Autor: Dominik
Die Anker PowerCore III Elite 25800 mAh Powerbank ist ein sehr leistungsstarker Akku für unterwegs, wenn es auf maximale Ladezyklen ankommt.
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1. Produkt
Zusatzakku mit hoher Kapazität
2. Unternehmen
- Anker Technology (UK) Ltd., 205 Kings Road, Fairgate House, Suite B, B11 2AA Birmingham, England
- Made in China
3. Kauf
- 08/2021: 130,-€
- 08/2022: 100,-€
Nachdem im Frühjahr meine gerade erst 1,5Jahre alte Powerbank plötzlich defekt war, musste eine neue her, es standen zwei gleichwertige Modelle zur Auswahl:
- PowerCore+, identisches Gehäuse, 2x USB-A Ausgang, 1x USB-C Eingang (neu), 120€
- Power Core, Kunststoffgehäuse, 3x USB-A Ausgang, 2x microUSB Eingang, 65,-€.
Wegen der Gewichtsersparnis von je 100 Gramm im Vergleich zum Metallgehäuse wählte ich das Kunststoffgehäuse; immerhin benötigte ich für meine Touren zwei dieser Modelle. Zwar sieht Aluminium allgemein wertiger aus, in diesem Bereich jedoch war es nicht von Vorteil. Nicht gefallen hat mir dann jedoch die nur 4-stufige Kapazitätsanzeige; gerade wenn man in der Wildnis mit Energie sparsam umgehen muss, bedarf es einer möglichst genauen Anzeige. Außerdem bot dieses Modell mit zwei microUSB-Eingängen zwar die Möglichkeit, es theoretisch doppelt so schnell wieder aufzuladen (was nicht ganz unwichtig ist, dauert eine einfache Ladung doch sehr lange), allerdings bedarf es dafür zwei getrennte Ladegräte an zwei getrennten Steckdosen. An einem Doppelladegerät, welches theoretisch die entsprechende Leistung abgeben könnte, funktioniert es also nicht. Damit schied die Möglichkeit aus, die Powerbank über eine Steckdose schneller aufzuladen, womit das Gerät zurück zum Verkäufer ging. Wenn man schon mit doppelt so schneller Ladung wirbt, sollte man auch erwähnen, dass es dafür zwei Ladegeräte bedarf; dies hatte der Hersteller leider für sich behalten.
Demzufolge wurde es dann doch das andere Modell PowerCore III mit halbseitigem Aluminiumgehäuse und dazugehörigem 60W-Ladegerät PowerPort III, das ganze dann „natürlich“ zweimal.
4. Spezifikationen
Powerbank
- Kapazität: 25600 mAh (8x 3200 mAh Li-ion-Zellen) / 94,72 Wh
- Ausgangsleitung: 78 W
- Länge: 183,5 mm
- Breite: 82,4 mm
- Höhe: 24 mm
- Gewicht: 561 g (Herstellerangabe 568 g)
Ladegerät
- Input: 100 – 240 V / 50 – 60 Hz
- Output: 5V – 3A – 15W / 9V – 3A – 27W / 15V – 3A – 45W / 20V – 3.25A -65W
- Effizienz Durchschnitt: 87,5 %
- Effizienz bei 10%: 80,4 %
- Leerlaufleistungsaufnahme: 0,07 W
5. Praxis
Gehäuse
Die PowerCore III Elite wird mit Samtbeutel ausgeliefert, und ist sehr wertig verarbeitet. Die Kombination aus gebürsteter Aluminiumoberfläche und matt-satiniertem Kunststoffuntergehäuse ist nicht nur praktisch, sondern sieht auch gut aus.
Anschlüsse
Am Kopfende befinden ich der USB-C-Lade-Eingang sowie zwei USB-A-Ausgänge (jeweils Schnellladetechnologie), die jeweils bis zu 3A Ladestrom abgeben.
Ladegerät und Kabel
Wie auch schon beim Vorgänger ist auch dieses mitgelieferte (Lade)Kabel von 60cm Länge ist im Hinblick auf die Leistung und Wertigkeit des Akkus nicht unbedingt das beste. Aufgrund der USB-A Ausgänge benötigt man zum Laden anderer Geräte aber sowieso mindestens ein zweites Kabel, und hier nutze ich für unterwegs ein entsprechend längeres als auch stabileres. Nervigerweise muss ich nun jedoch drei Kabel mitführen: das USB-C-Ladekabel, ein USB-A auf C und ein USB-A auf B…wegen der verschiedenen Anschlüsse an meinen Geräten. Ansonsten funktioniert das Ladegerät einwandfrei, und läd die leere Powerbank in nur … Minuten voll. Zum Vergleich, mein Vorgängermodell benötigte per USB-B Anschluss noch ganze 9 Stunden!
Kapazität
Im guten Durchschnitt und herstellerunabhängig geht man bei derartigen Akkus von ca. 75% realer Kapazität der eigentlichen Herstellerangabe aus. Laut Hersteller ist eine gewisse Kapazitätsabnahme auf Dauer normal; über welchen Zeitraum und wie viel jedoch genau, bleibt offen. Die Kapazitätsanzeige besteht aus 8 LEDs (Vorgänger 10), der Taster dient übrigens auch zum Stoppen oder Wieder-in-Gang-Setzen des Ladevorganges.
Ladung
Eingeweiht habe ich beide Powerbanks auf meiner großen 6wöchigen Skandinavien-Tour im Herbst 2021, und habe hauptsächlich mein Telefon, meine Lampen, sowie meine Kamera-Akkus damit geladen. Als in der dritten Woche beide Zellen vollgeladen nachts im Auto lagen (Außentemperatur +4°C), wollte ich morgens eine Ladevorgang in Gang setzen. Nachdem dieser mit der einen bis dahin durchgängig genutzten Powerbank nicht startete, versuchte ich die andere bis dahin noch unbenutzte, aber auch hier ohne Erfolg. Erst nachdem ich beide Akkus ca. 10min auf der Lüftung erwärmt hatte, funktionierten sie wieder. Ein anderes Mal hatte ich die Akkus dann mit in den Schlafsack genommen. Zurück zu Hause habe ich dieses Problem beim Hersteller reklamiert, denn es gab nur eine Angabe zur Betriebstemperatur des Gerätes, nicht aber zur notwendigen Umgebungstemperatur, welche in dieser Nacht im Auto noch nicht einmal unten dem Gefrierpunkt lag. Der Hersteller konnte dieses Phänomen wohl nicht reproduzieren, und hat mir dennoch auf Kulanz eine Powerbank wieder erstattet. Wenn ich damit nicht bei Frost laden kann, nützt mir ein zweites Gerät nichts, denn für genau solche Bedingungen hatte ich es mir ja zugelegt (im Sommer hätte eine genügt). Ich kann also nicht sagen, ob hier zufällig beide Geräte einen Defekt hatten, oder aber dieses Verhalten bei niedrigen Temperaturen normal ist; ich werde es jedoch noch einmal mit nachvollziehbaren Messwerten überprüfen.
Auf meiner nächsten Lappland-Tour im Herbst 2022, für die ich mir wieder eine zweite Powerbank zulegen musste, bestätigte sich dann die Problematik mit der eingeschränkten Leistung bei abnehmender Außentemperatur. So benötigten z.B. zwei GoPro-Akkus im originalen Doppelladegerät im Zelt bei 6°C ganze 7 Stunden um von Null auf 100% geladen zu werden. Zum Vergleich, bei Zimmertemperatur dauert selbiges nur gut eine Stunde. Fallen die Temperaturen unter den Gefrierpunkt, lädt die Powerbank gar nicht mehr. Ähnliches gilt für zu heiße Umgebungsbedingungen, bei denen man das Gerät aktiv kühlen muss, wobei hier natürlich auch die direkte Sonneneinstrahlung eine Rolle spielt. Als ideale Umgebungstemperatur, damit auch die Betriebstemperatur im Optimum liegt, würde ich 10-25°C angeben.
Ebenfalls lässt sich mit der Powerbank z.B. eine Gopro stationär ohne Akku betreiben, wenn diese mal wieder leer sind.
6. Positives
- hohe Kapazität
- schnelles Aufladen (Eingang), vor allem bei Nutzung beider Ladebuchsen parallel
- massives Aluminiumgehäuse
- 2 USB-Schnelllade-Ausgänge
7. Negatives
- relativ schwer
- nicht staub- oder spritzwassergeschützt (keine IP-Klassifizierung für Outdoor-Bedingungen)
- temperaturabhängig teilweise stark eingeschränkte Leistung bis hin zum Totalausfall bei Frost
8. Fazit
Leistungsstark, hochwertig und schnell – sowohl beim Auf- als auch Entladen. Wenn Abmaße und Gewicht nur eine untergeordnete Rolle spielen, ist die 25800 mAh kräftige Powerbank von Anker eine gute Lösung für unterwegs und nahezu konkurrenzlos.