Autor: Dominik
Bericht zum Auf- und Umbau meines All-Mountain-Touren-Klassikers aus dem Jahr 2010 für Touren und Enduro: Scott Genius.
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- 1. Beschreibung & Anwendungsbereich
- 2. Kaufzustand im Frühjahr 2017
- 3. Umbau im Frühsommer 2017 "EVO I"
- 4. Umbau im Spätsommer 2017 "EVO II"
- 5. Umbau im Sommer 2018 "EVO III"
- 6. Umbauten im Sommer 2020 "EVO IV"
- 7. Umbau im Herbst 2021 "EVO V"
- 8. Umbau im Frühjahr 2023 "EVO VI"
- 9. Technische Daten
- 10. Zubehör
- 11. Im Einsatz
1. Beschreibung & Anwendungsbereich
Das Scott Genius ist ein vollgefedertes Marathon- und Trailmountainbike mit einem Maximalfederweg von 150mm und schloss die Lücke zwischen den Modellen Spark und Ransom. Die Komponenten Rahmen, Dämpfer und Kinematik wurden nicht als einzelne Bauteile, sondern als geschlossenes Konzept mit perfekter Funktion entwickelt. Das Rahmenset erreicht ein Gewicht von unter 2250 Gramm inclusive Scott Equalizer 2 Dämpfer (produziert von DT Swiss) und Trac-Loc 2 Fernbedienung. Der Federweg am Hinterrad kann für ein wippfreies Bergauffahren bei gleichzeitig perfekter Traktion des Hinterrades von 150mm (All-Travel-Modus) auf 95mm bzw. 60% verkürzt werden (Traction-Modus), wobei auch die Federkennlinie progressiver wird. Im Dämpfer-blockierten Lock-Out-Modus kann ohne jeglichen Kraftverlust gefahren werden, gleichzeitig schützt ein Blow-off System den Dämpfer vor Schäden bei plötzlichen Hindernissen.
2. Kaufzustand im Frühjahr 2017
Im April 2017 habe ich das Genius MC40 in gutem Zustand und mit einer Hand voll Ersatzteilen für 1.200,-€ gebraucht gekauft.
Equalizer 2 Hochdruck-Dämpfer (DT Swiss, 30bar)
3. Umbau im Frühsommer 2017 “EVO I”
- Vierkolben-Bremsanlage Magura Gustav M (VR 210mm / HR 190mm) mit Goodridge Stahlflexleitungen weiß
- Griffe Ergon GS3 black
- 2-Finger-Servo-Bremshebel Shimano Deore XT BL-M8000
- Sattel Selle Italia Turbomatic Gel Flow L2
- Rücklicht Lupine Rotlicht (Barolo Kit)
- Reifen Continental MoutainKing 2.4 (VR) & CrossKing 2.4 (HR)
- Schutzblech vorn: Rockguardz Mudguardz PG 450
Als 16jährige BMXer haben wir die großen Jungs mit ihren schicken MTBs oft beneidet, als Must-Have eingebrannt hat sich seit dem eine Magura Gustav M. Da ich mich von den Qualitäten der kleinen Zweikolben-Schwester, Magura Louise, bereits überzeugt habe, war die schwimmsattelgelagerte Vierkolben-Gustav nur eine Frage des passenden Rades. Und dieses habe ich dann u.A. auch entsprechend dieser Bremse ausgewählt – am Hinterbau des 2012er Scott Genius (Bremssattel-Direct-Mount) hätte die Gustav nicht mehr gepasst. Trotz des imens hohen Gewichtes, der aufgrund Maguras kundenunfreundlichen Geschäftspolitik schwierigen Teileversorgung und der Tatsache, dass man zum Preis eines gebrauchten passenden Schwimmsattelhalters (vor allem in der massiven Ausführung) woanders bereits eine komplette Bremsanlage bekommt, habe ich mir dieses Sahnebonbon endlich gegönnt. Auch im heutigen Vergleich kommt so gut wie keine andere Großserienbremsanlage an die Performance oder Haltbarkeit einer Gustav M heran, sie genießt immer noch einen Kultstatus. Nur die serienmäßigen 4-Finger-Motorrad-Bremshebel mussten weichen – für ruppiges Downhill sind sie passabel, für alles andere jedoch zu unkomfortabel und nicht feinfühlig genug.
Der Umbau einer Magura-Bremsanlage mit Shimano-Hebeln wird in Fachkreisen auch “Shigura” genannt. Magura hatte seinerzeits gute Bremssättel im Angebot, die Bremshebel waren jedoch durch die Bank alle relativ schwammig, der Druckpunkt nicht wirklich direkt. Shimano hingegen konnte nicht mit herausragenden Sätteln punkten, wohl aber mit präzisen Hebeln; die aktuellen Servo-Hebel haben zudem ein geeigneteres Übersetzungsverhältnis. Somit entsteht aus einer alten Magura Gustav M eine präzise Hochleistungsbremse mit nochmal gesteigerter Bremskraft – eben eine Shigura. Diese Bremsanlage verkraftet auch mehrmaliges Bremsen aus Geschwindkeiten über 80km/h, getreu dem Motto “Wer später bremst ist länger schnell”
Einen passenden Sattel zu finden auf dem man beschwerdefrei sitzen kann, ist gar nicht so einfach, nach dem dritten Modell bin ich dann beim 155mm breiten Turbomatic hängen geblieben; mit diesem Sattel lassen sich auch Touren relativ entspannt fahren.
Das Lupine Rotlicht ist im Rücklichtbereich absolut konkurrenzlos. Neben den ausreichend hellen 160 Lumen in 5 Helligkeitsstufen und 4 Leuchtprogrammen bekommt man hier sowohl eine Bremslichtfunktion als auch einen Helligkeitssensor. Den original klaren Polycarbonat-Frontdeckel habe ich durch einen roten (Barolo-Kit) ersetzt, und um die 120,-€ voll zu machen, das ganze mit der äußerst genialen Sattel-Halterung montiert.
Nach fast 30 Jahren Schwalbe habe ich leider erst recht spät festgestellt, dass es auch andere gute, zudem vor allem bessere, Reifen gibt. So zum Beispiel bei Continental den Mountain King (als klassischen Vorderradreifen) und den X-King als idealen Hinterradreifen.
Auch wenn es Geschmackssache ist, habe ich Wert auf größtmöglichen Nutzwert gelegt. Möchte man bergab auf Steinschläge im Gesicht verzichten und zusätzlich auch die Tauchrohre der Federgabel effektiv schützen, kommt man um ein ausreichend langes Schutzblech nicht herum. Ein paar Matschbrocken weniger auf der Brust waren dabei nur ein positiver Nebeneffekt. Das Angebot an billigen Stummeln ist groß, höherwertige längere sind selten, die nächste Anlaufstelle dafür lag in England. Ich habe mich für die mittellange Version entschieden (es geht sowohl kürzer als auch länger) und bin damit äußerst zufrieden, das Rad wird optisch nicht entstellt.
4. Umbau im Spätsommer 2017 “EVO II”
- Leitungen am Rahmen in weiß: Bowdenzughüllen Jagwire XEX 5mm Mountain Elite + BF Goodridge Stahlflexbremsleitungen 6mm
- Shimano Deore XT Schaltung: Umwerfer FD-M770 E-Type 3×9 + Kassette CS-M770 11-34T + Kette CN-HG93 114L
- Plattform-Pedale: Shimano Saint PD-MX80
- Federgabel: FOX 32 Talas RL 120-150 (F206)
- Steuersatz: Acros AI22 S AZ44
- Lenker: Reverse Base 790mm, 35mm Rise + Vorbau: Reverse S-Trail 8° 50 mm + Griffe: Ergon GE1 Factory + neuer Scott Twinlock-Hebel + Tacho: Sigma BC 14.16 STS CAD
- Haupt-/ bzw. Tretlager: Acros A-BB R1 S MTB/Road
- Bremsscheiben: Magura Gustav M Custom 2,2mm Wave
- Enduro-Laufräder: Felgen DT Swiss EX500 + Naben DT Swiss 240s + Speichen Sapim Race
- Reifen: Continental Der Baron Projekt Protection Apex & Maxxis Minion DHF/DHRII & Maxxis Wetscream
Völlig unpassend an einem weißen Rahmen waren die serienmäßigen schwarzen Bowdenzuhüllen, genau so wie die originalen Plaste-Bremsleitungen, beides wirkte billig. Zudem war ein Austausch nach 7 harten Jahren sowieso notwendig, die Bowdenzüge waren teilweise rostig und schwergängig, die Bremsleitungen an einigen Stellen geknickt. Sowohl die Bowdenzughüllen von Fahrwerk und Schaltung (natürlich mit neuen Bowdenzügen) als auch die Hydraulikleitungen der Scheibenbremsanlage habe ich durch entsprechend stabilere und dickere Versionen in weiß ersetzt. Zuerst kamen Jagwire LEX L3 4,5mm brainded zum Einsatz, diese wurden nach ein paar Probefahrten gegen die abgedichteten Jagwire XEX 5,0mm Mountain Elite ausgetauscht.
Der alte XLS-Umwerfer war schon etwas mitgenommen, auch die bereits schon einmal ersetze Kassette hatte ihre Kampfspuren, zudem war das scott-spezifische Blech, welches anstelle des e-mounts auf dem Umwerfer sitzt verschlissen. Dieses wurde mir vom Händler als letztes in Deutschland erhältliches Ersatzteil verkauft – wieder ein Stück mehr blaue Mauritius am Rad. Am Schaltwerk selbst habe ich erst nur die Schaltungsrollen ersetzt, später dann das gesamte Schaltwerk.
Nach drei verschiedenen Klick-Pedalen (A-530, PD-M540, M-8020) und zahlreichen Stützen auch mit blutigen Knien bin ich wieder auf wesentlich universellere Plattformpedale umgestiegen. Bergab und auf schwierigen Trails hat man einfach die bessere Kontrolle, vor allem bei Ausweichmanövern und Sprüngen; in Kombination mit den richtigen Schuhen gibts auch bergauf eine ausreichend gute Verbindung. Auf der Straße und bei Vmax wären Klickis für mich nach wie vor erste Wahl, mit dem Genius bewege ich mich jedoch auf anderem Terrain.
Die alte Gabel hat zwar nach wie vor funktioniert, beim letzten Service habe ich jedoch sowohl an Tauch- als auch in den Standrohren bereits erhebliche Verschleißerscheinungen festgestellt, hervorgerufen vermutlich durch unzureichende Wartung (Gabelservice!). Auf einen Ausfall irgendwo in der Pampa wollte ich nicht warten, also entschied ich mich konsequenterweise für eine neue Gabel, für deren Serviceintervalle ich selbst verantwortlich bin. Um das Radkonzept aufrecht zu erhalten, blieb es jedoch bei einer 32er Talas mit gleichen Funktionen, also keine anfangs angestrebte FOX 36er RC. Die neue Gabel hat allerdings eine Absenkungsstufe weniger, denn der Hinterbaudämpfer hat, neben dem Lockout, auch auch nur zwei Stufen; das ganze passt nun noch besser als es eh schon gepasst hatte. Zudem besitzt das Vorderrad statt dem serienmäßigen Schnellspaner nun eine stabilere 15mm Steckachse.
Mit der neuen Gabel wurde auch gleich ein neuer, wesentlich hochwertigerer Steuersatz von Acros verbaut (Edelstahl/-Keramiklager) – natürlich ebenfalls in weiß;-) Das alte Ritchey-Lager funktionierte allerdings noch erstaunlich gut, den oft gelesenen Spruch “Nimm nichts von Ritchey, was sich bewegt” kann ich daher absolut nicht bestätigen.
Der originale Lenker war mit seinen 66cm Breite und dem 85mm langen Vorbau eher für Touren und XC geeignet. Der neue Lenker bietet auch vor allem auf Trails und im Endurobereich ein Maximum an Kontrolle, zudem wird in Kombination mit dem kürzeren Vorbau auch die Sitzposition aufrechter – ein Plus für den Wheelie-Fan:-)
Die Klemmschelle des alten Scott Twinlock-Hebels war bereits brüchig, der Hebel selbst bereits so feinfühlig ausgeleiert, dass es eher ein Taster als ein Schalter war, der Totalausfall stand kurz bevor. Zum Glück gibt es diese Hebel weiterhin im Scott-Programm, wenn auch 100,-€ nicht gerade wenig dafür sind.
Das alte 15,-€ Shimanolager war bereits hörbar und wurde gegen ein Edelstahllager deutscher Produktion ersetzt.
Die serienmäßigen Laufräder waren sowohl für breite Reifen zu schmal als auch für harte Ansprüche nicht stabil genug; an den wenigen überhaupt noch erhältlichen 26″-Komplettsätzen hatte ich oft etwas auszusetzen. Also habe ich mir kurzerhand einen Satz eigener Laufräder aufgebaut, bei dem Gewicht nicht unbedingt eine Rolle spielen sollte.
Die Kombination aus Felgen DT Swiss EX 500, Naben DT Swiss 240s, Speichen Sapim Race und Messing-Nippeln erschien mir haltbar genug.
Dementsprechend haltbar sollten auch die neuen Bremsscheiben sein. Dank Ultra-Light-Trend scheinen aktuelle Bremsscheiben eher eine Mischung aus Papier und Schweizer Käse zu sein, futuristische Optik und Minimalgewicht sind wichtiger geworden als Hitzebeständigkeit und Haltbarkeit. Magura hat bereits frühzeitig dafür gesorgt, dass originale Bremsscheiben für die Gustav M schon schon lange nicht mehr lieferbar sind… und damit die Besitzer ihrer teuersten und zuverlässigsten Bremsanlage im Regen stehen lassen. Blieb also nur der Gang zum Tuner, der mir einen Satz neuer Scheiben mit zusätzlichem Härteverfahren angefertigt hat. Zum Vergleich: die serienmäßigen Gustav-Scheiben waren mit 2,0mm Stärke und 260 Gramm (210mm vorn) bzw. 220 Gramm (190mm hinten) schon absolut vertrauenserweckend und hielten jedem Downhillkurs stand. Die neuen, noch massiveren 2,2mm starken (!!!) und 280 bzw. 230g schweren Scheiben wirken wie ein Fels in der Brandung. Bei mindestens 0,5mm möglichem Verschleiß werden sie vermutlich auch genau so lange halten.
Nach dem durchschnittlichen Continental MountainKing und den ganz passablen CrossKing habe ich mir passend zum Radkonzept noch reinrassige Enduroreifen zugelegt, den Continental Baron.
Folgend eine Auflistung der Daten meines Enduro-Laufrad-Satzes, sowie meines XC-Laufradsatzes für mein Scott Scale RC.
Scott Genius – Fully – Enduro | Scott Scale – Hardtail – CrossCountry | |
---|---|---|
Felgen | DT Swiss EX 500 (ERD 540, Gewicht 520 g, Breite innen 21 mm , Breite außen 28 mm, Höhe 20 mm) | Stans Notubes ZTR Alpine (ERD 536, Gewicht 330 g, Breite innen 20, Breite außen 23 mm, Höhe 19 mm) |
Nabe vorn | DT Swiss 240s FW (Achse 5/100mm, 32 Loch, Bremsaufnahme IS 6 bolt, Gewicht 145 g) | Tune King (Achse 5/100mm, 32 Loch, Bremsaufnahme IS 6 bolt, Gewicht 120 g) |
Nabe hinten | DT Swiss 240s RW (Achse 5/135mm, 32 Loch, Bremsaufnahme IS 6 bolt, Gewicht 230 g) | Tune Kong (Achse 5/135mm, 32 Loch, Bremsaufnahme IS 6 bolt, Gewicht 220 g) |
Speichen | Sapim Race (16 x 264 mm + 32 x 261 mm + 16 x 260 mm, Spezialanfertigung Fa. Shocka Cycling) | Sapim D-Light |
Nippel | 12mm Messing DT Swiss ProLock Standart (64 Stück: 80 g) + Sapim Polyax (64 Stück: 110 g) | Aluminium |
Felgenband | Continental EasyTape 22mm (2 x 25 g) | Continental EasyTape 22mm (2 x 25 g) |
Schnellspanner | DT Swiss 5/100 + 5/135 mm | Tune DC 135 Titan-Carbon (37 g) |
Bremsscheiben | Magura Gustav M Wave (vorn 210 x 2,2 mm, 280 g + hinten 190 x 2,2 mm, 230 g, Spezialanfertigung Fa. Brake Stuff, 12 Stahlschrauben) | Magura Storm SL 160 x 2,0 mm (2x 95 g) + 12 Titanschrauben (15 g) |
Gewicht Vorderrad, d.h. Felge + Nabe + Speichen | 900 g | 638 g |
Gewicht Hinterrad, d.h. Felge + Nabe + Speichen | 980 g | 745 g |
Gewicht Vorderrad incl. Felgenband + Schnellspanner + Bremsscheibe | 1.265 g | 783 g |
Gewicht Hinterrad incl. Felgenband + Schnellspanner + Bremsscheibe | 1.305 g | 893 g |
Kassette 9-fach | Shimano Deore XT CS-M770 11-34T | Shimano XTR CS-M970, 11-32T (221g) |
Schläuche | Continental Conti Tube MTB 26 S (410g) | |
Vorderreifen | Continental Der Baron 2.4 Projekt
Maxxis Minion DHF 2.3 x 26 | Continental Race King 2.0 Supersonic (2x445g)
Continental X-King 2.0 (2x 440g) |
Hinterreifen | Continental Der Baron 2.4 Projekt
Maxxis Minion DHR II 2.4 x 26: | Continental Race King 2.0 Supersonic (2x445g)
Continental X-King 2.0 (2x 440g) |
Gewicht Vorderrad komplett, d.h. fahrfertig inclusive Reifen | 2.280 g (mit Maxxis Minion DHF 2.3) | 1.420 g (mit Continental Race King 2.0 Supersonic) |
Gewicht Hinterrad komplett, d.h. fahrfertig incl. Kassette und Reifen | 2.380g (mit Maxxis Minion DHR II 2.4) | 1.750 g (mit Continental Race King 2.0 Supersonic) |
Material-Kosten des Kompletten Radsatzes | 700,-€ | 700,-€ |
Link zum Rad-Beitrag | Scott Genius MC 2010 | Scott Scale RC 2010 |
5. Umbau im Sommer 2018 “EVO III”
- sämtliche Inbusschrauben durch VA-Torx-Varianten ersetzt
- Schaltwerk Shimano XDeore XT RD-M772 SGS
- GoPro-Halterung: RAM Mount Strap Clamp Roll Bar mit 150mm Arm
- Frontscheinwerfer Lupine Blika RX4 SC
- Packtaschen Ortlieb Seat Pack
Um in Zukunft Touren auf Video festhalten zu können, war eine ActionCam-Halterung notwendig. Das untere Rahmenrohr erschien mir dafür als die geeignetste Montageposition: zum Einen offerieren die arbeitende Federgabel und der relativ tiefe Blickwinkel Bild-Dynamik, zum anderen ist das Bild selbst verwacklungsfrei und ohne störende Körperteile wie Arme oder Beine. Die Grundhalterung, d.h. der Kugelkopf bleibt permanent fest am Rad, der Arm mit Kamera wird bei Bedarf montiert. Zugunsten eines möglichst weiten Bildwinkels habe ich mich für den längsten RamMount-Arm entschieden, original kommt der Kugelkopf mit Schlauchschelle mit einem 90mm kuren Arm; natürlich lassen sie beliebig viele Gelenke miteinander kombinieren. Der Fuß auf dem linken Flat-Pedal ist ca. 8cm von der Halterung entfernt, Berührungskontakt kann praktisch ausgeschlossen werden. Eine weitere Action-Cam-Halterung seht ihr in meinem Omega-Beitrag
“Passend” zum Lupine Rücklicht nutze ich nun auch meine Lupine Blika RX4 SC mit Adapter am Mountainbike.
Zusätzlich zu meiner Ortlieb Frame Pack M habe ich mir für Wildnistouren noch das Seat Pack L zugelegt.
6. Umbauten im Sommer 2020 “EVO IV”
Nachdem das Rad auf unserer Skandinavientour 2019 stark durch Dieselablagerungen verschmutzt war, habe ich im Sommer 2020 den Rahmen komplett neu foliert. Der Ruß war mit keinem Mittel von der Folie zu bekommen, vom Lack selbst allerdings schon. Außerdem habe ich den Lenker zugunsten des Transportes im Auto von 80 auf 70cm Breite gekürzt, auch komme ich so entspannter durch die Haustür. Nach 10 Jahren Nutzung deutet sich langsam der Verschleiß der Schwingenlager an; hier habe ich mir bereits rechtzeitig den letzten bei Scott erhältlichen Komplettlagersatz zugelegt.
7. Umbau im Herbst 2021 “EVO V”
Nach zwei Jahren Gefummel mit meiner Blika Kopflampe habe ich mir dann endlich die Lupine Piko als feste Fahrradbeleuchtung gegönnt.
8. Umbau im Frühjahr 2023 “EVO VI”
Nach langer Suche hatte ich (in den USA) endlich noch eine weiße Sattelstütze im Maß 34,9mm gefunden (277g), und konnte mir dann auch den dazu passenden Sattel suchen, den Selle Italia Flite Flow (209g). Meine alte (originale) Sattelstütze erhielt eine Anhängerkupplung, so dass ich mit dem Rad nun auch schwere Einkäufe (z.B. Getränke) erledigen konnte.
9. Technische Daten
- Modell: Scott Genius MC 40
- Modelljahr: 2010 (2009-2011)
- Neupreis: 3.000,- €uro
- Typ: Full-Suspension Race Mountainbike (“Fully”)
- Rahmen: Scott Genius Alloy 6061 Custom Butted Alu, Größe L, Steuerwinkel 68,5°, Steuerrohrlänge 135mm, Oberrohrlänge 610mm, Sitzwinkel 73,5°, Farbe weiss / gold, Perleffekt
- Gewicht: 13,9kg EvoI / 14,8kg EvoII / 15,2kg EvoIII (original 13,3 kg)
- Sattelstütze I: Scott RC 03-60, 34,9 mm
- Sattel I: Selle Italia Turbomatic Gel Flow L2 (original: Scott Genius, CROM rails)
- Sattelstütze II: Syncros FL 1.5, 20° offset
- Sattel II: Selle Italia Flite Fow L2
- Dämpfer: Scott Equalizer 2, 3-Mode: Lockout – Traction – Full 150mm
- Gabel: FOX F206 32 Talas RL 120-150mm, weiß (original: Fox 32 Talas RL, 110-130-150 mm, schwarz)
- Griffe: Ergon GE1 Factory black XL & Ergon GS3 black L (original: Scott)
- Lenker: Reverse Base 790 mm, 35mm Rise, 7°Backsweep, 5°Upsweep, AL 7075 (original: Scott Pilot 22 Pro, 2014 Alloy, 660 mm)
- Vorbau: Reverse S-Trail 8° 50 mm (original: Scott MC Pro, OS 31,8 mm, 1 1/8”, 6°)
- Steuersatz: Acros AI-22 Ceramic, 1 1/8“ semi integrated, 44/50 mm, weiß (original: Ritchey Pro, schwarz)
- Innenlager: Acros A-BB R1 S MTB/Road (original: Shimano Cartridge, 73mm)
- Kurbelgarnitur: Shimano XT FC-M780, Hollowtech 2, 42-32-22T, L 175 mm (original: Shimano XT FC-M770)
- Pedale: Shimano Saint PD-MX80
- Schaltung: Shimano Deore XT, 3×9=27 Gänge
- Umwerfer: Shimano Deore XT FD-M770, E-Type, direct mount, down pull (original: Shimano SLX FD-M660)
- Schaltwerk: Shimano Deore XT RD-M772SGS, langer Käfig
- Schalthebel: Shimano Deore XT (original: Shimano SLX SL-M660)
- Schaltaußenhülle: Jagwire XEX Mountain Elite 5mm, weiss (original: Jagwire L3 4,5mm, schwarz)
- Kassette: Shimano Deore XT CS-M770, 11-34T (original: Sram PG980, 11-32T)
- Kette: Shimano CN-HG93
- Bremsanlage: “Shigura”, d.h. Shimano Bremshebel mit Magura Bremssätteln
- Bremssättel: Magura Gustav M, Vierkolben-Schwimmsättel (original: Avid Elixir 5, Zweikolben-Festsättel)
- Bremsscheiben: Magura Gustav Custom 210 mm / 190 mm (original: VR + HR Avid 185 mm)
- Bremshebel: Shimano Deore XT BL-M8000 (original: Avid Elixir 5)
- Bremsleitung: Goodridge Stahlflex, weiß (original: Avid Kunststoff, schwarz)
- Felgen: DT Swiss EX 500, 520g (original: DT Swiss 465d, 480g)
- Naben: DT Swiss 240s (original: DT Swiss 370)
- Speichen: Sapim Race, weiß (original: DT Swiss Competition, schwarz)
- Nippel: 12mm Messing, nickel (original: 12mm Alu, gold)
- Reifen CrossCountry: Continental Cross King Protection (original: Schwalbe Nobby Nic 2,25 Evolution)
- Reifen Enduro: Continental Der Baron 2.4 Projekt 26 x 2.4
- Reifen Downhill: Maxxis Minion DHF & DHR II 26 x 2.4
- Reifen für Matsch & Schnee: Maxxis Wetscream 26 x 2.50
10. Zubehör
- Schutzblech: VR Rockguardz Mudguardz PG 450
- Tacho: Sigma BC 14.16 STS CAD
- Licht vorn: Spark ST6-500CW
- Licht hinten: Lupine Rotlicht, Barolo-Kit, Sattelhalterung
- Rahmentasche: Ortlieb Frame-Pack M (4 Liter)
- GoPro-Halterung: RAM Mount Strap Clamp Roll Bar mit 150mm Arm (450g)
- Stand-Luftpumpe: Specialized Air Tool MTB
- Touren-Pumpe: Lezyne Micro Floor Drive HV
- Dämpferpumpe: Scott Shock Pro
- Flickzeug: Tiptop MTB
- Brille: Oakley Radarlock Jade Iridium
- Helm: Uvex Finale black mat
- Knieschützer: ION K-Pact
- Handschuhe Sommer: Hestra All Mountain SR
- Handschuhe Winter: Hestra Ergo Grip Descent
- Trikot Sommer: Oneal Elements FR Jersey
- Hose Sommer: Oneal Freeride Shorts Pin It
- Hose Winter: Gore Bike Wear Element Windstopper Soft Shell Bibtights
- Mütze: Gore Bike Wear Universal Windstopper Soft Shell Helmet
- Schuhe: Five Ten Freerider Contact
- Rucksack: Deuter Attack 20 + Trinkblase Camelbak Crux 3l