Gedanken zum Thema Futtermittelunverträglichkeiten


Autor: Dominik

Nahrungs- und Futtermittelunverträglichkeiten sowie Allergien nehmen bei Hunden immer mehr zu; dieser Beitrag soll zum Nachdenken anregen.

1. Vermutungen

Warum zeigen derart viele Hunde Unverträglichkeitserscheinungen, warum sind so viele Hunde plötzlich krank? Während man sich noch vor ca. 25 Jahren keine große Gedanken um das Futter machen musste, sogar mit preisgünstigem Futter keine Probleme hatte, ist der Markt heute voller Spezialfutter, welche angeblich besser (in jedem Fall aber teurer) als herkömmliche Futtermittel sein sollen. Sind unsere Hunde durch Überzüchtungen plötzlich alle anfällig und aus Watte? Wohl kaum, denn das Problem ist rasseübergreifend. Besteht eventuell ein Zusammenhang mit den ebenfalls erhöhten Allergien und Krankheiten (vor allem Krebs) bei uns Menschen? Wenn ja, dann können ja auch nur wir Menschen selbst dafür verantwortlich sein. Der Verdacht fällt also auf die Industrie, welche mit unseren gesundheitlichen Problemen natürlich nochmals verdient. Was zur Folge hat, dass sich immer mehr Medikamentenrückstände im natürlichen Kreislauf anreichern. Sind also “nur” die schon verarbeiteten Nahrungs- und Futtermittel mit schädlichen Substanzen kontaminiert, oder reicht die Wurzel allen Übels bereits zurück bis zu den Rohstoffen? Sind vielleicht schon Tiere und Pflanzen durch die Fütterung bzw. Behandlung mit Chemie “verseucht”? Dass kein Konzern an der wahrheitsgemäßen Beantwortung solcher Fragen kein Interesse hat, dürfte klar sein.

2. Auslöser

Auslöser von Futtermittelunverträglichkeiten sollen überwiegend spezielle Eiweiße in Getreide und tierischen Produkten sein: Rind, Huhn, Kabeljau, Lachs, Milch, Eier, Weizen, Soja, Mais, etc. Aber auch künstliche Futterzusatz- und Aromastoffe, Konservierungs- und Farbstoffe sowie Geschmacksverstärker und Parasiten (Milben) und Pilze (Hefe) können die Unverträglichkeit auslösen. Weil von alledem irgendwo irgendetwas enthalten sein dürfte und auch Kreuzreaktionen möglich sind, stellt sich die Frage, was denn eigentlich keine Unverträglichkeit auslöst?

3. Maßnahmen

Bei einer Eliminationsdiät wird nur eine bestimmte Eiweißquelle verabreicht, per Ausschlussverfahren testet man sich somit an den Auslöser heran, was natürlich mehrere Wochen bis Monate dauern kann. Wenn jedoch die Futtermittel immer wieder Änderungen unterliegen und die Inhaltsangaben nicht immer der vollen Wahrheit entsprechen, wie kann dann zweifelsfrei eine Diagnose gestellt werden? Kein Tierarzt würde wohl für die vermeintliche Richtigkeit seiner Diagnose auf sein Honorar verzichten, wenn all der Aufwand inklusive Bluttests kein eindeutiges Ergebnis gebracht hat und das Tier immer noch an den Symptomen leidet.

4. Lösungen?

Nicht immer gibt es zufriedenstellende Lösungen zur Behandlung von Futterunverträglichkeiten. Entweder weil das notwendige Wissen nicht vorhanden zu sein scheint oder die Problemlösung aufgrund nicht änderbarer Tatsachen gar nicht möglich wäre. Wenn der Mensch noch nicht einmal zweifelsfrei weiß, warum der eine Hund durch Weintrauben erkrankt und der andere nicht, oder warum in Norwegen plötzlich zahlreiche Hunde sterben (2019), wie kann man sich dann anmaßen, über solch ein komplexes Thema mit derart vielen möglichen Ursachen Bescheid zu wissen? Wir fliegen bald zum Mars, können jedoch unsere eigenen Krankheiten nicht besiegen und wissen über unseren besten Freund tatsächlich viel zu wenig. Uns wird jedoch so langsam bewusst, dass wir den Planeten, auf dem wir leben, selbst zerstören. Genauso wie wir unser kostbares Trinkwasser vergiften, reichern wir aus verschiedenen Gründen auch all unsere anderen Grundnahrungsmittel mit schädlichen Substanzen an. Daran erkranken dann sowohl wir selbst, als auch unsere Hunde. Die darauf folgende Verabreichung von Medikamenten (welche am Ende nichts anderes als ebenfalls schädlichen Substanzen sind) schwächt unser Immunsystem nachhaltig und macht uns wiederum empfänglicher für weitere Krankheiten. Die Nahrungsmittelunverträglichkeiten bei Hunden sind nur ein kleines Puzzelstück eines sehr komplexen Problems. Und ich weiß aus erster Hand von einer Tierärztin eines großen Futtermittelherstellers, welche nach eigenen Recherchen und offensichtlich zu unbequemen Fragen aus ihrem Job (die Futtermarke als vermeintlich gesund zu bewerben) entlassen wurde.