Autor: Dominik
Für das F-Bajonett hat Nikon den alt-bewährten LF-1 Rückdeckel durch eine überarbeitete Version, den LF-4 ersetzt; hier der entsprechende Vergleich.
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1. Produkt
Deckel für Objektiv-Bajonett (Rückdeckel)
2. Unternehmen
- Nikon Corporation AG (seit 1917), Shinagawa Intercity Tower C, 2-15-3, Konan, Minato-ku, Tokyo 108-6290, Japan
- Made in Japan & Thailand
3. Kauf
- 06/2023: 45,-€ (5x)
Völlig verrückt höre ich schon sich jemanden an die Stirn fassen. Für meine 30 Jahre alten Objektive habe ich mir neue Deckel im Wert von 90,-€ gekauft: 5 Rückdeckel und 3 Frontdeckel für je 45,-€. Kein Gold, kein Aluminium (wie damals teilweise normal), sondern Plastedeckel aus Thailand. Verrückt daher, weil es Nachbauten dieser Deckel für einen Bruchteil des Preises der Originalteile gibt. Allerdings möchte ich an meine hochwertigen Objektive keine billigen China-Teile montieren, und gebraucht ist so etwas praktisch nicht zu bekommen. Der Grund für die Deckel allgemein dürfte verständlicher sein: bei einigen Objektiven waren entweder keine Deckel dabei, und/oder passten nicht an die optionalen Gegenlichtblenden. In meiner gesamten Fotografie-Laufbahn habe ich bisher noch nie einen Schutzdeckel verloren, und gerade bei diesen, erstmals neu gekauften, hoffe ich, dass ich diese Tradition fortführen kann.
4. Spezifikationen
5. Praxis
Der Rückdeckel am Bajonett schützt das Objektiv vor Verschmutzungen, als auch die hintere Linse vor Kratzern. Da sich hier die einzige „offene“ Stelle am Objektiv befindet, sollte der Deckel immer fest und bündig am Bajonett anliegen. Im August 2010 hat Nikon den alten LF-1 durch den neuen LF-4 ersetzt. Abgesehen vom Design besteht der wichtigste Unterschied in einer breiteren Abdeckung. Während der LF-1 einen Außendurchmesser von 54,5mm besaß, bietet der LF-4 nun 56mm, und deckt somit noch etwas mehr vom Bajonett ab, und damit nun auch dessen Verschraubungen.
Über Geschmack lässt sich gewiss streiten, tatsächlich jedoch bietet der neue Deckel eine höhere Schutzfunktion. Das Preis-Leistungs-Verhältnis passt damit dennoch nicht, bedenkt man, dass der neue Deckel nun deutlich teurer ist, und nicht mehr aus Japan, sondern „nur noch“ Thailand kommt. 5 chinesische No-Name-Deckel kosten zusammen 5,-€, die UVP für einen originalen liegt bei 13,-€! Der einzige Grund, warum der Preis auf 8,-€ gesunken ist, dürfte die Einführung des Z-Bajonett sein. Nichts desto trotz, ein relativ teures Stück Plaste…vor allem beim Kauf mehrerer.
6. Positives
- passgenau verarbeitet
- leicht
7. Negatives
- im Laufe der Zeit verschleißen die inneren Kunststoff-Nasen, und der Deckel lockert sich, vor allem bei bereits entsprechend verschlissenem Objektiv-Bajonett
8. Fazit
Passt, wackelt und hat Luft…zum Glück nur erstes. Der Deckel erfüllt die Funktion, ob sich im Vergleich ein chinesischer Nachbau ebenso bezahlbar macht, kann ich nicht sagen, da ich bisher ausschließlich Originalzubehör verwendet habe.