund) leider beim Aufbau beschädigt hat. Von einem offenen Kanadier mit Aluminiumgestänge habe ich mir dann einen etwas leichteren Aufbau versprochen, als bei einem geschlossenen Kajak mit Holzgerippe.
Das PakCanoe 150 hatte ich im Rahmen eines Sonderangebotes in der Farbe grün bestellt. Ähnlich wie bei meinen Zelten, vermeide ich es, in der Natur übermäßig aufzufallen. Ein naturfarbenes Boot lässt sich deutlich sicherer im Gebüsch verstecken, und später wieder abholen, als ein unnatürlich leuchtendes. Nach mehreren Lieferverzögerungen von insgesamt über zwei Wochen beim großen deutschen Online-Händler mit 4 Buchstaben, kam es dann auch noch in der falschen Farbe bei mir an (rot statt grün). Und das, obwohl die Farbe ganz groß außen am Karton drauf steht. Währenhd meines Wartens hat man zwei Kontaktanfragen zur Bestellung nicht beantwortet. Dass ich dann auch nicht mal eine Sendungsnummer erhalten habe, weshalb ich das riesige Paket dann von unserer einzigen Post in 10km Entfernung mit einer Sackkarre quer durch die Fußgängerzone zum Auto schieben musste, machte die Sache auch nicht besser. Ein zweites Boot in grün wollte man mir jedoch erst schicken (auch nicht vorher reservieren), wenn ich das andere wieder zurück geschickte hatte, und diese Retoure dann abschließend bearbeitet sei. Dafür wurden mindestens zwei weitere Wochen veranschlagt, plus dem erneuten Versand, insgesamt also ca. ein Monat Wartezeit. Auf einen zweiten Kauf habe ich aufgrund des hohen Wertes (Zahlung per Vorkasse) und meiner kurzfristig bevorstehenden Lappland-Tour verzichtet. Sehr wahrscheinlich hätte man mir auch gar kein zweites Boot zu diesem Preis verkauft (das Angebot endete noch am selben Tag), oder aber ich hätte dann möglicherweise sogar zwei falsche Boote gehabt? In jedem Fall waren die Boote schon am nächsten Tag meiner Reklamation ausverkauft, wobei die Angaben zum Lagerbestand offensichtlich auch nicht passten (das kannte ich dort bereits). Meine jahrelange Kundschaft bei diesem Kunden-unfreundlichen Online-Händler habe ich daraufhin konsequenterweise beendet.
Boot
- 08/2021: Pakcanoe150 1.370,-€ (UVP 1.800€)
- 08:2021: Conversation-Kit 234,-€
- 08/2021: Mittelsitz 140,-€
Persenning & Sitz
- 08/2021: Lkw-Plane für Patches
- 08/2021: Kleber Sabacontact Bootshaut 34,-€
- 08/2021: 10m Gummi-Schnur
- 08/2021: 2x Lkw-Plane 100x150cm als Persenning
- 08/2021: 30 Stück Alu-Karabinerhaken
- 08/2021: 20mm Evazote-Matte 50,-€
- 08/2021: Kleber Kövulfix Evazote 39,-€
Weil ich auch meine veraltete Paddel-Ausrüstung etwas modernisieren musste, waren mit dem Kauf des Bootes auch noch weitere Anschaffungen verbunden.
Zubehör-Ausstattung
- 08/2021: PVC-Reparatur-Klebeband 19,-€
- 08/2021: 10m Grabner Bootsleine 19,-€
- 08/2021: hf Wurfsack Compact Classic 33,-€
- 08/2021: 10 Klemmschlossgurte 3m 16,-€
- 08/2021: Schwamm 4,-€
- 08/2021: Ram-Mount-Halterung für GoPro
Paddel
- 09/2021: Grey Owl Plume 57″ 110,-€
- 09/2021: Grey Owl Pathfinder 58″ 125,-€
- 09/2021: Grey Owl Paddel Bag 85,-€
4. Spezifikationen
- Länge: 455 cm
- Breite: 89 cm
- Höhe: 34 cm
- Gewicht brutto: 25 kg
- Gewicht netto: 22 kg
- maximale Zuladung: 295 kg (realistisch minus 25%)
- Kapazität: 2 Erwachsene (+Kind/Hund/Gepäck)
- Wildwasser: WWIII
- Packmaß: 90 x 43 x 44 cm
- Farbe: rot (auch grün erhältlich)
- Material Gestänge: Aluminium, eloxiert
- Material Außenhaut: PVC-Gewebe
- Aufbauzeit: ca. 45min (Herstellerangabe: 20min)
5. Praxis
Das kleine 150er habe ich mir als klassischen Einer für mich und meinen Hund zugelegt. Solo fährt es sich sehr dynamisch, ist schnell und wenig, das Paddeln macht richtig Freude. Auch mit Hund (76+34kg) läuft es noch recht spurstabil, ist aber nicht mehr ganz so wendig.
Es lässt sich jedoch auch wunderbar als Zweier nutzen, d.h. zwei Erwachsene plus. Dieses Plus kann z.B. Gepäck, ein Kind, oder aber auch zwei Hunde sein. Bei zu viel Gewicht ist es dann mit der Agilität vorbei, das Kanu reagiert nur noch sehr behebig. Laut Hersteller sind theoretisch knapp 300kg Zuladung möglich, allein bin ich jedoch mit 200kg (inklusive mir) und gutem Trimming schon an die Grenze gekommen. Möchte man noch etwas Fahrfreude behalten, sollte man sich sowohl im Solo- als auch Zweierbetrieb mit Zuladung zurück halten.
Aufbau
Die PakCanoes kommen in einer großen Packtasche, welche als Transport- und Aufbewahrungssack dient. Ein paar Meter kann man das Boot darin auch tragen, aufgrund der Sperrigkeit wird dies jedoch schnell unangenehm. Der Aufbau gestaltet sich komplett werkzeugfrei, und ist auch für Laien machbar. Angenehm ist das organge-gold eloxierte Gestände, was sowohl das Aluminium vor Korrosion, als auch die Hände vor grauem Abrieb schützt. Alle Stangen sind farblich markiert, solange die Klebepunkte halten, besteht also keine Verwechslungsgefahr.
- 2x rot, längste Stangen, für Süllrand
- 2x gelb, zweitlängste Stangen, äußere Längsstreben im Boden
- 2x blau, mit Kunststoffhaken, innere Längsstreben im Boden
- 2x ohne Markierung, mit Endkappen, Dollbord-Stützen
- 1x ohne Markierung, kürzeste Stange, Kiel
Hat man das System verstanden bzw. das Boot 1-2x aufgebaut, ist die Vorgehensweise logisch. Zuerst werden die beiden roten Stangen in die Süllränder eingeschoben, an den Enden mit zwei kleinen U-Bügeln verbunden, unter diese die beiden Steven gesteckt, welche mit der Kielstange verbunden werden, und dann die vier Längsstreben eingesteckt (gelb, blau).
Danach werden, am besten von der Mitte nach außen die Spanten eingesetzt, am Boden über Kreuz mit den Längsstreben verbunden, und am Süllrand eingeklipst, wobei Schnellverschlüsse ein Herausspringen verhindern. Ist das Boot noch neu oder wenig benutzt, sind die Stangen noch nicht vorgeformt, und gehen mitunter etwas schwieriger in ihre finale Position. Wurde das Boot bereits gut belastet, haben sich die Stangen angeformt, und passen leichter ins Boot. Allerdings ist dann die finale Ausrichtung der blauen Streben etwas schwieriger, da deren Kunststoffhaken immer oben stehen müssen (Drill um die Längsachse). Passen diese nicht 100%ig, können sie aus der Halterung rutschen; dies kann auch bei starker Belastung passieren. Die Gummischlaufen unterliegen dabei einem Verschleiß, ein paar zusätzliche liegen bereits bei, auf längeren Touren sollte man Kabelbinder mit sich führen.
Ist das Boot fertig aufgebaut, sind alle Gestänge an ihrem Platz, und passen auch die Sitze, werden die beiden Luftschläuche in den Seitenwänden, die dem Boot die Hautspannung geben, aufgepumpt. Dafür liegt eine leichte Doppelkolbenpumpe bei, man kann die Schläuche jedoch auch problemlos mit dem Mund befüllen (6 Schläuche, pro Schlauch ca. 2,5x Pusten). Die Ventile besitzen keinen Rückschlag, sollten also sicher zugedreht werden. Die Luftschläuche erfüllen vier Funktionen:
- leichteres Aufbauen
- Endstabilität der Bootshaut
- Auftriebskörper beim Kentern
- nachgebender Puffer bei Beschädigungen durch Seitenwandkontakt
Zwischen zwei Schläuchen wird je eine der beiden Dollbordstangen eingeschoben, ich nutze dafür das obere Drittel. Weil während des Betriebes die Luftschläuche nach unten gedrückt werden, dehnen sich sowohl die Aufhängegummis (und reißen irgendwann), als dass auch die Luftschläuche selbst ausreißen. Dies beeinträchtigt nicht die Funktion, sieht jedoch nicht mehr so schön aus. Die relativ dünnen Luftschläuche gibt es auch als Ersatzteil für 80,-€ pro Stück.
Ausstattung
Alle PakCanoes verfügen zum Schutz vor dem Paddel über verstärkte Dollbordwände, und einen mittigen Schriftzug; bei 200kg Zuladung stand die Wasserlinie knapp unter diesem.
Die integrierte Bodenmatte ist mit zwei Schlaufen fixiert, kann zum Trocknen herausgenommen werden, und dient nicht nur als leichter Auftrieb, sondern auch als Kälteschutz.
Der Kiel ist zum Schutz vor Abrieb und Durchstoß durch 5 massive Kielstreifen sehr gut verstärkt; auch starker Felskontakt hinterlässt hier maximal leichte Schlieren. Dieses Ausstattungsmerkmal macht das Boot tatsächlich Expeditionstauglich.
An beiden Enden befinden sich unter den aufklettbaren Endkappen Tragelaschen, sowie zum Treideln und Vertäuen installierte D-Ringe. Diese sind wirklich massiv befestigt, so dass ich das vollbeladene und im Wasser verkeilte Boot ohne ausgerissene Ringe tagelang über das Flussbett ziehen konnte.
Sitze
Original gehören zum PakCanoe zwei mit Gurtband geflochtene Bench-Seats, der kleine im Heck, der größere im Bug. Je nach Einbau ermöglichen sie variable Sitzpositionen, sowohl in der Längsachse, als auch in leichter Schrägstellung möglich. Nutzt man das Boot als Einer, empfiehlt sich für bestes Trimming der optional erhältliche breite Sitz für die Mitte.
Die Sitze werden grundsätzlich mit je zwei Längsstreben zwischen den Spanten fixiert, folgend ein paar Einbaubeispiele.
Conversation-Kit
Für das 150er und 165 PakCanoe ist ein optionales Conversation-Kit erhältlich. Dieses Umrüstkit besteht aus 5 Querspanten (beim 150er) und verändert die Breite von 89 auf 84 Zentimeter, und die Höhe von 34 auf 36cm. Das Boot wird also schmaler und tiefer, und damit schneller, aber auch etwas kippliger. Dieser Umbau empfiehlt sich für Solo-Fahrten und/oder ruhiger Gewässer. Der serienmäßige breitere und flachere Aufbau ist vor allem für bewegtes Wasser und/oder eine hohe Zuladung. Der Umbau bei aufgebautem Boot von schmal auf breit dauert 22 Minuten.
Persenning
Für die Modelle 160, 165 und 170 sind optional Spritzdecken erhältlich, für das 150er nicht. Nichts desto trotz müssen bei allen Modellen erst einmal die Laschen für die umlaufende Halterung der Persenning aufgebracht werden. Hier habe ich mich für einen Eigenbau entschieden, d.h. mir aus gleichwertiger Lkw-Plane 30 Formen ausgeschnitten, und diese mit PVC-Kleber auf dem Boot aufgebracht. Als kleiner Nebeneffekt sind diese Stelle dann punktuell auch Beschädigungsresistenter. Die hochwertige Gummischnur stammt aus dem Bootssport. Aufgrund von Zeitmangel vor der großen Lappland-Tour habe ich als Persenning-Improvisation zwei grüne Lkw-Planen im Maß 1×1,5m sowie 30 Alu-Karabinerhaken genommen.
Kniepolster
Aus einer 20mm dicken Evazotematte habe ich mir ein passendes Kniepolster zusammen geklebt, welches sich fest zwischen den Bootswänden einschieben lässt, und auch Druckstellen vom Gestänge verhindert. Optional hätte es wohl auch noch ein Tragejoch gegeben, dieses hätte mich jedoch beim Paddeln zu sehr gestört.
Ebenfalls neu für das Boot zugelegt habe ich mir eine Ram-Mount-Halterung zur Aufnahme der GoPro. Einer der Vorteile eines Innengestänges sind die zahlreichen Befestigungsmöglichkeiten für Ausrüstung, und wie hier auch Kameras.
Lappland-Tour 2021
Nach meinen Modifikationen blieb vor meiner Tour keine Zeit mehr, das Boot bei mir auf der Elbe mit Ballast probe zu fahren, ein paar Runden leer auf dem See mussten genügen. Um so erschreckender war dann all die Ausrüstung, die ich vor Ort in finnisch Lappland plötzlich ins Boot bekommen musste; mit mir und Ilai betrug die gesamte Zuladung ca. 200kg.
Dabei bestimmten vor allem die Abmaße der Packsäcke deren Platz im Boot. Zwar konnte ich alles relativ gleichmäßig, und mit nur ein wenig Hecklast unterbringen, dennoch waren das Boot und ich damit überfordert. Der Tiefgang reichte bis zur umlaufenden Gummileine, und betrug somit fast 25cm; die beste Garantie für regelmäßigen Grundkontakt. Vor allem beim sehr flachen Wasserstand von Repojoki und Ivalojoki. Kaum dass man einmal 100m gepaddelt war, hieß es wieder treideln für mindestens die gleiche Länge.
Ich kam nur sehr mühsam, und viel zu langsam voran, die geplanten Tagesetappen waren nicht annähernd zu schaffen. Hinzu kam das sich verschlechternde Wetter mit vorhergesagtem Schnee in ein paar Tagen. Dass ich dort in der Wildnis der einzige Mensch weit und breit, und das ganze ohne Telefon-Empfang war, kam mir hingegen vertraut vor. Die Strapazen ließen weder Ilai noch das Boot unberührt, am Dritten Tag hatten wir ein kleines Loch in der Seitenwand. Ein spitzer Stein hatte sich durch Außenhaut und Luftschlauch gebohrt, wodurch ich einen Tag mit weiteren 25kg Wasserballast umher fuhr. Nachdem ich 5 Tage lang bei ungefähr genau so geringer Wassertemperatur mit bis zur Taille durchnässten Hose durch den Fluss gewatet bin, brach ich die Tour einen Tag vor dem einsetzenden Schnee ab; eine Woche später waren bereits Teile des Flusses zugefroren.
Statt das originale Reparaturset anzufassen, nutzte ich lediglich mein PVC-Schnellreparatur-Klebeband; dieses hält noch bis heute. Ein Vorteil der PCV-Plane ist die schnelle und einfache Reparaturmöglichkeit. Nur den defekten Luftschlauch (1mm kleines Loch) musste ich später mit SeamGrip kleben, das Aushärten des Klebers dauerte über einen Tag. Bis auf diese kleinen Gebrauchsspuren, und die durch die Last angebogenen Längsstreben, befindet sich das Boot in gutem Zustand. Und trotz der Strapazen war es eine schöne Zeit auf dem Fluss, denn ich war der einzige dort – auch das kam mir sehr bekannt vor;-)
Lappland-Tour 2022
Ende Oktober 2022 bin ich im Rahmen meiner „Laponia 2022“ Tour u.A. auch im vereisten Kvikkjokk-Delta am Rande des schwedischen Sarek Nationalparks gepaddelt. Wildwasser gab es diesmal keines, dafür jedoch eine ca. 1-2cm dicke Eisdecke, durch die ich mich bei -5°C mit dem Boot kämpfen musste (Nachttemperaturen um -10°C). Trotz der scharfen Eiskanten und der sich immer wieder unter dem Bug aufstellenden Eisspitzen, hat das Boot diese ungewöhnliche Belastung ohne Beschädigungen überstanden. Schwierig gestaltete sich jedoch der Aufbau im Schnee, sowie das spätere Trocknen des Bootes. Dass zu dieser Jahreszeit dort niemand mehr gepaddelt ist, muss ich vermutlich nicht erwähnen – ein Tag später war der Fluss unpassierbar, und für den Rest des kommenden Winters zugefroren.
6. Positives
- dynamisches Fahrverhalten (unbeladen)
- schnell und richtungsstabil
- relativ sichere Wasserlage
- insgesamt robuster Aufbau
- universeller Einsatz auf allen Gewässern
- Wildwassertauglich bis WWIII
- kompakter Transport & Lagerung
- relativ viel Platz
- eloxiertes Gestänge
- extrem robuster Boden
- massiv verklebte D-Ringe an Bug und Heck
- variable Sitzpositionen
- integriertes Reparaturset
- relativ leicht reparabel
- verständliche Aufbauanleitung in Schriftform und Video
- optionales Conversation-Kit für anderen Bootscharakter
7. Negatives
- stark beladen extrem träges Fahrverhalten mit viel Tiefgang
- maximale Zuladekapazität ist eher theoretisch
- ungeeignet für sehr flache und/oder verblockte Gewässer
- Beschädigungsempfindliche Seitenwände
- nur relativ dünne Luftschläuche
- keine integrierten Befestigungen für eine optionale Persenning
- Längsstangen verdrehen sich unter Last, Clipse rutschen somit aus den Halterungen
- je nach Witterung langwieriger Aufbau (bis zu über eine Stunde)
- lange Trocknungsdauer
8. Fazit
Am besten eignet sich der Faltkanadier, wenn man ihn einmal aufbaut, und dann möglichst lange nutzt, d.h. nicht regelmäßig wieder zerlegen muss. Dann macht er sowohl auf ruhigen Seen, als auch mittelschnell fließenden Flüssen viel Spass. Die sonst guten Fahreigenschaften werden nur durch eine zu hohe Beladung zunichte gemacht. Bereits in der Grundausstattung ist das PakCanoe Expeditionstauglich, kann aber durch einige Modifikationen weiter optimiert werden. Mit dem optionalen Conversation-Kit erhält man praktisch zwei verschiedene Boote, und damit eine sehr hohe Flexibilität für verschiedene Anwendungen.
9. Ähnliche Produkte
Weitere PakCanoe-Varianten:
- PakCanoe 150: Maße 455 x 89 cm, Zuladung 295 kg
- PakCanoe 160: Maße 490 x 94 cm, Zuladung 345 kg
- PakCanoe 165: Maße 505 x 89 cm, Zuladung 375 kg
- PakCanoe 170: Maße 520 x 96 cm, Zuladung 415 kg
Hallo Dominik. Haben uns nun auch ein PakCanoe 170 zugelegt. 2 Personen, 2 Hunde.
Nicht zuletzt auch aufgrund Deiner guten und gründlichen Ausführungen zum 150er. Deine Lappland-Tour zeigt dass man sich auf das Boot verlassen kann. Wir hatten eigentlich Bedenken wegen der Haltbarkeit der Plane. Aber Nachdem ich Deine Filme gesehen habe ist nun ein Zutrauen zu diesem Boot da
Eine Frage:Der Abschnitt auf der Elbe auf dem Du das 150er vorgeführt hast gefällt uns gut. Kannst Du uns beschreiben, wo das ist?
Hoffe Dir geht es gut. Bleib gesund und ich wünsche Dir weitere tolle Abenteuer.
Hallo Carla,
das freut mich, dass ich mit meinen Erfahrungen nicht nur weiterhelfen konnte, sondern nun auch wieder zwei Hunde und Menschen mehr den Abenteuern auf dem Wasser nachgehen;-) Wenn ihr es nicht zu sehr übertreibt, d.h. WWIII nicht überschreitet, und beim Auf- und Abbau nie die Geduld verliert, dürfte euch das PakCanoe sicher noch viele Jahre treu begleiten. Das 170er ist für euch sicher mindestens genau so gut, wie für mich und Hund das 150er. Der Elbe-Abschnitt aus dem Review, wo ich auch jede Woche mit Ilai schwimmen gehe, liegt praktisch genau vor meiner Haustür (siehe Impressum), also einmal quer über den Acker, und dann bin ich schon im Biosphärenreservat Flusslandschaft Mittlere Elbe. Sowohl der See als auch der Fluss sind immer die ersten Gewässer, welche meine neuen Wasserfahrzeuge unter den Kiel bekommen, bevor es dann mit ihnen in die weite Welt hinaus geht:-) Ich bin optimistisch, dass sich daran auch in Zukunft vor allem nur Positives ändern wird, und freue mich schon auf neue Abenteuer – Ilai natürlich ganz bestimmt auch;-)
Beste Grüße an die ganze Familie, und viel Spass draußen, Dominik