Wandern, Trekking, Expeditionen 2


Autor: Dominik

Definition der Begriffe Wandern, Trekking und Expedition, sowie deren outdoor-relevante Zusammenhänge.

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1. Wandern

Wandern ist Freizeitbeschäftigung als auch eine äußerst gesunde Sportart, und bezeichnet das Gehen über mehrere Stunden in der Natur, welches das mentale als auch physische Wohlbefinden fördert. Wanderwege sind in der Regel gut erschlossen, zusätzlich existieren Weitwander- und Pilgerwege; Fernwanderwege sind mehrere miteinander verbundene Weitwanderwege.

2. Trekking

Trekking ist mehrtägiges Weitwandern meist abseits markierter Routen unter Verzicht auf feste Unterkünfte, d.h. i.d.R. mit dem Zelt. Neben der Fortbewegung zu Fuß ist es, wie das Wandern, auch mit dem Fahrrad, Kanu, Ski, Schneeschuhen oder Tieren möglich. Sehr zivilisationsfernes Trekking in wenig besiedelten Gebieten und naturbelassenen Landflächen wird als Wildnis-Trekking bezeichnet; hierfür sollten Kenntnisse und Fertigkeiten zum Überleben in der Wildnis (Bushcraft & Survival) vorhanden sein; sicherer Umgang mit Karte und Kompass ist essentiell. Zur eigenen Sicherheit sollten an einem geeigneten Ort die Tourdaten (Strecke, Tagesziele) hinterlassen werden; von Einzelwanderertouren durch einsame Gegenden ist abzuraten. Ein (Nacht-)Lager im Freien, aber auch in Zelten und Hütten wird übrigens als Biwak bezeichnet, ein einfach gehaltener Zeltplatz z.B in einem Nationalpark als Biwakplatz.

Trekking-Ausrüstung

  • wettertaugliche Bekleidung nach dem Zwiebelprinzip
  • Trekkingstiefel
  • Trekkingstöcke
  • Trekkingrucksack
  • geeignetes Zelt
  • Schlafsack
  • Isomatte
  • Kocher mit Brennstoff
  • Verpflegung
  • ggf. Wasserfilter
  • Werkzeuge
  • Erste Hilfe
  • topographische Karte mit UTM-Koordinatensystem und Kompass
  • ggf. zusätzlich GPS-Gerät und Höhenmesser
  • ggf. Satellitentelefon
  • ggf. Reizstoffsprühgeräte oder Schusswaffen (Grönland, Alaska, Sibirien)

3. Expeditionen

Organisierte Wildnisreisen in entlegene oder unerschlossene Gebiete, welche so bisher noch nicht unternommen wurden, werden als Expedition bezeichnet. Früher dienten sie dem Handel und der Kolonisierung, heute der Erkundung von Rohstoffvorkommen sowie der wissenschaftlichen Forschung, grundsätzlich sind es Entdeckungsreisen. Unerlässlich für eine erfolgreiche Expedition ist die gründliche Vorbereitung, d.h. eine ausführliche Planung des zeitlichen Ablaufs, der Aufgabenverteilung sowie Absteckung des wirtschaftlichen Rahmens (Ausgaben und Einnahmen), als auch die medizinische Tauglichkeit (gezieltes vorheriges Sporttraining) sowie notwendige Wildnisfähigkeiten und Kenntnisse der Teilnehmer. Natürlich sollte auch ein sicherer Umgang mit sämtlicher Ausrüstung gewährleistet sein, was u.A. auch diverse staatlich anerkannte Sachkenntnisse erfordert (z.B. Sprechfunkzeugnis, Sportbootführerschein See, Waffensachkundenachweis, etc.), zudem sollten auch Kenntnisse im Brandschutz, der Kfz-Instandsetzung, der Nahrungsmittelzubereitung sowie Ersten Hilfe (Notfallmedizin) vorhanden sein.

Bekannte Expeditionen

  • 1492, Christoph Kolumbus, Amerika
  • 1497-99, Vasco da Gama, Seeweg nach Indien
  • 1519-1522, Ferdinant de Magellan, Weltumsegelung
  • 1768-80, James Cook, Drei Südseereisen
  • 1799-1804, Alexander von Humboldt, Amerikanische Forschungsreise
  • 1831-36, Charles Darwin, Südamerika
  • 1845-1847, John Franklin, 3. Polarexpedition
  • 1844-48, Ludwig Leichhardt, Drei Australienexpeditionen

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2 Gedanken zu “Wandern, Trekking, Expeditionen

  • Silvia Schmidt

    Hallo Dominik,

    welche Wanderkarte kannst Du empfehlen für die Wanderung zum Skierfe? Wir wollen vom Parkplatz mit den frechen Kuukkelis zum Skierfe wandern und ein oder zweimal im Zelt schlafen. Je nachdem wie wir voran kommen.

    Kannst Du uns eine Karte empfehlen ?

    Viele Grüße
    Silvia

    • Dominik Autor des Beitrags

      Hallo Silvia,

      nur für den Skierffe braucht man tatsächlich gar keine Karte, denn einmal geht es praktisch nur “geradeaus”, und dann ist dieser Weg auch (nach schwedischer Manier) ausgeschildert. Allerdings empfehle ich grundsätzlich, eine Karte mit zu führen, weil ich zum einen nicht die Orientierungseigenschaften bzw. das Navigationsvermögen anderer kenne, und unabhängig davon kann auch immer mal etwas ganz anders kommen, als man vorher dachte (z.B. Notlage oder spontane Streckenerweiterung). In Deinem Fall solltest Du also tatsächlich eine mitnehmen, um die Entfernungen besser einschätzen zu können, wenn Du unterwegs sinnvoll übernachten möchtest. Diese Karte muss allerdings nicht auf dem neuesten Stand sein bzw. meiner Kenntnis nach haben sich die bekannten Karten der letzten 15 Jahre an dieser Örtlichkeit nicht geändert. Jede ist hier so gut wie die andere, eben weil es ja nur einen Weg gibt, der in allen mir bekannten verzeichnet ist. Dieser wird ab Nunjes allerdings immer mehr zu kleinen Nebenpfaden ausgetrampelt, so dass es oben mittlerweile auch viele andere Pfade gibt. Bei diesem Menschen-gemachten Problem hilft jedoch weder Karte noch GPS; auch ich verfehle witterungsabhängig manchmal den Hauptpfad. Weil dieses Gelände mit dem Weidengebüsch aber noch außerhalb des Sarek NP liegt, gibt es hier auch keine Ausschilderung, womit man das Problem beheben könnte.

      Nutzen tue ich für ganz Schweden Calazo-Karten, weil diese aus wetterfestem Tyvek bestehen, und auch für Laien (andere) eine übersichtliche Darstellung mit allen wissenswerten Informationen bieten. Aber wie gesagt, für eine einmalige Anwendung kannst Du auch eine gebrauchte z.B. 10 Jahre alte Karte eines x-beliebigen Herstellers für vielleicht 5€ statt 25€ nehmen; auch die wird euch gewiss zum Skierffe führen;-) Von der Orientierung besitzt diese Strecke eine ähnliche Leichtigkeit wie z.B. eine Brockenwanderung.

      Bei einer Übernachtung würde ich diese nahe des Kungsleden am Nunjes empfehlen, je näher am Skierffe desto besser. Bei zwei Übernachtungen könnte ihr bereits vor Aktse pausieren, wobei es da eigentlich nur 2 gute Möglichkeiten gibt (in meinem Video hatte ich die bessere gewählt). In jedem Fall wünsche ich euch viel Freude, und natürlich möglichst gute Weitsicht!

      Beste Grüße, Dominik