Ilais Pfoten-Erkrankung 2024


Autor: Dominik

Dieser Bericht handelt von Ilais Pfoten-Erkrankung im Sommer 2024, seinen medizinischen Befunden, Therapien, dem Behandlungstagesbuch, den entstanden Kosten, sowie der für die Operation gestarteten Spendenkampagne.

Hinweis: Alle in diesem Beitrag gezeigten Bilder habe ich ausnahmsweise einmal unprofessionell mit dem Smartphone erstellt, und möchte mich hiermit für die entsprechend schlechte Bildqualität entschuldigen. Es war sich jedoch einfach praktischer, als unter schlechten Lichtbedingungen in der dunklen Hütte, mit Kopflampe und oft dreckigen Händen, Ilais Pfote haltend, einhändig mit einem manuellen DSLR-Objektiv zu fotografieren. Sämtliche Bilder stehen also weder für irgendwelche Abzüge, noch zur sonstigen Verbreitung bereit, dienen lediglich der klinischen Dokumentation.

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Table Of Contents
Ilais Pfoten-Erkrankung

1. Problem

Schwellung / Geschwür unter der vorderen linken Pfote führt zu einem Druckschmerz, dadurch Humpeln und somit zu einer einseitigen Gelenküberlastung mit weiteren Schmerzen und Verschleiß. Aus diesen Gründen muss diese Wucherung effektiv behandelt werden, um sie schnellstmöglich entfernt zu bekommen.

Da Ilai ein sehr aktiver Hund ist, sein Leben in ständiger Bewegung draußen verbracht hat, vor allem meist Abenteuer kennt, und nicht lange ruhig bleiben kann (außer nach intensiver Auslastung), ergeben sich aus den vorhandenen körperlichen Einschränkungen, mit den aktuell ungewohnten Ruhephasen (bei sonst intakter Fitness), leider auch psychische Probleme. Ohne regelmäßige Auslastung wird er nervös bis hin zu apathisch, und baut durch Depressionen mental ab, was sich wiederum auf seinen Allgemeinzustand ganzheitlich auswirkt.

Mein größtes Problem besteht aktuell also darin, Ilai möglichst Schmerz-frei sowie Gelenk-schonend auszulasten. An Land ist dies praktisch unmöglich, und im Wasser (Elbe) eine ständige Gratwanderung zwischen gesunder Aktivität und potentieller Wundinfektion. Der Aufwand, Ilai mehrfach pro Woche mit dem Hänger zur Elbe zu fahren, ist extrem zeitintensiv, zumal auch ich hinterher wirklich ausreichend ausgelastet bin. Unser Zustand ist aktuell vergleichbar mit der Tier-gerechten Aufzucht eines Wurfes, bei dem die jungen Welpen das gesamte Leben ähnlich durcheinander bringen.

2. Entwicklung

Alte Vorgeschichte

Durch einen Unfall vor circa 7 Jahren neigt Ilai bei Überlastung immer mal wieder zu kurzzeitigem Lahmen vorn links. Nach einem damaligen langem Tag im Schnee, und damit bereits unterkühlten Beinen, hat er sich bei einem Sprung (vermutlich auf einem größeren Stück Eis) ungünstig vertreten. Durch seinen sofortigen Aufschrei konnte ich die Schmerzen in einen direkten Zusammenhang mit dem Ereignis und späteren Folgen bringen. Zu über 99% hat dies jedoch glücklicherweise keine Auswirkung auf sein Leben. Kommt es jedoch zu einer starken Be- bzw. Überlastung (z.B. anstrengendes Klettern, Rucksack-Tragen, längeres Asphalt-Laufen), kann es vorkommen (kein Muss!), dass Ilai danach 1-2 Tage lang leicht humpelt. In solchen Fällen verabreiche ich Arnica und/oder Traumeel, und schone ihn entsprechend. Verschiedene Ärzte hatten bisher nie eine Ursache gefunden, sämtliche Untersuchungen verliefen ohne Befund, alle Knochen und Gelenke seien in Ordnung, weshalb ich mich damit in all den Jahren mehr oder weniger abgefunden habe. Diese Vorgeschichte sollte man zur Differenzierung wissen, wenn es um ein Lahmen bei Ilai vorn links geht.

Neue Erkrankung

Ende Juli begann Ilai wieder einmal leicht zu humpeln, weshalb die Ursache nach vielen Einkaufsfahrten auf Asphalt in die Stadt scheinbar auf der Hand lag; von außen zu sehen war erst einmal nichts. Als sich das Lahmen jedoch nicht wieder legte, und ich nochmal genauer hinsah, stellte ich unter der Pfote eine Verdickung in der Größe einer Erbse fest. Mein erster Gedanke war eine Entzündung durch irgendeinen Fremdkörper, wie wir ihn uns beide draußen immer mal wieder unter den Füßen einfangen (ich hatte gerade eine Woche zuvor einen kleinen entzündeten Stachel unter der rechten Ferse). Weil jedoch nirgends keine Eintrittsstelle zu erkennen war, und ich eine Ursache von innen her nicht ausschließen konnte, stellte ich ihn erstmals am 05.08.24 beim Tierarzt vor. Den folgenden Ablauf beschreibe ich unter Punkt 6. Kranken-Tagebuch.

3. Befunde

Gewebeprobe 22.08.24

Malignität, d.h. ein bösartiger Tumor wurde in den Proben nicht nachgewiesen. Ungeachtet des eher ungewöhnlichen Ortes der Pfote, hätte mich dies auch sehr verwundert, da nicht nur seine Eltern und Großeltern keine Tumore besaßen, es also keine familiäre Vorbelastung gibt, sondern ich auch immer auf Ilais gesunde Ernährung geachtet habe, und somit keine Ursache für Krebs nachweisen könnte. Unmöglich wäre es allerdings dennoch nicht, denn an pharmazeutischer Chemie musste Ilai laut den Gesetzen (Landes-typische Einreisebestimmungen) in seinem Leben einiges ertragen (Impfungen, Entwurmungen, Parasitenschutz).

Eindeutig ist dieser pathologische Befund mit der Formulierung „…würde am ehesten zu einer Talgdrüsenhyperplasie bzw. einem Talgdrüsenadenom passen…“ dennoch nicht. Einmal ist dies auch nur eine unsichere Vermutung, und dann stehe ich der Ursache Talgdrüse mehr als skeptisch gegenüber. Denn so etwas hatte Ilai bereits im vorletzten Jahr an der anderen Pfote, wo die entzündete Haarwurzel auf der Zehe sichtbar angeschwollen war, und man aber die Talgdrüse nach entfernen des Haares leicht ausdrücken konnte. Bei täglicher Leerung und Spülung mit Betaisodona war das Problem nach gut einer Woche erledigt, und trat danach nicht wieder auf. Diese Schwellung auf dem Zeh wuchs auch nicht so schnell, wie die jetzige am Ballen, und war auch nicht derart verhärtet. Meine Vermutung ist, dass man eventuell Talg im Abstrich gefunden hat, was ja durchaus normal wäre, dieser mit der Entzündung jedoch überhaupt nichts zu tun hat. Für mich sieht es eher nach einer Wucherung verursacht durch einen Fremdkörper aus, denn so etwas wächst schneller, und verhärtet auch entsprechend (Stand 03.08.24).

Blutbild 28.08.24

Den Befund hat mir mein Tierarzt kommentarlos zugeschickt, daher habe ich einmal selbst recherchiert, sowie mein bereits bestehendes Wissen angewendet, um die zwei niedrigen Werte wissenschaftlich zu erklären.

Ein zu niedriger Wert des Retikulozyten-Hämoglobin (hier 22,4 pg, Referenz 24,5-31,8 pg) kann zwei Ursachen haben: einen Eisenmangel hervorgerufen durch eine stärkere Blutung, oder durch die Zurückhaltung von Eisen (Restriktion) bei einer chronischen Entzündung w.z.B. einer bakteriellen Infektion. Unterscheiden lassen sich diese zwei Ursachen über das Ferritin, welches bei Eisenmangel niedrig, und bei einer Entzündung normal bis erhöht wäre. Auch wenn mir dieser Wert nicht vorliegt (warum nicht mit ermittelt?), verbinde ich den niedrigen Wert mit einer Infektion, wonach es für mich auch aussieht.

Für den niedrigen Albuminwert (hier 27 g/L, Referenz 28-43 g/L) gibt es gleich eine ganze Reihe an möglichen Ursachen, die meisten davon Krankheiten der inneren Organe, aber auch Hauterkrankungen, Entzündungen und Geschwüre. Da Ilai sein Gewicht und die Körpermaße seit vielen Jahren sehr konstant hält, keine von außen erkennbaren Verdauungsprobleme hat (Kot auch normal), und ich auch seine beiden Eltern hatte (beide bis zuletzt weites gehend gesund), schiebe ich auch diesen niedrigen Wert auf die offensichtliche Infektion der Pfote.

Nach der voraussichtlichen Genesung, würde ich ein weiteres Blutbild machen lassen, und die Werte miteinander vergleichen. Unabhängig von dieser Erkrankung ist es in seinem Alter sicher nicht verkehrt, einmal die Werte bei guter Gesundheit überprüfen zu lassen, auch um mal einen persönlichen Referenzwert zu haben.

Gewebeprobe 25.09.24

Vermutlich eine fibroadnexale Dysplasie, d.h. eine entzündliche, aber nicht bösartige Hautgewebewucherung, die speziell bei älteren Hunden alle Rassen (hier besonders Labrador Retriever und Deutsche Schäferhunde), und am meisten bei Mischlingshunden vorkommen kann; Ursache nicht bekannt.

Blutbild 10.12.24

Alle Werte sind in Ordnung, wobei der eine rote (Basophile) wohl aus einer Ungenauigkeit der Messmethode resultiert (theoretische Hochrechnung). Und damit bestätigt sich dann auch die Vermutung, dass die vor der OP leicht niedrigen Werte des Retikulozyten-Hämoglobin und Albumin, offensichtlich aus der damals vorliegenden Entzündung resultierten.

4. Therapie

  • 05.08.24 – 15.08.24: Tsefalen 500, Antibiotika bei Weichteilinfektionen , 2x 1,5 Tabletten –> ohne Erfolg
  • 05.08.24 – 18.08.24: Kernseife, Bäder zum Weichwerden des Gewebes –> ohne Erfolg
  • ab 05.08.24: VulnoCyn Hydrogel, antibakterielles Chlorgel –> ohne Erfolg (bleicht das Gewebe nur aus)
  • ab 16.08.24: Betaisodona, antibakterielle Iodsalbe- und Lösung, bedarfsorientiert prophylaktisch
  • 28.08.24 – 04.09.24: Grüne Tonerde, 2-3 Verbände täglich für jeweils mehrere Stunden (nachfeuchten) –> Entzündung ging auf, eventuelle Ursache (Zecke) schien dadurch klar
  • 04.09.24 – 11.09.24: Ursolan Zugsalbe (insgesamt nur 4 Tage lang, jedoch mit Unterbrechnung) –> lässt die Wucherung eher noch anschwellen, daher ungeeignet
  • 17.09.24: Operation Tierklinik
  • 18.09.24 – 20.09.24: Metacam 2,5mg, 1,5 Tabletten täglich (Schmerzmittel)
  • 19.09.24 – 23.09.24: Amoxival 400mg, 2×1 Tabletten täglich (Antibiose) –> ohne erkennbaren Erfolg, Wunde zumindest nach wie vor gerötet
  • 24.09.24 – 27.09.24: Amoxival 400mg, 2×1 Tabletten täglich (Antibiose) –> Entzündung ging zurück, wobei allerdings auch in Kombination mit dem Honig (vermutlich war eher der Honig die Ursache)
  • 24.09.24 – 12.10.24 : Verbände mit gereinigtem Manuka Honig –> erkennbare Wundheilung ab 25./26.09.24 –> Wunde verschlossen ab 08.10.24 –> gehen ohne Verband ab 13.10.24
  • 29.09.24 – 11.24: Entgiftung mit Tonerde, Honig und Tee
  • 15.10.24 – : Gelenkknorpelaufbau mit Grünlippmuschelpulver und Lachsöl
  • 23.10.24- : Schmerztherapie mit Teufelskralle
Pharmazie aus 6 Wochen

Grundsätzlich versuche ich natürlich alles, um Ilai die bevorstehende Operation zu ersparen, d.h. ich möchte alle mir bekannten möglichen Mittel ausreizen, bevor dann die OP das wirklich letzte Mittel ist. Ilai ist nun schon über 10 Jahre alt, und eine derart große Wunde unter dem Fuß birgt natürlich auch ein Risiko von Wundheilungsstörungen, zumal auch bei jeder OP das prinzipielle Risiko besteht, dass der Patient hinterher nicht mehr aufwacht. Sollte sich, durch meine Therapiemaßnahmen, der Befund bis vor dem OP-Termin am 17.09. sichtbar verbessert haben, behalte ich mir vor, die Operation ggf. zu verschieben, oder bei Heilung natürlich auch vollständig abzusagen. Glauben tue ich daran zwar noch nicht (Stand 02.09.24), es ist jedoch nicht unmöglich. Natürlich freue ich mich auch über weitere hilfreiche Tips zu alternativen Heil-Methoden!

Update 17.09.24: Die Operation fand wie geplant statt, siehe unten.

5. Kosten

Die Gesamtkosten der Therapie betragen voraussichtlich um 2.000,-€ bzw. laut Kalkulation vom 01.09.24 circa 1.800,-€, wobei der größte Einzelteil davon auf die voraussichtlichen Operationskosten von laut Tierklinik „ca. 800,-€“ fällt. Bereits getätigte Zahlungen, sowie voraussichtlich zu begleichende Rechnungen sind chronologisch aufgelistet. Darin nicht enthalten ist gesponsortes Verbandsmaterial, welches einen sonst nicht unerheblichen Kostenanteil ausmachen würde.

Kalkulation vor OP

  • 79,10€ – 05.08.24 – Tierarzt Burg – Untersuchung, Entzündungs-hemmende Spritze, Verband, Antibiotika, Chlorgel
  • 19,20€ – 21.08.24 – Bahnfahrten Tierklinik
  • 151,25€ – 21.08.24 – Tierarzt Magdeburg – Untersuchung & Punktierung mit pathologischem Befund
  • 200,-€ – 21.08.24 – Anzahlung Operation (war zur Terminisierung notwendig)
  • 9,51€ – 26.08.24 – Grüne Tonerde, 1kg
  • 86,30€ – 27.08.24 – Tierarzt Burg – Blutbild
  • 22,42€ – 29.08.24 – Ursolan Zugsalbe, 250g
  • 20,-€ – 17.09.24 – Fahrdienst hin und zurück Tierklinik
  • 600,-€ – 17.09.24 – Restzahlung Operation
  • ca. 500,-€ ab 18.09.24 für wahrscheinlich 3-4 Nachsorge-Untersuchungen
  • ca. 90,-€ im Oktober 2024 für ein weiteres Blutbild
Rechnung zur Untersuchung und pathologischem Befund
Terminisierung der Operation
Anzahlung zur Operation

Spenden-Kampagne für OP

Da ich die Kosten selbst nicht bezahlen kann, die OP jedoch für ein Beschwerde-freies Leben notwendig erscheint, habe ich mich erstmals für eine Spenden-Kampagne entschlossen. Nachdem Ilai in seinem Leben nun so viel Gutes für sehr viele andere (fremde) Menschen getan hat, hat damit nun jeder Mensch die Möglichkeit, Ilai bei seiner Genesung zu unterstützen, so wie einige wenige Menschen uns auch zuvor bereits unterstützt haben. Selbstverständlich werde ich alle entstanden Kosten angeben (auf Wunsch auch mit Belegen), und die Kampagne wieder beenden, sobald das Spendenziel erreicht ist. Vielen Lieben Dank an alle Unterstützer!

Video vom 30.08.24

Für Spender ist jede Spende natürlich ohne weiteren Kosten verbunden, vom gespendeten Betrag zieht jedoch der Plattformbetreiber Spendenseiten.de, ähnlich wie bei ko-fi, einen Gebührenanteil ab. Dieser beläuft sich auf 5% + MWSt. + den Gebühren für den Zahlungsdienstleiter:

  • Paypal 0,35€ + 3,4%
  • Überweisung 0,50€
  • SOFORT 0,25€ + 0,9%

Spenden direkt an mein Paypal-Konto, kommen, ähnlich einer Barzahlung, direkt und im vollen Betrag bei mir an. Jede Zahlung, die ab dem 01.09.24 (–> Korrektur: 23.08.24, aufgrund des dortigen Arzt-Videos) eingeht, fließt automatisch in Ilais Spendentopf!

Update:

Nachdem das Video zur Spendenkampagne am 03.09.24 abends online ging, hatte es 24 Stunden später bereits über 700 Aufrufe und 72 von 75 positive Bewertungen (96%). Bei 86% des erreichten Spendenziels habe ich die Kampagne auf „Spendenseiten.de“ beendet, weil auch noch Spenden über Paypal eingingen, und ich mich daran natürlich nicht bereichern möchte. Ansonsten wären die 100% vermutlich auch noch am 04.09. erreicht wurden, da ja nicht jeder meiner 5.620 Abonnenten meine Videos am gleichen Tag der Veröffentlichung anschaut.

Für mich gilt es nun die Überprüfung meiner Identität auf Spendenseiten (Ausweis), sowie den Abzug der Gebühren abzuwarten, um letztendlich auch den Netto-Spendeneingang zu wissen, welcher mir zum 01.10.24. überwiesen werden sollte. Das gesamte Spendenziel von 2.000,-€ dürfte jedoch sicher erreicht wurden sein, und die verbleibende Summe der bereits angezahlten OP-Rechnung, kann ich dann am 17.09.24 mit den Paypal-Spenden begleichen. Ich freue mich wirklich sehr, nicht nur für Ilai, sondern auch über den großen Rückhalt meiner Abonnenten:-)

Spendenseite 24 Stunden nach Veröffentlichung
Update zur vorzeitigen Beendigung der Spendenkampagne
Spenden-Widget im Webseitenbeitrag

Tatsächliche Kosten

Dieser Unterpunkt wird, parallel zum Krankentagebuch, und bis zum Ende der Behandlung, in unregelmäßigen Abständen aktualisiert.

  • 79,10€ – 05.08.24 – Tierarzt Burg – Untersuchung, Entzündungs-hemmende Spritze, Verband, Antibiotika, Chlorgel
  • 19,20€ – 21.08.24 – Bahnfahrten Tierklinik
  • 151,25€ – 21.08.24 – Tierklinik Magdeburg – Untersuchung & Punktierung mit pathologischem Befund
  • 200,-€ – 21.08.24 – Anzahlung Operation (war für die Terminisierung notwendig)
  • 9,51€ – 26.08.24 – Grüne Tonerde, 1kg
  • 86,30€ – 27.08.24 – Tierarzt Burg – Blutbild
  • 22,42€ – 29.08.24 – Ursolan Zugsalbe, 250g
  • 9,10€ – 17.09.24 – Bahnfahrt Tierklinik
  • 20,-€ – 17.09.24 Rückfahrt nach Hause
  • 474,56€ – 17.09.24 Restzahlung Operation (125,-€ weniger als vorhergesagt)
  • 19,20€ – 20.09.24 – Bahnfahrten Tierklinik (Erster Verbandswechsel)
  • 19,20€ – 23.09.24 – Bahnfahrten Tierklinik (Zweiter Verbandswechsel)
  • 15,73€ – 23.09.24 – Manuka-Honig Wundsalbe + Amoxival Antibiotika
  • 19,80€ – 27.09.24 – Bahnfahrten Tierklinik (Dritter Verbandswechsel)
  • 59,02€ – 27.09.24 – Verbandswechsel und Manuka-Honig
  • 76,30€ – 26.09.24 – 6 Gläser Honig aus Südeuropa und Neuseeland (Entgiftung)
  • 25,50€ – 14.10.24 – 2 Liter Lachsöl (Gelenkknorpelaufbau)
  • 42,80€ – 14.10.24 – 1kg Grünlippmuschel Pulver (Gelenkknorpelaufbau)
  • 28,75€ – 19.10.24 – 1,3kg Teufelskralle Pulver (Gelenkschmerzen)
  • 148,81€ – 10.12.24 – Tierklinik Magdeburg – Blutuntersuchung und kleine Impfung

6. Kranken-Tagebuch

Beginnend im August 2024 beschreibe ich folgend die Entwicklung, welche fortlaufend, und wenn nichts dazwischen kommt, wöchentlich aktualisiert wird.

Das erste Bild zeigt den Zustand einen Tag vor der ersten Vorstellung beim Tierarzt. Man erkennt deutlich, dass sich das Gewebe zwischen Zeh und Ballen nicht nur deutlich vergrößert hat (innerhalb einer Woche um das Doppelte), sondern sich, wie auch bei allen anderen Zehen, bereits eine Art Hornhaut gebildet hat. Die Schwellung ist sehr fest, und auch genau so fest mit der Zehe verbunden. Die hintere Spitze ist, durch die Bewegung beim Laufen, sowie auch den Bodenkontakt, permanent entzündet.

Zwei Wochen später ist das Gewebe zwar immer noch fest, grenzt sich beim Fühlen jedoch spürbar vom Zeh ab, lagert sich scheinbar aus. Die blasse Farbe auf dem letzten Foto wurde durch das bleichende Chlorgel im Verband hervorgerufen.

04.08.24
05.08.24
08.08.24
20.08.24

21.08.2024 – Besuch Tierklinik

Nicht ganz ohne Umstände, und vor allem auch entsprechendem Stress für Ilai, sind wir mit Fahrrad und Hänger in der Bahn zur Tierklinik nach Magdeburg gefahren. Dort wurde Ilai gründlich untersucht, sowie auch per Punktierung Gewebeproben für die Pathologie entnommen. Leider war dies für Ilai mit so starken Schmerzen verbunden, dass er danach nicht nur völlig fertig war (neue Umgebung und fremde Menschen), sondern mir die über ihn ergangene Tortur für die nächsten 3 Tage deutlich übel genommen hat (er war sehr abweisend). Durch die Punktierung entstand natürlich auch eine blutige Wunde, welche gut eine Woche lang immer mal wieder offen war. Mindestens mit der Bekanntgabe der Operationskosten von „ca. 800,-€“ war dieser Tag auch für mich ein Schock.

27.08.2024 – Grüne Tonerde

Nachdem mein Tierarzt in Burg wieder aus dem Urlaub zurück war, habe ich dort gleich die vom anderen Tierarzt angeforderte Blutabnahme durchführen lassen, und am nächsten Tag per email das Ergebnis erhalten, s.o. Auf Nachfrage hatte mein Tierarzt keine Bedenken über meine beabsichtige Therapie mit der Grünen Tonerde, welche ich auch gleich am nächsten Tag begann. Weil es natürlich unrealistisch war, dass sich Ilai mit grünem Fuß für 1-2 Stunden rückseits aufs Sofa legt, blieben nur tägliche Verbände, was meinen Vorrat an Verbandmaterial deutlich schrumpfen ließ.

Grüne Tonerde aus Frankreich
Argiletz argile verte
Grüne Tonerde aus Frankreich
feine Körnung
mit Wasser angemischt
erste Beauty-Maske, 28.08.24

30.08.2024 – Spendenkampagne

Nach Recherche sowie eigener Interpretation der mir nun vorliegenden Befunde, habe ich am 30.08.24 das Video zur geplanten Spendenkampagne für Ilai gedreht, welches ich dann zum 04.09.24 veröffentlichen werde. Kurz darauf habe ich u.A. von einer Bekannten ein großes Paket Verbandsmaterial erhalten, womit meine Therapie erst einmal gesichert war.

30.08.24

31.08.2024

Nach drei Tagen Tonerde-Verbänden, wurde das zuvor harte Gewebe an der Spitze der Wucherung erstmals so weich und dünn, dass ich darunter Eiter erkennen konnte. Mit einer Nadel konnte ich eine kleine Menge herausbekommen, womit die Hoffnung aufkam, dass sich das feste Gewebe vielleicht noch mehr aufweichen würde.

31.08.24, vormittags

Ebenso war nun plötzlich Blut unter dem Verband zwischen den beiden mittleren Zehen ausgetreten. Auf den Bildern habe ich dieses schon weggewischt, und man sieht auch deutlich woher es kam. Diese Stelle oben zwischen den Zehen liegt genau über dem Geschwür, so dass für mich in diesem Moment auch die Ursache plötzlich klar war.

Im Frühjahr (circa Mai) hatte Ilai an genau dieser Stelle eine bereits halb-vollgesaugte Zecke, welche ich aufgrund der stark dehnbaren Haut leider nicht vollständig entfernen konnte. Normalerweise arbeite ich dazu mit Pinzette und Skalpell, und bekomme so ca. 3/4 aller Zecken vollständig entfernt, diese Stelle jedoch war extrem ungünstig, weshalb der Kopf mit Stachel in der Haut verblieb. Dieser, vermutlich nach unten gewanderte Fremdkörper, dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit für die Wucherung unter der Pfote verantwortlich sein. Besonders erstaunlich finde ich, dass es die Tonerde selbstständig geschafft hat, diese alte Wunde wieder zu öffnen, und so stark Eiter heraus zu ziehen, dass sogar einiges an Blut mit hinterher kam.

31.08.24, abends

Nach dem dritten Verband an diesem Tag, war die Wucherung deutlich ausgeblichen, noch mehr als zuvor mit dem Chlorgel; auch konnte ich wieder eine winzige Menge Eiter entnehmen. Weil nun zwei Wunden, auf und unter der Pfote offen waren, habe ich ein halbstündiges Fußbad mit Betaisodona verabreicht.

31.08.24, abends

01.09.2024

Am nächsten Tag kam aus der Wunde oben, nach Öffnen mit einer Nadel, nur noch eine winzige Menge Eiter, auch mit Nachhelfen ließ sich nicht mehr heraus drücken. Grundsätzlich lässt sich an dieser Stelle nicht gut arbeiten, da sich die Zehen nicht weit genug spreizen lassen, und auch die Haut sehr dehnbar ist, d.h. sich weit nach unten drücken lässt, ohne jedoch dass man dadurch den notwendigen Druck auf festeres Gewebe ausüben könnte (daher auch die dort schwierige Zecken-Entfernung).

01.09.24, vormittags

Erstmals habe ich eines der großen zurecht-geschnittenen Saugtücher als Ersatz für die raren Mullkompressen verwendet, und musste feststellen, dass eine zu dicke Polsterung unter der Pfote nicht fürs Laufen geeignet ist. Ilai hat den Schuh nach ca. 3km Trab verloren, dafür jedoch haben wir die letzten zwei Äpfel am Feldweg gefunden.

01.09.24, abends

Während der Behandlung kam Ilais tonverschmierte Pfote in Kontakt mit einer Narbe auf meinem linken Oberschenkel, was neben brennen dazu führte, dass sich diese an einer Stelle öffnete, und Gewebeflüssigkeit austrat. Aufgrund des regelmäßigen Schwimmens in der Elbe, eine für mich sehr ungünstige Situation, weshalb ich damit ein paar Tage lang pausieren musste (die Narbe entstand vor zwei Jahren durch eine Wundinfektion beim Schwimmen). Einerseits ein Beleg, dass die grüne Tonerde tatsächlich wirkt, achte ich nun auch darauf, dass diese nicht wieder in Kontakt mit einer verheilten Wunde kommt.

02.09.2024

Nachdem ich nun bereits mehrere Tage lang Tonverbände angelegt hatte (teilweise auch nachts), und Ilai den ganzen Tag über drinnen war, habe ich dann am Abend etwas mehr „operiert“.

Zuerst habe ich die obere Stelle auf ca. 5mm Durchmesser mit dem Skalpell auf- bzw. nur die Haut oberflächlich weggeschnitten; dies schien für Ilai schmerzlos gewesen zu sein. Allerdings war dort überhaupt kein Eiter mehr zu finden, wie ich es gehofft hatte (vielleicht von unten nach oben durchgedrückt); auch mehrfaches Drücken änderte daran nichts. Die obere (Eintritts)wunde scheint beim Auflösen des Gewebes keine Hilfe mehr zu sein.

02.09.24, vormittags

Unten jedoch wollte ich mich diesmal nicht mit nur einmaligem Drücken zufrieden geben, denn das Gewebe war nun bereits weich genug, dass man davon einen größeren Bereich zusammen drücken konnte. In ca. 30 Minuten chirurgischer Geduldsarbeit, konnte ich an zwei verschiedenen Stellen ungefähr zwei Watte-Ohrstäbchen Eiter abstreifen. Es stellt sich nun jedoch die Frage, ob dieser entstanden ist, weil sich das Gewebe eventuell verkleinert, oder er nun täglich neu entsteht, ohne dass das Gewebe dadurch verkleinert wird? Herausfinden lässt sich dies wohl nur durch weitere Therapien in den nächsten Tagen, sowie Bilder-Vergleichen vorher-nachher.

02.09.24, abends

04.09.2024 – Zugsalbe

Gestern habe ich die endlich eingetroffene Zugsalbe erst einmal für ca. 4 Stunden ausprobiert, um auszuschließen, dass es negative Folgen gibt. Dabei habe ich auch erstmals die gesponsorten adäsiven Haftbinden verwendet, und festgestellt, dass diese nicht ganz so gut kleben, ich zusätzlich also einen Knoten machen muss, was allerdings kein Problem darstellt.

Ursolan Zugsalbe
Ursolan Zugsalbe
Ursolan Zugsalbe
Ursolan Zugsalbe
Ursolan Zugsalbe

Die heute aufgetragene Salbe möchte ich nun, so wie es der Hersteller vorgibt, ca. einen Tag lang unter dem Verband belassen; das passt dann genau bis zum morgigen Schwimmen. Ansonsten ist die Salbe, im Gegensatz zur Tonerde, eine unangenehm stinkende Schweinerei, und sifft selbst durch dicke Verbände durch.

04.09.24 Nachmittags
Zugsalbe aufgetragen
Verband oben
Verband unten

07.09.2024

Der größte Nachteil der Zugsalbe ist wohl ihre schmierende und nachhaltig übel riechende Konsistenz; selbst nach intensiver Waschung stinkt die Pfote tagelang weiter. Was sie jedoch zweifellos bewirkt hat, ist ein Aufweichen des wuchernden Gewebes, als auch das Öffnen der vorhandenen Wunden, wobei jedoch keine sichtbare Eiterflüssigkeit austrat.

07.09.24 Nachmittags

11.09.2024

Wie ich feststellen musste, sollte die Zugsalbe absolut nicht auf offene Wunden gegeben werden, da dies ganz offensichtlich Schmerzen beim Tier verursacht. Einen am 07.09. angelegten Verband musste ich kurz darauf wieder entfernen, da Ilai die Pfote permanent hoch hielt (diesmal keine Verband-Simulation), und auch damit nicht auftreten wollte/konnte. Aufgrund der offenen Wunde musste ich dann wieder zwei Tage lang pausieren. Nach einem weiteren Tag Anwendung vom 10. auf den 11.09. war die Wucherung zwar weich, aber auch deutlich größer, sowie teilweise lila-blutrot unterlaufen. Da die Wirkung der Salbe für diese Art der Wucherung nicht das richtige zu sein scheint, breche ich die Behandlung damit wieder ab.

11.09.24 Nachts
11.09.24 Nachmittags

16.09.2024

Einen Tag vor der Operation, und nach einer knappen Woche Therapie-Ruhe, befindet sich die Pfote in nahezu dem selben Zustand wie auch schon vor einem Monat.

16.09.24 Nachmittags

Ebenso oben zwischen den Zehen, ist die ursprüngliche Eintrittswunde wieder so weit verheilt, dass man diese definitiv übersieht, wenn man sie nicht kennt.

Ansonsten ist Ilai gesundheitlich fit, zwar nicht ausgelastet, aber doch in jedem Fall gesund genug für eine OP. Seine letzte Mahlzeit bekommt er genau Mitternacht, also 12h vor der Vollnarkose.

16.09.24 Abends

Nachts hat er es dann, nach 4 Monaten intensiver Kratzarbeit, endlich noch geschafft, seine Matratze (unter meinem Bett) entsprechend ergonomisch anzupassen. In der Regel hält eine solch geöffnete Matratze dann, bei weiterer Kratz- und Wühlarbeit nur noch circa ein halbes Jahr, bis sie komplett aufgelöst wurde. Solche Matratzen stammen übrigens alle aus dem Sperrmüll, und die Schaumstoffreste verwende ich beim Versand von Paketen als Polstermaterial.

17.09.24, 23:15Uhr

17.09.2024 – Operation

Nachdem wir die ganze Nacht nicht geschlafen haben (ich vor Sorgen und Aufregung, und Ilai wegen mir), sind wir um 8Uhr mit Fahrrad und Hänger zum Bahnhof geradelt. Die ersten 2 km im Wald ist Ilai noch gelaufen, nicht nur für seine Morgen-Toilette, sondern auch um ihm noch ein letztes Mal etwas Auslastung zu verschaffen, von welcher er dann hoffentlich in den nächsten Tagen zumindest mental zehren kann. Dass sich der Hänger mit Ilai auf dem letzten Kilometer Straße etwas schwer anfühlte, hatte ich erst noch auf meine Müdigkeit geschoben, am Bahnhof Burg angekommen stellte sich jedoch als Ursache ein Plattfuß heraus.

17.09.24, 9:15Uhr (siehe Reifenplattfuß)

Weil die Luft im Hängerreifen nicht mehr hielt, musste Ilai auch vom Bahnhof Magdeburg bis zum Ziel zu Fuß laufen, dazu bin ich jedoch überwiegend sehr langsam gefahren; Ilai erhielt also noch unfreiwillig etwas mehr Auslastung. Zur Operation waren wir pünktlich um 11:00Uhr in der Tierklinik, und die Betäubung erfolgte erfreulicherweise im Wartebereich in meiner Anwesenheit, für Ilai also so angenehm wie nur möglich. Eine Stunde später, gegen 12:30Uhr hatte ich ihn dann im Aufwachraum wieder zurück.

17.09.24, 12:45Uhr

Diese Aufwachphase dauerte allerdings ungewöhnlich lange, so dass er selbst nach über einer Stunde immer noch aus der Klinik getragen werden musste. Nachdem er dann um 13:45Uhr zwar erstmals von allein wieder stand, um dann direkt über 30 Sekunden lang ins Gebüsch vor der Tierklinik uriniert hat, legte er sich umgehend taumelnd auf die Wiese/Bordsteinkante, wo ich glücklicherweise nur gut 5 Minuten auf einen Freund warten musste. Ins Auto konnte ich ihn nur tragen, in dieser Halbschlafhaltung verblieb er auch die 3 Minuten Fahrt bis zu meiner Mutter. Dabei erkannte er weder den Freund, noch dessen zwei Kinder im Auto (gerade von der Schule abgeholt), welche er sonst immer extrem freudig begrüßt. Damit war klar, dass er nicht nur niemanden in seinem Umfeld erkannte, sondern er sich trotz Mobilisationsversuchen immer noch im „Drogenschlaf“ befand.

17.09.24, 13:30Uhr, 1Stunde nach OP, kann noch nicht aufstehen
17.09.24, 14Uhr

Bei Mama angekommen habe ich Ilai in die Wohnung getragen, woraufhin er für ca. 2-3 Minuten lang erstmals allein ohne Hilfe stand, um erst etwas zu trinken (nur wenig), und sich dann direkt in sein Hundebett zu legen, wo ich mich ebenfalls für die nächsten 3 Stunden zu ihm legte. Von allein aufgewacht, und auch selbstständig aufgestanden, ist er dann gegen 17Uhr, und wurde sofort zum Urinieren vor die Tür geführt. Das gesamte Aufwachen nach der Operation dauerte also insgesamt 4,5 Stunden (12:15 – 16:45 Uhr). Nachdem ich allein, für eine Testfahrt des gerade geflickten Hängerreifens, noch einmal einkaufen war, wurden wir dann um 20Uhr vom Freund zu uns nach Hause chauffiert. Dort hat er gegen 21Uhr ein halbes Abendessen erhalten, und wir beide sind danach direkt ins Bett gegangen, und haben auch bis zum nächsten Vormittag genau 12 Stunden lang durchgeschlafen.

18.09.2024 – Schlaftag

Den 18. und 19.09.24 haben wir in absoluter Ruhephase verbracht, und Ilai hat diese ganz offensichtlich auch gebraucht. Es kommt selten vor, dass er sich draußen zu mir länger hinlegt, üblicherweise geht es dazu rein, an diesen zwei Tagen jedoch war ihm nicht nur der Schlaf, sondern auch die gleichzeitige Nähe zu mir wichtig. Ebenfalls nahe waren uns, bei sonnigem Wetter, auch wieder die Zecken, die vermeintliche Ursache seiner Erkrankung.

18.09.24, 17Uhr
Auwaldzecke

20.09.2024 – Erster Verbandswechsel beim Arzt

Beim ersten Verbandswechsel zeigte sich die Wunde geschlossen, die Pfote jedoch leicht geschwollen und um die Wunde gerötet; laut Tierarzt nicht optimal, aber noch ok, und aufgrund des engen Verbands vermutlich auch nicht viel besser zu erwarten. Besonders zufrieden war ich mit diesem Befund nicht, hatte eine weniger rote Pfote erwartet, empfand es jedoch noch etwas zu früh, um mir darüber mehr Gedanken zu machen.

20.09.24, 10:45Uhr
20.09.24, 12:30Uhr

Wäre es nach mir gegangen, hätte ich an/ab diesem Tag mit dem neuen Verband Tyrosur Wundheilpuder auf die Wunde gegeben, wie ich es bei Ilai nach Rücksprache mit einem anderen Arzt auf einer ähnlich infizierten Wunde schon einmal erfolgreich gemacht hatte. Die Wunde war damals infiziert, nach 3 Tagen Wundheilpuder jedoch wieder symptomlos. Nach genau diesem Vorgehen hatte ich den Arzt bereits im ersten Untersuchungstermin vor der OP befragt, der es jedoch ablehnte. Solange Wunden trocken sind, d.h. nicht siffen, sehe ich jedoch keine nachteilige Wirkung des Wirkstoffes Tyrothricin, und auch ein älterer Apotheker stimmte mir diesbezüglich zu, meinte jedoch auch, dass Behandlungen mit Wundpuder heutzutage nicht mehr üblich wären, auch weil andere Produkte für Pharmaunternehmen finanziell lukrativer seien; interessant solch eine Aussage von jemandem zu bekommen, der mit dem Verkauf von Pharmazie sein Geld verdient.

Video vom 20.09.24

Natürlich verbinde ich Besuche in Magdeburg auch immer mit für Ilai erfreulichen Ereignissen, und das war wirklich schon von Welpenalter an so. Besonders nach dem Tierarztbesuch, welcher ihm sichtbar missfällt, überlege ich mir prinzipiell noch eine angenehme Abwechslung, mitunter auch für mich. In diesem Fall hat Oma, die ich besucht, und wo sich Ilai schon sehr gefreut hatte, Mama und mir ein Essen gesponsort. Dafür ausgesucht habe ich uns einen Vietnamesen, denn auch Ilai hatte schon länger kein Asiatisch mehr; natürlich hat er etwas abbekommen.

20.09.24, 18Uhr

21.09.2014 – Narkosemittel-Bedenken

Das Wochenende haben wir beide, bei glücklicherweise sonnig-trockenem Wetter, fast ausschließlich liegend auf dem Grundstück verbracht. Draußen auf der Wiese oder in der Hängematte zusammen, und während Ilai drinnen auf dem Sofa lag, habe ich derweil zum Thema „Narkose bei Hunden“ recherchiert. Die lange Aufwachphase von über 4 Stunden hat mich doch nachhaltig sehr beschäftigt, zumal dies nun schon zum zweiten Mal passiert war.

21.09.24, 18:30Uhr

Im Dezember 2017 musste Ilai im Alter von 3 Jahren und aufgrund einer Kampfhundeattacke und der daraus folgenden Entzündung am Ohr operiert werden, und die Aufwachphase in dieser Magdeburger Tierklinik dauerte mit gut 30 Minuten im Warteraum auch länger als vorhergesagt (15min), wobei er danach zwar ins Auto gewankt, dort aber auch direkt wieder eingeschlafen ist, von der 45minütigen Fahrt nicht viel mitbekommen hat, und auch auch zu Hause bis zum Abend weitergeschlafen hat. Im direkten Vergleich jedoch war die damalige Aufwachphase weder so lange, noch so besorgniserregend wie dieses Mal. Die damals 30minütige Operation kostete 237,-€, der gesamte Fall mit einer Vor- und vier Nachbehandlungen 464,-€. Bezahlen musste ich diesen Betrag selbst, da die Besitzer des Kampfhundes geflüchtet waren, und die Eltern des vermeintlich autistischen Kindes, dem Ilai mit seinem selbstlosen Einsatz wahrscheinlich das Leben gerettet hat, von alledem gar nichts mitbekommen haben.

Auf der Rechnung vom 27.12.17 finden sich folgende Medikamente: 5ml Faustan (= Valium bzw. Diazepam, Rauschmittel), 1ml Ursotamin 50ml (Ketaminhydrochlorid, Narkosemittel), 1ml Xylazin 2% (Beruhigungsmittel), 2 Ampullen Atropinum sulfuricum 0,5mg/1ml (zur Narkosevorbereitung), 7ml Baytril 2,5% (Antibiotikum Enrofloxacin), 3,5ml Metapyrin 500mg/ml (zur Schmerzlinderung).

27.12.2017

Bei einem weiteren Biss durch einen anderen Hund 2022, ebenfalls wieder ins selbe Ohr, hat mein Tierarzt zur Narkose Propofol gespritzt (kurze Halbwertzeit, geringe Anreicherung, gut steuerbar), und Ilai hat regungslos geschlafen. Während der Operation bzw. dem Nähen der Wunde stand ich die gesamte Zeit (ca. 30min) über daneben (mein TA vertraut u.A. meiner Kompetenz im Umgang mit Hunden), und Ilai ist direkt 10 Minuten nach dem letzten Nadelstich aufgewacht, wurde dann von mir vom OP-Tisch gehoben, und ist selbstständig, fit und munter, aus der Praxis gegangen. Zu Hause geschlafen hat er danach lediglich, weil ich ihn dazu „gezwungen“, d.h. ich mich selbst ins Bett legen musste, weil mir dieser völlig unnötige Fall (inkompetente Besitzerin und unerzogener Hund) massive Kopfschmerzen bereitet hatte. Die Rechnung von ca. 120,-€ hat mein Tierarzt drei Tage später der Halterin per email geschickt, und wurde daraufhin von deren Hundehaftpflichtversicherung übernommen. Meinem Tierarzt war nicht nur in erster Linie Ilais Gesundheit wichtig, er wollte auch nicht, dass ich für dieses, auch in seinen Augen Fehlverhalten der Hundebesitzerin, auch noch zur Kasse gebeten werden. Es geht also, wie man sieht, auch ganz anders.

21.09.24, 19Uhr

Bei meiner Recherche habe ich dann tatsächlich zahlreiche Berichte von durch Narkosemittel verstorbenen Hunden gefunden, wobei gewiss nur die wenigsten Menschen so etwas überhaupt öffentlich gemacht haben, die Dunkelziffer also entsprechend höher liegen dürfte. Nachweislich gesunde Tiere eines jeden Alters, durch vorherige Untersuchungen, als auch durch spätere Obduktionen bestätigt, sind völlig unerwartet, sowohl während als auch nach Operationen verstorben. Dabei ist mir kein Fall einer Obduktion bekannt, bei welchem die Todesursache Narkosemittel schriftlich bestätigt wurde, oder gar die Menge des Giftes nachgewiesen werden konnte. Gemein hatten diese Fälle, neben der Trauer ihrer Besitzer, alle eines: die Injektionsnarkose.

Bei Ilai wurde, laut Aussage des Tierarztes, eine Injektion im Mix aus 3 Mitteln benutzt, deren Namen jedoch weder auf der Rechnung stehen, noch ich mir diese pharmazeutischen Begriffe bei Nachfrage merken konnte. Einige Tierärzte sowie auch Tierkliniken raten von dieser Narkoseart öffentlich auf deren Webseiten ab, und verweisen als teurere und aufwendigere Alternative auf die Gesundheits-schonendere Inhalationsnarkose per Narkosegas, so wie sie auch bei Menschen angewand wird; nicht nur bei älteren und kranken Hunden, sowie bei speziellen Hunderassen, sondern prinzipiell.

Die Vorteile einer Injektionsnarkose sind die unkomplizierte bzw. für den Tierarzt sichere Wirkung, sowie der günstige Preis (laut Rechnung vom 17.09.24: 24,90€ + MWSt.). Der große Nachteil jedoch ist die unkontrollierte Verstoffwechslung über Leber und Niere, bei der jedes Tier anders reagiert, und diese Reaktionen absolut nicht vorhersehbar sind, sowie die ebenfalls erschreckende Tatsache, dass es kein Gegenmittel gibt, welches man im Notfall sofort geben könnte. Ähnlich erfolgt übrigens auch die Euthanasie eines Tieres, auch diese Injektion ist nach Einleitung irreversibel.

Die Sterberate bei Hunden und Katzen durch die Injektionsnarkose scheint nicht gerade gering zu sein, und je mehr ich mich mit diesem Thema beschäftigt habe, desto mehr negative Aussagen habe ich dazu auch im Freundes- und Bekanntenkreis gehört. Offizielle Zahlen habe ich keine gefunden, allerdings dürften auch weder Tierärzte, noch erst recht nicht die Pharma-Unternehmen, ein Interesse an einer seriösen Veröffentlichung haben. Stattdessen muss der Tierhalter in der Narkosebelehrung unterschreiben, dass er darüber belehrt wurde, dass das Tier dabei auch sterben kann.

23.09.2024 – Zweiter Verbandswechsel beim Arzt

Anfangs noch gut gelaunt, senkte sich meine Stimmung massiv, als sich beim zweiten Verbandswechsel in der Klinik heraus stellte, dass die Wunde nicht nur mehr gerötet, sondern komplett offen, und ganz offensichtlich auch entzündet war. Dem Tierarzt hat dies ebenfalls nicht gefallen, und er musste daraufhin die oberen Nähte entfernen, weil diese nun wohl störten; die Wunde war tiefer noch mit weiteren vernäht.

23.09.24, 10:30Uhr
23.09.24, 15Uhr

Auch meinte er, der Fuß wäre zwischenzeitlich nass geworden, weil der Verband wohl feucht gewesen ist. Erklären konnte ich mir dies jedoch absolut nicht, da Nässe von außen grundsätzlich ausschied, immerhin war Ilai ununterbrochen an meiner Seite, das Wetter war trocken, und wir hatten nicht einmal mehr das eigene Grundstück verlassen; eben auch weil mir mein Tierarzt schon Wochen zuvor große Bedenken bezüglich voraussichtlichen Wundheilungsstörungen geäußert hatte. Ich habe also peinlich genau darauf geachtet, dass Ilai zu Hause ohne jegliche Bewegung ruhig war, und (bis auf seinen Trinknapf) selbstverständlich auch keinen Wasserkontakt hatte.

23.09.24, 13:30Uhr

Als einzige Ursache für einen nassen Verband kommt für mich die Wunde selbst und/oder das Schwitzen unter dem Verband in Frage. Immerhin war dieser nicht einfach nur dick, sondern auch noch mit praktisch luftundurchlässigem Panzertape versehen. Dass der Fuß mit infizierter Wunde stärker schwitzt als normal, halte ich durchaus für plausibel; ob dies allerdings ausreicht, um einen Verband derart zu durchnässen, dazu fehlt mir schlichtweg die Erfahrung. Dass die Wunde jedoch schon vor diesem, weil bereits beim ersten Verbandswechsel entzündet war, das stand zweifelsfrei fest.

Möglicherweise wäre es sinnvoller gewesen, das Wechselintervall bereits nach dieser Erkenntnis zu verkürzen, d.h. bereits am Samstag oder spätestens Sonntag zu Hause den Verband bei bekannter Infektion selbst zu wechseln, um eventuell eine derart geöffnete Wunde zu vermeiden? Hätte man davon ausgehen sollen, dass sich die entzündete dicke Pfote innerhalb der nächsten 3 Tage hätte öffnen können? Ebenfalls für möglich halte ich es, dass der Verband in diesem Zeitraum vom Schweiß durchtränkt wurde, und dann erst die Fahrt am Montag nach Magdeburg zum Öffnen der Wunde geführt hat. Sollte man also derartige Fahrten, d.h. die regelmäßigen Vorstellungen beim Arzt, zu Gunsten der Heilung nicht lieber vermeiden?

https://youtu.be/RyfQqnip6sg

Da ich vorausschauend bereits seit dem Tag zuvor gar nichts mehr gegessen hatte, bin ich zum Abend zusammen mit Mama wieder auswärts essen gegangen. Und auch hier ganz bewusst zum All-you-can-eat-Rippchen-Tag, um auch Ilai wieder eine kleine Freude zu machen; von den drei bestellten Tellern fiel insgesamt ein ganzer für ihn allein ab. Für ihn wirken solche Freuden deutlich mehr als für mich, hat die heutige Diagnose meine Stimmung doch schon ziemlich runter gezogen.

23.09.24, 17Uhr

Auf der Rückfahrt hatte uns auch noch eine Schaffnerin aus dem Zug werfen wollen, weil der Transport eines Anhängers nicht erlaubt sei. Sie bestand darauf, dass wir umgehend aussteigen sollen, woraufhin ich mich geweigert und bereits mit einem Einsatz der Bundespolizei gerechnet hatte. Dass der Anhänger laut meiner Argumentation einzig dazu diente, Ilai, der nicht nur die ganze Fahrt über darin saß, sondern für den ich auch jedes Mal eine Fahrkarte kaufe, aufgrund der Operation zur Klinik zu transportieren, hat diese unmögliche Person absolut nicht interessiert. Bislang hatte es nie solche Probleme gegeben, jede Schaffnerin und jeder Schaffner hatten immer Verständnis für unsere Situation. Zur Krönung des Tages, weil ich mit den Nerven ziemlich fertig war, hatte ich dann auch noch mein Telefon verloren, zum Glück bei der späteren Suche im Dunkeln wiedergefunden. Bis auf das Essen (was ich selbst ausgesucht hatte), lief an diesem Tag einfach zu viel schief.

24.09.2024 – Erster Verbandswechsel zu Hause

Mit dem Arzt bin ich so verblieben, dass ich direkt am nächsten Tag zu Hause eine Verbandswechsel mache, ihm per email ein aktuelles Foto schicke, und er dann entscheidet, ob ich Ilai nochmals mitgegebenen Antibiotika gebe. Das Panzertape hatte ich bereits am Abend zuvor, gleich nachdem wir zu Hause angekommen sind, vorsichtig gelöst, da Ilai ab dann ja sowieso nur noch im Bett lag.

24.09.24, 4:30Uhr

Beim Lösen des Verbands bin ich, um kein Gewebe zu schädigen, sehr vorsichtig vorgegangen, und habe die Mullkompresse so lange vorsichtig mit Desinfektionslösung getränkt, bis diese schließlich von ganz alleine abfiel; so würde ich mir einen Verbandswechsel grundsätzlich auch vom Arzt wünschen. Festgestellt hatte ich dabei übrigens, dass der gesamte Verband, d.h. bis oberhalb des Knies, leicht klamm war, d.h. schon wieder feucht (aber nicht nass!), womit zweifelsfrei war, dass Ilai diesen, wie bereits vermutet, tatsächlich nass schwitzt. Damit ergibt sich natürlich ein Problem, wenn der Verband, um keine unnötige Unruhe in die Wunde zu bringen, möglichst lange dran bleiben soll. Wäre die Wunde geschlossen und nicht entzündet, wäre diese sicher weniger ein Problem, so jedoch sollte dieser Fakt unbedingt mit bedacht werden.

24.09.24, 4:45Uhr

Die Wunde sah nicht schön aus, weil natürlich immer noch offen, doch aber etwas besser, als am Tag zuvor in der Klinik, wo sie noch viel mehr durchsifft war. Meinen Verband mit der verordneten Manuka-Honig-Salbe, habe ich nicht ganz so dick, und gänzlich ohne Klebeband gemacht, und nach Rücksprache mit dem Arzt dann auch zusätzlich wieder mit der Antibiose begonnen. Öfter als 1mal täglich sollte ich den Verband jedoch nicht wechseln, d.h. bis zum nächsten Arzttermin am 26.09.24 selbst insgesamt nur zwei Verbände machen.

Wäre die Wunde nicht derart offen, und ungünstig unter dem Fuß, hätte ich womöglich gar keinen Verband angelegt, maximal etwas Wundpuder drauf gegeben. In diesem Fall jedoch erscheint mir ein Verband in jedem Fall zwingend notwendig, und auf derart offenes Fleisch würde ich auch keinen Wundpuder geben; der Zug ist nun abgefahren. Ich hoffe also, dass die Honigsalbe ausreichend hilft.

Die Antibiose gebe ich natürlich, vertrauen tue ich dieser jedoch nicht mehr wirklich, denn immerhin bekommt Ilai diese Art von Medikamenten (mit Unterbrechung) nun bereits seit über 7 Wochen (!!!), und die Pfote ist immer noch (und/oder schon wieder?) entzündet. Wie sehr Antibiotika das körpereigene Immunsystem schädigen, und wie nachhaltig diese Beeinträchtigung ist (nämlich bis über ein Jahr lang!), wurde in mehreren Studien zweifelsfrei belegt. Einem Menschen würde man so etwas vermutlich nicht so lange geben, und da stelle ich mir natürlich die Frage, wie soll das Immunsystem eines Tieres da noch selbstständig arbeiten können, wenn auch die Medikamente offensichtlich nicht helfen?

Ich kann wirklich nur hoffen, dass nicht etwa irgendein in der Pfote verbliebener Fremdkörper die Ursache für die permanente Entzündung ist, und es sich hier „nur“ um vielleicht unvermeidbare Wundheilungsstörungen handelt. Meine größte Sorge ist also tatsächlich, was sie von Anfang an war, dass mein Tierarzt auch mit seiner vierten Vermutung noch Recht behält (1. OP-Dauer, 2. Nahtschwierigkeit, 3. Wundheilungsstörungen, 4. Fremdkörper).

Darüber hinaus ist jede weitere Fahrt zur Klinik nach Magdeburg eine mitunter unnötige Belastung für Ilais Pfote, und der Nutzen möglicherweise auch geringer, als ein dadurch eventuell positiver Effekt, d.h. eine schädigende Folge durch diesen stressigen Transport wahrscheinlich sehr viel höher. Und dieser Umstand ist schon ziemlich absurd: zu Hause sperre ich ihn ganztags ein, und verbiete ihm jegliche Bewegung, um dann seine Heilung einzig für einen Arztbesuch zu beeinträchtigen, bei welchem allerdings bisher auch nichts anderes getan wurde, was ich nicht selbst zu Hause auch hätte tun könnte. Verbände immerhin lege bereits seit sehr vielen Jahren an (auch Menschen), dafür wurde ich einmal vom Staatsapparat ausgebildet, auch um in Notfällen Leben retten zu können. Ilai müsste also gewiss nicht zweimal wöchentlich 100km lang im Fahrradanhänger durch die Landschaft transportiert werden, nur damit der Arzt etwas sieht, was man auch mit Bildern zeigen könnte. Für mich stellt sich die Frage, ob Ilai in diesem Zustand, auf diese Art, und ohne dabei die Wundheilung zu beeinträchtigen, überhaupt transportfähig ist?

25.09.2024 – Zweiter Verbandswechsel zu Hause

Wie auch schon beim ersten, habe ich die alte Mullbinde wieder vorsichtig mit Desinfektionsmittel vom Ballen gelöst bzw. so lange leicht befeuchtet, bis sie von allein abgefallen ist. Diesmal war dazu deutlich weniger Lösung notwendig, weil die Kompresse an einer kleineren Fläche von nur 5mm Durchmesser leicht auf der Wunde klebte. Die Wunde ist nach wie vor rosa, der rote Wundrand jedoch ist etwas schwächer geworden.

24.09.24, 10:25Uhr

Den neuen Verband habe ich genau so angelegt, wie auch zuvor den alten. Ilai ist aktuell den ganzen Tag über mit mir drin in der Hütte, und wieder etwas schläfrig, vermutlich aufgrund der Antibiotika. Ansonsten läuft er ganz normal, d.h. benutzt die Pfote beim Gehen ohne Einschränkung, Schmerzen scheint er also keine zu haben. Aus diesem Grund, und auch weil es morgen regnen soll, habe ich den Arzt gebeten, den Termin von Donnerstag auf Freitag zu verschieben; bis dahin reichen auch noch die Antibiotika.

10:40Uhr, neuer Verband
18:25Uhr doppelte Gassi-Tüte
Verband-schonend zu entfernen
Tüte nach 10 Minuten gehen an der Leine

Für kurze Gassi-Gänge vor die Tür stülpe ich einen Gefrierbeutel doppelt über den Verband, dessen äußere Lage zwar binnen 10Minuten durchgetreten ist, die zweite Lage jedoch noch ausreichend dicht hält; mehr als 15min lasse ich Ilai sowieso nicht raus. Zwei bis drei Plastetüten pro Tag sind vermutlich auch nicht umweltbelastender als drei Lagen Panzertape, dafür aber der Verband den ganzen Tag über deutlich atmungsaktiver.

26.09.2024 – Dritter Verbandswechsel zu Hause

Erstmals war die Wunde heute nicht mehr so feucht (das Kunstlicht spiegelt nur etwas mehr), und hat auch nicht mehr nach Gammelfleisch gerochen; einen Geruch, welchen ich in den letzten drei Tagen bereits durch den Verband wahrgenommen hatte. Zwar hatte ich auch diesmal wieder eine Desinfektionslösung zum Lösen der Kompresse verwendet, jedoch ging diese nun deutlich leichter ab. Selbe Informationen mit Bildern habe ich natürlich auch wieder dem Arzt zukommen lassen, der auch den morgigen Termin beim ihm bestätigt hat.

26.09.24, 9:15Uhr

Der Verband riecht nun nur noch nach dem Honig, welcher die Kompresse typisch braun färbt, und eben auch riecht, wie Manuka üblicherweise riecht; natürlich hatte ich zuvor bereits gekostet. Den Verbandswechsel lässt Ilai anstandslos über sich ergehen, und findet die Fürsorge nach wie vor sehr entspannend. Das dürfte allerdings auch daran liegen, dass ich mir die dafür notwendige Zeit von 20 Minuten nehme, und während dessen auch mit Ilai rede, was ihn auch zusätzlich beruhigt. Der Arzt braucht dafür keine 5 Minuten, entsprechend zögerlich bis verängstigt betritt Ilai auch schon das Sprechzimmer (sonst übrigens nicht bei seinem „Hausarzt“).

26.09.24, 9:30Uhr

Aufgrund des nun nicht mehr vorhandenen Gammelgeruchs, sowie der Tatsache, dass ich einen bestmöglich luftdurchlässigen Verband anlege, sehe ich nun gute Chancen, dass die Wunde wieder zuwächst. Sollte dies geschehen, ist jedoch jetzt schon klar, dass diese Stelle mit einer entsprechend großen Narbe, nie wieder so belastbar sein wird, wie sie es vorher einmal war. Aktuell sieht es noch so aus, als hätte man ruhig etwas mehr wegschneiden können, weil die Zehe immer noch größer als die daneben ist, aber ich hoffe natürlich, dass dies nur der Schwellung der Wunde geschuldet ist, und sich im Laufe der nun hoffentlich eintretenden Heilung noch verkleinern wird.

27.09.2024 – Dritter Verbandswechsel beim Arzt

27.09.2024

Nach einer, aufgrund Gegenwind und Zugverspätung, recht stressigen Anfahrt, hat sich auch beim Arzt gezeigt, dass die Wunde nun deutlich besser aussieht bzw. auf dem Wege der Heilung ist; ein Wundabstrich war nicht notwendig. Den pathologischen Befund des bei der OP entnommenen Gewebes packe ich oben im Beitrag zum anderen Befund. Wir sind so verblieben, dass ich nun zum Glück nicht mehr nach Magdeburg fahren muss, und die Verbandswechsel auch in Zukunft weiter allein machen kann; Bilder erhält der Arzt von mir natürlich weiterhin. Voraussichtlich würden wir uns dann erst wieder in circa 3 Wochen vorstellen, auch um die anfangs besprochene Blutuntersuchung zu wiederholen.

27.09.24, 11:45Uhr
27.09.24, 14:30Uhr

Obwohl wir beide noch/schon ziemlich müde waren, wie immer etwas positive Abwechslung mit einem kleinen Auswärtsessen zusammen mit Mama in der Stadt.

27.09.24, 15:45Uhr

Laut Ansage auf dem Bahnsteig, würde in unserem Zug wohl keine Fahrradmitnahme möglich sein, weil dieser nur kurz und sehr voll war. Tatsächlich jedoch sind alle Menschen in Magdeburg ausgestiegen, so dass der Zug plötzlich total leer, so leer wie noch nie zuvor. Da sich die Deichsel vom Hänger immer weiter gefährlich verbiegt bzw. einknickt, bin ich froh, dass bislang mit Ilai nichts passiert ist, und der Hänger Ilai erst einmal erspart bleibt. Dringend muss ich mir nun um den Bau eines neuen Hängers kümmern, natürlich auch für unsere Einkäufe; speziell meine Getränkekisten sowie auch seine Futterdosen sind alles andere als leicht.

27.09.24m 17:45Uhr

28.09.2024 – Vierter Verbandswechsel zu Hause

Nach dem stressigen Besuch in Magdeburg, hat Ilai am nächsten Tag wieder viel geschlafen. Teilweise war das Wetter noch sonnig genug, dennoch lag er lieber drin als draußen.

30 Stunden nach dem Verband beim Tierarzt, habe ich diesen entfernt (trocken) und wieder einen neuen mit Manuka-Honig angelegt. Die Wunde sieht nochmals deutlich besser aus, die Heilung geht nun offenbar sehr schnell.

28.09.24, 19Uhr
28.09.24 – 02.10.24

29.09.2024 – Fünfter Verbandswechsel zu Hause

Wissen warum tue ich nicht, vermutlich jedoch aufgrund der (zu) festen selbstklebenden Binde (?), ist der Verband mal wieder etwas feucht, und auch die Wunde deutlich gerötet.

29.09.24, 19:30Uhr

Zwischen den Zehen waren auf der Haut sogar viele kleine Tropfen zu sehen, augenscheinlich Schweiß. Aufgrund dessen habe ich die Pfote oben und unten komplett desinfiziert, die gerötete Haut der Zehenzwischenräume dünn mit Bepanthen behandelt, und ordentlich viel Manuka-Honig auf die Wunde gegeben. Den Verband habe ich nur mit Heftpflaster verschlossen, die selbstklebende Binde diesmal weggelassen.

30.09.2024 – Sechster Verbandswechsel zu Hause

Aufgrund der zuvor nassen Pfote habe ich den Verbandswechsel mit 20 Stunden diesmal etwas vorgezogen.

30.09.24, 1Uhr
30.09.24, 16:20Uhr

Die Pfote war nun wieder trocken, genau so auch die Zehenzwischenräume.

Ebenso die Wunde hatte sich wieder beruhigt, zwar noch leicht gerötet, aber doch deutlich besser als am Vortag. Interessanterweise hat der übermäßig viel Honig dazu geführt, dass nicht nur die Wunde abgetrocknet, sondern auch der Ballen unter der Pfote massiv ausgetrocknet ist.

30.09.24, 16:30Uhr

02.10.2024 – Siebenter und achter Verbandswechsel zu Hause

Zum Nachmittag meinte der Tierarzt am Telefon, dass nun die Fäden gezogen werden sollten. Da mir die Wunde jedoch noch nicht gefiel, wollte ich damit noch mindestens bis zum nächsten Verbandswechsel warten. Diesen habe ich dann auch gleich 14 Stunden später absolviert, und würde, aufgrund des deutlich bessere Wundzustands, dann beim nächsten Mal die Fäden ziehen.

02.10.24, 2:30Uhr
02.10.24, 16:20Uhr

Bereits vor ein paar Tagen hatte ich bei Ilai mit der Entgiftung begonnen, d.h. die Pharmazie aus den Organen zu binden und wieder dem Körper zu entziehen. Dazu bekommt er jeden Abend einen großen Esslöffel grüne Tonerde unter das Nassfutter, und dies meist auch im Mix mit getrockneten Gemüseflocken. Des weiteren erhält er 1-2 Mal täglich einen großen Esslöffel Honig (verschiedene Sorten, meist neuseeländischen mit Manuka) und meinen eigenen Kräutertee (teilweise den Honig darin gelöst). In wie fern dies alles tatsächlich hilft, lässt sich für mich genau so wenig beweisen, wie die Pharmaindustrie ehrliche Angaben zu den schädigenden Nebenwirkungen ihrer Medikamente macht. Es ist mitunter auch eine Glaubenssache, und schaden kann es in jedem Fall nicht.

02.10.24, 19:20Uhr
02.10. – 04.10.2024

03.10.2024 – Neunter Verbandswechsel und Fäden ziehen

Nachdem die Wunde heute wieder deutlich besser aussieht, konnte ich das Fädenziehen bewerkstelligen. Dazu habe ich erst die Wunde desinfiziert, dann nochmals die gesamte Pfote, und während dessen kleine Schweren, feine Pinzetten und Skalpelle sterilisiert. Der untere Fadenrest ließt sich noch recht gut so weit aus der Wunde ziehen, dass ich ihn hinter dem Knoten abschneiden konnte. Dieser größere und leicht vereiterte Fadenrest hatte ganz offensichtlich bereits gestört. Schwieriger gestaltetet sich das Greifen des oberen Fadens, bei welchem ich etwas tiefer in der Wunde schneiden musste, wodurch dann auch die Blutung einsetzte. Für Ilai war dies übrigens alles schmerzfrei, er hielt gewohnt still, so dass ich die Pfote nicht einmal festhalten musste (wie auch mit Schere und Pinzette in den Händen) und ließ sich während dessen überhaupt nichts anmerken.

03.10.24, 20Uhr
03.10.24, 20:20Uhr

Den Knoten des größeren Fadenstückes kann man noch gut erkennen, beim kleineren wird es schon deutlich schwieriger. Damit hat man in etwa eine Vorstellung wie wenig ich davon nur in der blutenden Wunde sehen konnte, und diesen Faden gerade noch so direkt hinter dem Knoten durchtrennt habe. Dieser kleinere Fadenrest kam dann in zwei Stücken heraus.

03.10.24, 20:40Uhr

04.10.2024 – Zehnter Verbandswechsel zu Hause

Kurz vor dem Verbandswechsel rief mich um 19Uhr noch der Tierarzt an, um mir zur erfolgreichen Arbeit zu gratulieren; ich hätte alles wunderbar entfernt, und die Wunde sähe sehr gut aus. Nach dem Fäden ziehen schreitet die Wundheilung nun auch offensichtlich besser voran. Die kleine Wunde des oberen Fadens ist bereits verschorft, und an der Kompresse leicht geklebt hat tatsächlich nur der kleine Gnubbel darunter, wo mir der Tierarzt bereits gleich nach OP gesagt hatte, dass aufgrund von zu wenig Haut beim Nähen solch ein Gnubbel entstehen würde. Bei genauerem Hinsehen meine ich darunter noch das Blau eines Fadens zu erkennen, was nun, bis zur Resorbtion dieses, vermutlich noch die einzige Störgröße sein dürfte.

04.10.24, 19:30Uhr
04.10. – 07.10.2024

05.10.2024 – Elfter Verbandswechsel zu Hause

24 Stunden später hatte sich bereits Haut über der geschlossenen Wunde gebildet, daher habe ich einen nur relativ dünnen Verband ohne zusätzliche elastische Mullbinde angelegt.

05.10.24, 18:30Uhr

07.10.2024 – Zwölfter Verbandswechsel zu Hause

Aufgrund des guten Zustands beim letzten Verbandswechsel, habe ich das Intervall diesmal etwas verlängert, auf genau 48 Stunden, während dieser Ilai weiterhin den Verband aus weißer Mullbinde trug, und für die paar Minuten außerhalb der Hütte seinen Tüten-Schuh. Direkt vor diesem Verbandswechsel waren wir für 15 Minuten auf der leicht feuchten Wiese vor der Hütte, ohne dass ich jedoch einen zusätzlichen Schutz angelegt hatte, weil der Verband danach ja direkt gewechselt werden sollte. Dass Pfote und Mullkompresse nun nass waren, kann sowohl an diesem Auslauf, als auch an dem langen Wechselintervall von erstmals 48 Stunden gelegen haben; ich vermute beides in Kombination mit der Gewichtung 70:30.

07.10.24, 19Uhr

Die Pfote habe ich desinfiziert, getrocknet, und zwischen den leicht geröteten Zehen erstmals etwas Wundpuder aufgetragen. Den neuen Verband habe ich zur Atmungsaktivität wieder nur aus weißer Mullbinde, dafür jedoch etwas dicker und höher angelegt, weil wir am nächsten Tag einen Spaziergang machen möchten, zu welchem ich dann noch elastische Mullbinde als auch Panzertape anlegen werde; danach direkt wieder der nächste Verbandswechsel.

08.10.2024 – Dreizehnter Verbandswechsel zu Hause

Im leichten Nieselregen bei jedoch ungewöhnlich warmen 18°C, und natürlich noch an der langen Leine, haben wir nachmittags einen kleinen Spaziergang über die Felder unternommen, wobei ich darauf geachtet habe, dass wir ausschließlich über weichen Untergrund gegangen sind.

08.10.2024, 16:30Uhr

Trotz des üppigen Schutzes mit Panzertape, war der Verband von oben bis unten feucht; vermutlich nicht nur aufgrund des feuchten Terrain, sondern möglicherweise auch weil der Fuß in der dicken Watte auch entsprechend geschwitzt haben dürfte.

08.10.2024, 18Uhr

Auf die Wunde hatte diese nur kurze Feuchtigkeit allerdings keinen sichtbaren Einfluss. Auffallen hingegen tut die einseitige Verhornung der rechten äußeren Tatze, vermutlich durch ausbleibende Abnutzung.

08.10.2024, 18:10Uhr

Nach kurzem Einweichen und Waschen der Pfote in einer Schüssel mit Betaisodona-Lösung, sowie etwas Klauenschneiden, war die Wunde erstmals nach der Operation wieder richtig sauber, so dass man alles gut erkennen konnte. Bis auf ein Stück Schorf, welches auf dem zuvor sichtbaren kleinen Hügelchen liegt, macht die Wunde einen guten Eindruck; dies bestätigte am nächsten Tag auch der Tierarzt. Laut seiner Aussage können wir den Verband in wenigen Tag ganz weglassen, und die Belastung wieder langsam steigern; der nächste Arztbesuch soll dann in einem Monat stattfinden.

08.10.2024, 18:40Uhr
Elfter (08.10.24) bis Vierzehnter (10.10.24) Verbandswechsel

10.10.2024 – Vierzehnter Verbandswechsel zu Hause

Aufgrund des nur dünn und sehr luftig angelegten Verbands, habe ich den Wechsel auf 1,5 Tage geschoben, was die trockene Pfote und der gute Wundzustand auch als angemessen gezeigt haben.

10.10.2024, 8:45Uhr

11.10.2024 – Sechzehnter Verbandswechsel zu Hause

Der 15. Verbandswechsel fand am Abend des 10.10.24 unplanmäßig statt, da sich Ilai den Verband durch seine übliche Matratzenwühlerei unterm Bett selbst aufgeschabt hatte. Im Videotagebuch mit enthalten, habe ich die Wunde aufgrund des unveränderten Zustands jedoch nicht nochmals fotografiert. 24 Stunden später, nach einer kleinen Runde mit dem Fahrrad durch den Wald, zeigte sich die Pfote beim sechzehnten Verbandswechsel weiterhin in einem guten Zustand. Erstmals auffallen tut ein durch das rosa Fleisch durchschimmernder dunkelblauer Bereich am hinteren Ende, vermutlich verwachsener Faden?

11.10.2024, 19:45Uhr
11./12.10.2024

12.10.2024 – Siebzehnter Verbandswechsel zu Hause

Weil ich am Samstag zur Post und einkaufen musste, und Ilai auch dringend einmal Ausgang benötigte, habe ich ihn im Hänger mitgenommen. Während er auf dem Hinweg ausschließlich gefahren wurde, hat er den kompletten Rückweg auf eigenen Pfoten absolviert. In Burg, d.h. auf Asphalt habe ich das Fahrrad geschoben oder bin nun Schritttempo gefahren, außerhalb der Stadt ist Ilai dann in normalem Tempo nebenher gelaufen, wobei wir auf diesen letzten 7km offroad zwei kleine Pausen gemacht haben.

Auch wenn er die ganze Zeit mit Freude und sehr willig gelaufen ist, war er danach doch ziemlich fertig, und wir beide sind an diesem Tag früh ins Bett gegangen. Gelahmt hat er den ganzen Tag lang über nicht, am Abend jedoch schien im die Pfote, genauer die einzelnen Zehen doch etwas Schmerzen bereitet zu haben; vermutlich aufgrund der Einengung durch den doch sicher störenden Verband.

12.10.2024, 12Uhr
12.10.2024, 13:45Uhr

Ab diesem Zeitpunkt hatte ich das Verbands-Tagebuch bereits beendet, und werde auch nur noch in unregelmäßigen Abständen von Ilais Genesung berichten. Weil durch die lange Indoor-Zeit vor allem auch die Fitness deutlich gesunken ist (unser beider Fitness!), liegt unser Augenmerk nun wieder auf regelmäßigen Spaziergängen und kleineren Ausflügen, so dass wir Ilais Kondition für die kältere Jahreszeit wieder etwas verbessern. Auch wenn er nun wieder draußen sein darf, ist sein Gemütszustand doch erheblich im Keller. Könnte ich es mir leisten, wäre ich jetzt sofort auf eine Tour gefahren, bei der er gewiss wieder aufblühen würde.

18.10.2024, Nikon D810 & Ai-S Nikkor 30mm f1.4 @ f2.0, 1/200s, ISO160

17.10.2024 – Lachsöl und Muschelpulver

Die Wunde ist zwischenzeitlich gut verheilt, die Pfote zumindest bezüglich dessen wieder voll belastbar. Allerdings humpelt Ilai temporär noch, d.h. wird auch Schmerzen haben. Dafür gibt es mindestens drei Gründe:

  • Die Ursache für das Lahmen wurde durch die OP nicht vollends behoben. Wobei das chronisch entzündete Geschwür, welches ja auch Druckschmerz verursachte, in jedem Fall entfernt werden musste.
  • Das lange einseitige Belasten, sowie auch die Verbände mit permanenter Ruhigstellung der Pfote, haben alte Probleme verstärkt und/oder aber neue hervorgerufen.
  • Die zum Schutz der noch offenen Wunde, lange Zeit drinnen, mit permanenter Schonhaltung der Pfote sowie nicht vorhandener Auslastung, in welcher nicht nur Ilai körperlich abgebaut hat, war insgesamt nicht gut für seine mentale wie auch körperliche Fitness.
Lachsöl und Grünlippmuschelpulver
Lachsöl und Grünlippmuschelpulver
Lachsöl
Lachsöl
Grünlippmuschelpulver
Grünlippmuschelpulver

Aufgrund der verschiedenen Ursachen möchte ich das Problem zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bewerten, gebe jedoch Gelenk-unterstützende Nahrungsergänzungsmittel. Aktuell morgens zwei Esslöffel Lachsöl zum Trockenfutter, und abends (zusammen mit der grünen Tonerde) zwei Messlöffel Grünlippmuschelpulver. Demnächst würde ich noch Teufelskralle, Kurkuma und/oder Ingwer mit dazu nehmen. Laufen lasse ich Ilai ausschließlich frei, d.h. ohne Leine, und am Fahrrad auch nur sehr langsam bzw. so wie ich sehe, wie es ihm am ehesten gefällt und am wenigsten Probleme bereitet. Ansonsten nehme ich Ilai weiterhin im Hänger überall hin mit, und dies bereitet eher mir als ihm Probleme. In 3-4 Wochen müssen wir ja eh zum Arzt, und bis dahin werden wir ja sehen, wie sich die Pfote gesamtheitlich entwickelt hat.

Grünlippmuschelpulver
Grünlippmuschelpulver
Grünlippmuschelpulver
Grünlippmuschelpulver
Grünlippmuschelpulver
Rohstoff-verschwenderische Mogelpackung (250g Inhalt passt)

23.10.2024 – Teufelskralle

Da Ilai weiterhin sporadisch lahmt, wird er gewiss auch Schmerzen haben, gegen welche ich ab jetzt gemahlene Teufelskralle gebe, etwa 5g abends zusammen mit dem Muschelpulver. Wie auch bei diesem, soll die volle Wirkung allerdings erst in circa einem Monat einsetzen, weshalb ich die linke Pfote zusätzlich noch mit Traumeel Gel einreibe, welches wir passenderweise ebenfalls gespendet bekommen haben. Die grüne Tonerde lasse ich nun weg, da ich mir nicht sicher bin, ob all diese Pulver in der Kombination nicht vielleicht auch unerwünschte Nebenwirkungen auslösen können. Honig bekommt er jedoch weiterhin, und auch das Lachsöl zum Frühstück.

Teufelskralle Pulver
Teufelskralle Pulver
Teufelskralle Pulver
Teufelskralle Pulver

Ansonsten machen wir normale Spaziergänge, und mit dem Fahrrad immer nur kurz und langsam und/oder im Hänger. Das sonnige Wetter der letzten Tage konnte er ideal zum Dösen draußen nutzen, hier habe ich ausnahmsweise einmal zwei professionelle Bilder gemacht, auch weil es ihm sichtbar besser ging.

24.10.2024, Nikon D810 & Ai-S Nikkor 180mm 2.8 @ f2.8, 1/100s, ISO500
Ai-S Nikkor 85mm 1.4 @ f2.0, 1/1000s, ISO400
30.10.24, 21:30Uhr, Nikon D810 & Ai-S Nikkor 35mm 1.4

10.12.2024 Letzter Klinikbesuch

15.11.24, abends

Der Arzt stellte beim Abtasten des mittlerweile gut verheilten Gewebes eine geringe Verhärtung unter der Wunde fest. Ob diese durch das Narbengewebe entstanden ist, ein nicht entfernter Rest der Operation, oder eventuell eine neue Wucherung ist, konnte nicht festgestellt werden, und würde sich allenfalls später herausstellen. Die anfängliche Ungewissheit, ob das Problem damit nun erledigt ist, bleibt also leider bestehen.

08.12.24, 20:30Uhr

Sporadisch lahmt Ilai immer mal wieder, jedoch ganz offensichtlich nicht aufgrund der operierten Erkrankung, sondern vermutlich eher aufgrund altersbedingtem Gelenkverschleiß (Arthrose). Allerdings ist dieses Lahmen der letzten Wochen besonders in den letzten Tagen immer weniger geworden. Bis zum Arzt beispielsweise ist er ca. 25km problemlos gelaufen, davon 20km Asphalt; zwei Tage später beim Einkaufen eine ähnliche Strecke. Scheinbar wirkt, nach über 6 Wochen täglicher Gabe, die Therapie mit Grünlippmuschelpulver, Teufelskralle und Lachsöl, daher werde ich es auch weiterhin geben.

09.10.12.2024